Alles über Irismelanome bei Katzen

Alles über Irismelanome bei Katzen

Irisveränderungen bei Katzenaugen sollten immer ernst genommen werden. Es könnte sich entweder um harmlose Pigmentflecken (Irisnävi) oder aber um bösartige Tumore (Irismelanome) handeln. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, da selbst normale Flecken im Laufe der Zeit zu bösartigen Tumoren entarten können.

Felines diffuses Irismelanom

Das Irismelanom ist der häufigste Augentumor bei Katzen, insbesondere ab dem 7. Lebensjahr.

Die Augenfarbe der Katzen variiert, aber normalerweise ist die Iris einheitlich in Gelb-, Braun- oder Blautönen zu sehen. Auch die Dicke und Form der Iris sollte einheitlich sein.

Jede Veränderung am Auge sollte kontrolliert werden. Pigmentflecken können auf einem oder beiden Augen auftreten und in verschiedener Form und Größe erscheinen, abhängig vom Fortschritt der Krankheit. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Tumore keine Farbveränderungen an der Iris verursachen – diese nennt man amelanotische Iriselanome.

Welche Symptome treten auf?

Zu Beginn der Krankheit treten oft keine oder nur geringfügige Veränderungen an der Iris auf. Oft werden sie beim Kuscheln mit dem Besitzer oder während der jährlichen Routineuntersuchung beim Tierarzt entdeckt.

Erst wenn der Tumor fortschreitet und sich ausbreitet, treten Symptome auf, die hauptsächlich am Auge selbst auftreten:

  • Es treten braune Flecken in der Iris auf, die einzeln oder verteilt auftreten können.
  • Die Pupillengröße und -form verändern sich je nach Wachstum des Tumors und der Ausbreitung in der Iris. Dadurch kann die Pupille in beiden Augen unterschiedlich aussehen.
  • Die Dicke und das Relief der Iris verändern sich ebenfalls mit dem Tumorwachstum.
  • Aufgrund der Verdickung und Starrheit der Iris kann sich die Linse im Auge verschieben. In einigen Fällen kann dies zu einem Anstieg des Augeninnendrucks führen.
  • Die eingewanderten Zellen können zu Entzündungen und Blutungen im Auge führen.
  • Das Netzhaut kann sich ablösen, was zu Erblindung führen kann. In fortgeschrittenen Fällen kann das Auge sogar platzen!
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Bei fortschreitender Krankheit können Metastasen in verschiedenen Organen, insbesondere in Leber und Lunge, auftreten. Wenn Metastasen vorhanden sind, treten häufig unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Fieber, Erbrechen und Atemnot auf.

Die Diagnose erfolgt aufgrund der Symptome, aber die endgültige Diagnose kann erst nach einer pathologischen Untersuchung des Auges im Labor gestellt werden.

Wie erfolgt die Therapie?

Kleine Irisveränderungen ohne strukturelle Veränderungen sollten regelmäßig kontrolliert werden, um fortschreitende Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Folgende Merkmale deuten auf ein Irismelanom hin:

  • Vermehrung oder Vergrößerung der Flecken.
  • Veränderungen in der Dicke und Textur der Iris.
  • Begleitende Entzündungserscheinungen wie Rötung und Blutungen.

Da Irismelanome eine hohe Metastasenrate (63%) aufweisen, sollte bei kleinen Veränderungen immer nach Metastasen gesucht werden.

In den folgenden Fällen sollte unbedingt gehandelt werden:

  • Wenn die gesamte Iris verfärbt und verdickt ist,
  • Wenn sich die Pupillenform verändert,
  • Wenn es Blutungen im Auge gibt oder
  • Wenn sich ein Glaukom entwickelt.

Aufgrund der hohen Metastasierungsrate ist die Entfernung des betroffenen Auges (Enukleation) die bevorzugte Therapie. Je nach Stadium der Krankheit kann dies notwendig sein, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Eine erhaltende Therapie ist bei Katzen sehr selten indiziert und kann nur im Anfangsstadium und bei einzelnen Flecken in Betracht gezogen werden. Hierbei wird ein Laser eingesetzt, der die Tumorzellen zerstört und das weitere Wachstum hemmt. Es kann jedoch zu neuen Tumoren oder Veränderungen in der Pupille kommen, da die Flexibilität der Iris durch den Laser beeinträchtigt wird.

Bei der jährlichen Untersuchung Ihrer Katze sollte besonders auf die Augen und die Iris geachtet werden, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

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