Du brauchst nicht weiter zu suchen, denn hier erfährst du alles, was du über Hitzschlag und Sonnenstich wissen musst. Die Namen verraten es schon: Hitzschlag entsteht durch Hitze und Sonnenstich durch Sonnenstrahlen. Aber es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen den beiden und das macht es oft schwierig, sie zu unterscheiden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man schnell und richtig handelt, wenn man mit solchen Symptomen konfrontiert wird.
Hitzschlag: Notarzt rufen!
Ein Hitzschlag ist immer gefährlich und erfordert immer den Notarzt. Bei einem leichten Sonnenstich hingegen ist ein Arztbesuch normalerweise nicht notwendig, es sei denn, die Symptome sind sehr stark, dauern lange an oder es sind Kinder betroffen. Ein Hitzschlag äußert sich zuerst durch Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit und erhöhte Körpertemperatur. Weitere Symptome können Erbrechen und Krämpfe sein. Der Puls wird schneller, ist jedoch oft schwer zu spüren, da der Blutdruck sinkt. Die Atmung beschleunigt sich und wird flacher. Später können kalter Schweiß und blasse, kühle Haut auf einen Schockzustand hinweisen. Der Kreislauf kann zusammenbrechen. Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit, Koma und sogar ein tödlicher Verlauf sind möglich.
In solchen Situationen sollte immer der Notarzt gerufen werden. Es ist auch wichtig, die Betroffenen mit feuchten Tüchern zu kühlen, sie an einen schattigen und kühlen Ort zu bringen und ihnen Flüssigkeit zuzuführen, solange sie dazu in der Lage sind. Wenn sich ein Schock abzeichnet, sollten die Betroffenen mit erhöhten Beinen gelagert werden. Bei Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage optimal. Helferinnen und Helfer sollten bei den Patienten bleiben und regelmäßig den Puls fühlen. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand können eine Herzdruckmassage und Beatmung Leben retten.
Verzögerte Beschwerden bei Sonnenstich
Bei einem Sonnenstich ist nur der Kopf heiß. Auch hier treten häufig Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit auf. Typische Symptome sind außerdem, dass sich die Haut nur am Kopf heiß anfühlt, nicht aber am ganzen Körper. Der Blutdruck bleibt unverändert und der Puls ist fühlbar. Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit treten häufig auf. Im Gegensatz zum Hitzschlag entwickeln sich die Beschwerden nicht sofort, sondern erst Stunden später. Kinder mit Sonnenstich und Erwachsene mit schwerem Sonnenstich sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen, da ein Sonnenstich im schlimmsten Fall zu einer Hirnhautentzündung führen kann und bleibende Schäden und sogar lebensbedrohlich sein kann.
Vorbeugung ist die beste Medizin
Wenn man der Hitze nicht entkommen kann, ist viel Trinken die beste Vorbeugung gegen Hitzschlag. Dabei sollte man sich nicht allein auf das Durstgefühl verlassen. Besonders während des Sports und körperlicher Anstrengung sind zusätzliche Trinkpausen sinnvoll. Locker sitzende und luftige Kleidung ermöglicht es dem Körper, Wärme besser abzugeben. Das Risiko eines Sonnenstichs steigt, je intensiver die Sonne strahlt und je länger sie auf den Kopf und Nacken scheint. Besonders zur Mittagszeit, in den Bergen und bei Outdoor-Aktivitäten ist die Gefahr am höchsten. Gerade beim Joggen, Segeln oder Fahrradfahren bemerkt man die Sonnenwärme aufgrund des Fahrtwinds kaum. Helle Haut, kurzes oder wenig bis gar kein Haar lässt mehr Strahlung durch als dunkle Haut und dichtes Kopfhaar.
Sonderschutz für Babys und kleine Kinder
Kinder unter einem Jahr sollten niemals direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Am sichersten ist es, wenn sie unter Sonnenschirmen und -segeln liegen oder spielen, die für Luftzirkulation sorgen. Später, wenn Kinder mobiler werden, bieten Hüte, Mützen und tragbare Sonnenschirme Schutz vor zu viel Sonne. Aktivitäten mit den Kleinen sollten am besten am kühlen Morgen oder am Abend stattfinden. Eltern sollten immer genügend Flüssigkeit für sich und ihren Nachwuchs dabei haben. Zwischendurch kann auch ein Wassernebel aus einer Sprühflasche für Abkühlung und feuchten Spaß sorgen.
