Alles über die Leberwerte deines Hundes (2024)

Leberwerte deines Hundes verstehen (mit Tabelle) (2024)

Die Leberwerte deines Hundes sind ein wichtiger Indikator für seine Gesundheit. Wenn der Tierarzt von erhöhten Leberwerten spricht, kann das zunächst verwirrend sein. In diesem Artikel erfährst du, was diese Werte bedeuten und was du tun kannst, um deinem Hund zu helfen.

Leberwerte Tabelle

Leberwerte Tabelle

Die normalen Leberwerte deines Hundes sollten sich in folgenden Bereichen bewegen:

  • Gesunder Wert
  • Erklärung

U/l = Units pro Liter (Einheiten pro Liter)
μmol/l = Mikromol pro Liter

Bedeutung der Leberwerte

Leberwerte deines Hundes verstehen

Die verschiedenen Werte stehen für verschiedene Enzyme, von denen vor allem die Aminotransferasen für die Leber von Bedeutung sind.

Alkalische Phosphatase (AP)

Die Alkalische Phosphatase (AP) spielt eine Rolle im Phosphat-Stoffwechsel. Eine Erhöhung deutet auf eine Entzündung, erkrankte Gallenblase, hormonelle Störungen oder Diabetes hin. Auch das Cushing-Syndrom löst eine erhöhte AP aus.

AST: Aspartat-Aminotransferase

Die AST (Aspartat-Aminotransferase) ist wichtig für den Abbau von Aminosäuren und kommt vor allem in Skelett- und Herzmuskeln sowie in der Leber vor. Eine Erhöhung des Wertes ist daher nicht zwangsläufig auf die Leber zurückzuführen, sondern kann ein Zeichen von Muskelerkrankungen sein.

ALT: Alanin-Aminotransferase

Die ALT (Alanin-Aminotransferase) ist wichtig für die Zuckerverwertung in der Leber und den Harnstoffzyklus. Ein erhöhter Wert spricht daher immer für eine Problematik in der Leber und kann bereits auf eine Schädigung der Leberzellen hinweisen.

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gamma-GT: Gamma-Glutamyl-Transferase

Die gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transferase) ist ein Biomarker für die Leber und Gallengänge. Eine Erhöhung der gGT tritt in der Regel gemeinsam mit einer Erhöhung der ALT auf und deutet auf eine ernsthafte Lebererkrankung hin.

GLDH: Glutamatdehydrogenase

GLDH (Glutamatdehydrogenase) ist ein Enzym des Stickstoff-Stoffwechsels. Es wird erst dann im Blut sichtbar, wenn die Leberzellen vollständig zerstört sind. Eine Erhöhung tritt meistens zusammen mit einer deutlichen Erhöhung von gGT, AST oder ALT auf und weist auf eine akute Lebererkrankung hin.

Bilirubin

Bilirubin entsteht beim Abbau von roten Blutkörperchen und verleiht der Gallenflüssigkeit und dem Urin eine gelbe Farbe. Eine Blockade der Ausscheidung kann zu einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute führen.

Was bedeuten erhöhte Leberwerte beim Hund?

Leberwerte deines Hundes verstehen

Erhöhte Leberwerte können verschiedene Ursachen haben. Sie können kurzfristig durch leichte Erkrankungen oder als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten. Wenn jedoch mehrere Werte außerhalb der Norm liegen, deutet dies auf eine akute und potenziell schwerwiegende Zellschädigung in der Leber hin.

Was sind die Symptome bei schlechten Leberwerten?

Leberwerte deines Hundes verstehen

Eine erkrankte Leber wirkt sich auf verschiedene Weise auf den Hund aus und äußert sich meist in Problemen mit dem Futter. Dazu gehören Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall und starker Durst. Weitere Symptome können Fieber, Trägheit, gelb verfärbte Schleimhäute, gestörte Blutgerinnung, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum, Muskelzucken, Krämpfe und starker Kotgeruch sein.

Woher kommen schlechte Leberwerte beim Hund?

Die Ursachen für schlechte Leberwerte können verschiedene Erkrankungen wie Leberfibrose, Hepatitis, Lebertumore, Vergiftungen und Fettleber durch Übergewicht sein. Auch bestimmte Medikamente können vorübergehend zu erhöhten Leberwerten führen. Einige Rassen sind genetisch bedingt anfälliger für Lebererkrankungen.

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Was sollte man bei schlechten Leberwerten füttern?

Leberwerte deines Hundes verstehen

Bei schlechten Leberwerten sollte die Fütterung in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen. Eine eigenständige Leberdiät oder Futterumstellung sollte vermieden werden. Das richtige Futter richtet sich nach der Ursache der Lebererkrankung und beinhaltet oft einen geringen Eiweißgehalt, komplexe Kohlenhydrate, einen hohen Fettgehalt und niedrigen Kupfergehalt. Bei Gallenstau, Fettleber oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen kann jedoch ein hoher Fettgehalt erforderlich sein. Das Ziel einer solchen Futterumstellung ist es, das Normalgewicht zu halten, den Stoffwechsel zu normalisieren, die Regeneration der Leber zu unterstützen und Elektrolyte zuzuführen.

Fazit

Leberwertetabellen können für Laien verwirrend sein, aber es ist wichtig, Veränderungen zu verstehen, um schwerwiegendere Krankheiten zu verhindern und deinen Hund bestmöglich zu versorgen. Wenn du Fragen zu den Leberwerten deines Hundes hast, kannst du dich an die Experten bei Dr. Sam wenden. Dort kannst du rund um die Uhr eine Online-Sprechstunde mit erfahrenen Tierärzten vereinbaren.