Alles über Zement – Die wichtigsten Informationen

Alles über Zement – Die wichtigsten Informationen

Die Geschichte des Zements reicht bis zu den alten Römern zurück, die bereits damals Beton verwendet haben, um beeindruckende Bauwerke zu errichten. Heute kennen wir den Zement als einen vielseitigen Baustoff, der in verschiedenen Sorten und für unterschiedliche Zwecke eingesetzt wird. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Zement wissen müssen.

Die verschiedenen Zementsorten

Es gibt zahlreiche verschiedene Zementarten, die je nach Anwendungsbereich und gewünschter Eigenschaften in Normalzemente und Sonderzemente unterteilt werden. Die fünf Hauptzementarten, die nach europäischer Norm definiert werden, sind:

  • Portlandzement: Diese Sorte ist weltweit die am häufigsten verwendete. Sie besteht aus Kalkstein, Ton und verschiedenen Zusatzstoffen wie Hüttensand oder Flugasche.

  • Portlandkompositzemente: Diese Zementart enthält neben dem Portlandzementklinker auch andere Bestandteile wie Kalkstein, Schiefer oder Flugasche.

  • Hochofenzement: Bei dieser Variante wird ein Teil des Portlandzements durch Hüttensand ersetzt. Hochofenzement eignet sich besonders für den Bau von Behältern und Anlagen in der Chemieindustrie.

  • Puzzolanzement: Puzzolane sind kieselsäurehaltige Stoffe, die zusammen mit Calciumhydroxid aushärten können. Diese Zementart wird aus vulkanischem Gestein oder Ton gewonnen.

  • Kompositzement: Bei Kompositzementen werden Teile des Klinkers durch andere Stoffe ersetzt, um natürliche Rohstoffe zu schonen.

Die Herstellung von Zement

Zement wird aus Kalkstein, Ton und Mergel hergestellt. Diese Rohstoffe werden in Steinbrüchen gewonnen und anschließend zu Schotter zerkleinert. Im Zementwerk werden sie mit Quarzsand und Eisenerz vermischt, gemahlen und getrocknet. Durch den Brennvorgang bei rund 1450 Grad entsteht Klinker, der anschließend zu Zement gemahlen wird. In Österreich gibt es noch 8 Zementwerke, die nach diesem Verfahren produzieren.

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Die klimaschädliche Seite des Zements

Die Produktion von Zement ist klimaschädlich. Bei der Herstellung werden die Rohstoffe stark erhitzt, wodurch viel CO2 freigesetzt wird. Obwohl in Österreich mittlerweile umweltfreundlichere Brennstoffe verwendet werden, bleibt der chemische Prozess beim Verbrennen des Zements eine CO2-Quelle. Aus diesem Grund wird weltweit nach Alternativen zu Zement geforscht.

Die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Zement

Zement ist ein essentieller Bestandteil von Beton und Mörtel und findet daher in nahezu allen Bereichen des Bauens Anwendung. Mit Weißzement lassen sich beispielsweise helle oder farbige Oberflächen herstellen. Zementfliesen sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Tipps für das Mischen von Zement

Beim Mischen von Zement ist das richtige Mischungsverhältnis von entscheidender Bedeutung. Das Anmachwasser wird in der Regel zuerst mit dem Zement gemischt, gefolgt von Zugabe des Zuschlags. Bei größeren Mengen kann eine Mischmaschine verwendet werden, für kleinere Mengen eignen sich eine Kelle oder ein Mörtelmixer. Beim Mischen von Zement und Wasser ist es wichtig, Schutzkleidung wie Handschuhe und eine Schutzbrille zu tragen.

Die richtige Lagerung von Zement

Zement sollte trocken gelagert werden, am besten in einem geschlossenen Raum. Falls der Zement vorübergehend im Freien gelagert werden muss, sollte er auf einer belüfteten Holzunterlage platziert werden. Um Feuchtigkeit zu vermeiden, dürfen die Zementsäcke nicht direkt mit einer Abdeckfolie in Berührung kommen.

Die Haltbarkeit von Zement

Bei sachgemäß gelagerter Zement wird nach etwa drei Monaten eine Festigkeitsminderung von etwa zehn Prozent beobachtet. Schnell erhärtende Zemente sollten nicht länger als einen Monat gelagert werden. Um die Qualität des Zements zu überprüfen, kann man die Klumpen zwischen den Fingern zerdrücken. Ist dies möglich, kann der Zement noch verwendet werden.

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Entfernung von Zementschleiern

Nach dem Fliesenlegen kann es vorkommen, dass unschöne Zementschleier auf den Fliesen zurückbleiben. Diese können mit Zitronensäure oder verdünnter Essigsäure entfernt werden. Die Säure wird auf den Schleier aufgetragen und anschließend mit einem feuchten Tuch abgewischt.

Jetzt sind Sie bestens informiert über den faszinierenden Baustoff Zement und seine zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Viel Spaß beim Bauen und Gestalten mit Zement!