Alles über Nierenerkrankungen bei Katzen

Alles über Nierenerkrankungen bei Katzen

Unsere geliebten Samtpfoten altern genauso wie wir Menschen. Mit zunehmendem Alter können verschiedene Alterserscheinungen auftreten, darunter auch Nierenerkrankungen. Eine Nierenerkrankung bei Katzen, insbesondere ab einem Alter von acht Jahren, kann sich langsam und schleichend entwickeln. Aber wie erkennt man diese Erkrankung frühzeitig und wie kann man sie verhindern?

Wie entsteht der Funktionsverlust der Nieren?

Die Nieren sind lebenswichtige Organe, die täglich Höchstleistungen erbringen. Sie reinigen das Blut, filtern Giftstoffe und regulieren den Wassergehalt sowie den Mineral- und Nährstoffhaushalt im Körper. Bei Katzen kann dieses System jedoch gestört werden, zum Beispiel durch Infektionen oder erbliche Veranlagung.

Frühzeitige Symptome erkennen

Leider bemerkt man eine Nierenerkrankung bei Katzen oft erst, wenn die Nieren bereits stark geschädigt sind und ihre Arbeit nicht mehr richtig verrichten können. Die gesamte Gesundheit der Katze leidet unter der Erkrankung, was sich auch im Erscheinungsbild bemerkbar macht. Die Katze wirkt matt, ihr Fell wird struppig und es können weitere Symptome wie vermehrter Durst, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Mundgeruch, Erbrechen, Durchfall und Inkontinenz auftreten. Daher ist es wichtig, auf erste Anzeichen zu achten und umgehend den Tierarzt aufzusuchen.

Vorsorge für eine bessere Lebensqualität

Katzen altern schneller als Menschen. Schon ab einem Alter von drei Jahren ist eine Katze ausgewachsen und mit etwa acht Jahren gilt sie bereits als Senior, vergleichbar mit einem Menschen ab 60 Jahren. Um ihnen ein schönes Katzenleben zu ermöglichen, ist Vorsorge und regelmäßige Untersuchung auf Alterskrankheiten sehr wichtig, ähnlich wie bei uns Menschen. Bei älteren Katzen sollte alle 6-12 Monate ein Nieren-Check-up beim Tierarzt durchgeführt werden. Dabei werden die Nierenwerte bestimmt, um eine Erkrankung frühzeitig zu erkennen und besser behandeln zu können. Ist die Katze bereits nierenkrank, sollte spezielles Futter verwendet werden, das salz- und phosphorarm ist und im Fachhandel erhältlich ist.

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Die richtige Diät

Nach der Diagnose sollte die betroffene Katze so schnell wie möglich auf eine entsprechende Diät umgestellt werden, um die Nieren zu entlasten und weitere Schädigungen zu verhindern. Eine Nierendiät sollte schmackhaft sein und einen reduzierten Phosphorgehalt sowie eine reduzierte Eiweißmenge aufweisen. Gleichzeitig sollte der Energiebedarf gedeckt und eventuell der Anteil an fermentierbaren Fasern erhöht werden. In Absprache mit dem Tierarzt können auch Phosphatbinder dem Futter beigemengt werden, falls die Katze die Umstellung verweigert. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Energiebedarf gedeckt wird und die Katze nicht an Gewicht verliert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig, egal ob die Katze vermehrt uriniert oder nicht. Verschiedene Trinknäpfe und ein Trinkbrunnen können die Wasseraufnahme der Katze anregen.

Eine therapierbare Erkrankung

Wird eine Nierenerkrankung frühzeitig erkannt und überwacht, kann sie gut behandelt werden. Zwar ist die Erkrankung nicht umkehrbar, aber mit speziellem Futter und Unterstützung des Nierensystems kann die Katze weiterhin ein beschwerdefreies Leben führen und von guter Lebensqualität profitieren.

Nierenerkrankungen bei Katzen sind also ernstzunehmende Alterserscheinungen, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollten. Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt und die Umstellung auf eine spezielle Diät können dazu beitragen, dass unsere geliebten Samtpfoten ein langes und gesundes Katzenleben führen können.