Alles, was du über Amateurfunkklassen wissen musst

Alles, was du über Amateurfunkklassen wissen musst

Willkommen zu einem spannenden Thema im Amateurfunk! In Deutschland und vielen anderen Ländern gibt es verschiedene Amateurfunkklassen. In Deutschland sind dies die Klasse A und die Klasse E für Einsteiger. Ab dem 23. Juni 2024 wird eine neue Klasse N für Neulinge eingeführt, die eine einfachere Prüfung ermöglicht und den Betrieb auf den Frequenzen 2 m, 70 cm und 10 m beschränkt.

Die Klasse A

Die Klasse A hat die “vollen” Rechte und darf die maximal zulässige Sendeleistung sowie alle in Deutschland zugelassenen Frequenzbereiche nutzen. Für diese Klasse wird jedoch ein gewisses technisches Wissen vorausgesetzt.

Die Klasse E

Die Klasse E eignet sich ideal für Einsteiger, da sie weniger technisches Wissen erfordert. Sie darf Kurzwellenbereiche, VHF- und UHF-Frequenzen sowie bestimmte Teile der SHF-Frequenzen nutzen. Die maximale Sendeleistung beträgt 75 W PEP auf 2 m und 70 cm sowie 5 W PEP auf 10 GHz.

Neu: Die Klasse N (ab 23.06.2024)

Die zukünftige Klasse N wird ab dem 23. Juni 2024 eingeführt. Mit einer einfacheren Prüfung können Neulinge den Amateurfunkbetrieb auf den Frequenzen 2 m, 70 cm und 10 m ausüben. Die maximale Sendeleistung beträgt 5 W PEP. Ab Mitte 2024 wird die Nutzung aller Bänder ab 23 cm ermöglicht.

Frequenzbereiche

Hier sind die wichtigsten Frequenzbereiche für den Amateurfunk aufgeführt:

  • Kurzwelle: 160 m – 1,8 MHz; 80 m – 3,5 MHz; 15 m – 21,0 MHz; 10 m – 28 MHz
  • VHF und UHF: 2 m – 144 MHz; 70 cm – 430 MHz
  • SHF: 13 cm – 2,3 GHz; 6 cm – 5,7 GHz; 3 cm – 10 GHz
  • Ab Mitte 2024: Generelle Nutzung aller Bänder ab 23 cm
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Die genauen Bestimmungen zur maximalen Sendeleistung sind für jede Klasse unterschiedlich. Für die Klasse A beträgt sie 750 W Senderausgangsleistung (PEP), während sie für die Klasse E auf Kurzwelle bei 100 W PEP und auf 2 m, 70 cm und ab dem 23.06.2024 auch auf 23 cm bei 75 W PEP liegt. Auf den SHF-Frequenzen beträgt die maximale Sendeleistung 5 W PEP und ab Mitte 2024 auch ab 13 cm (bis 250 GHz).

Besonderheiten des 6-Meter Bandes (50 MHz)

Beim Betrieb im Frequenzbereich von 50,08 – 51,00 MHz, auch 6-Meter Band genannt, sind bestimmte Beschränkungen zu beachten. Der Sendebetrieb ist auf SSB (Sprechfunk) und CW (Morsen) beschränkt. Es dürfen keine Störungen bei anderen Funkdiensten auftreten. Zusätzlich sind schriftliche Logbücher über die getätigten Verbindungen zu führen. Nur ortsfester Betrieb mit horizontal polarisierten Antennen ist erlaubt. Die maximale Sendeleistung beträgt 25 W PEP.

Ab dem 06.05.2020 wurde der Frequenzbereich von 50 bis 52 MHz teilweise mit erhöhter Sendeleistung auch für die Klasse E freigegeben. Die aktuellen Bestimmungen für den Betrieb im 6-Meter Band sind in der Verfügung Nr. 137/2022 festgelegt und vorläufig bis zum 31. Dezember 2023 befristet.

Änderungen der Klasse E seit 2006

Vor dem Jahr 2006 durfte die Klasse E nur auf den Frequenzen 144-146 MHz und 430-440 MHz funken. Danach wurden weitere Frequenzbereiche wie Kurzwelle, VHF, UHF und Teile der SHF-Frequenzen für die Klasse E freigegeben. Außerdem wurde die maximale Ausgangsleistung angehoben. Die Klasse E darf nun bis zu 75 W PEP auf 2 m und 70 cm sowie 5 W PEP auf 10 GHz nutzen.

Ab dem 23. Juni 2024 werden mit der novellierten Amateurfunkverordnung alle Bänder ab 23 cm aufwärts (bis 250 GHz) für die Klasse E generell erlaubt sein, mit einer Ausgangsleistung von 75 W PEP auf 2 m und ab 13 cm (bis 250 GHz) reduziert auf 5 W PEP.

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Internationaler Betrieb

Beim Funkbetrieb im Ausland gelten die Bestimmungen des Gastlandes. Viele Länder akzeptieren eine gültige Amateurfunkzulassung eines anderen Landes für einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten. Es können jedoch auch Gastlizenzen beantragt oder eine Amateurfunkprüfung im Ausland abgelegt werden. Die gegenseitige Anerkennung von Prüfungsbescheinigungen und Amateurfunkzulassungen wird durch die CEPT geregelt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Länder die Empfehlungen der CEPT vollständig umsetzen und akzeptieren. Daher sollten die Bestimmungen des jeweiligen Gastlandes immer genau geprüft werden.

Das war ein kleiner Einblick in die Welt der Amateurfunkklassen. Wir hoffen, dass dir dieser Artikel geholfen hat, mehr über die verschiedenen Klassen und ihre Nutzungsmöglichkeiten zu erfahren. Viel Spaß beim Funkbetrieb!