Alles, was du über Ausbildung und Weiterbildung wissen musst

Alles, was du über Ausbildung und Weiterbildung wissen musst

Dein Traum ist es, in Deutschland eine Ausbildung zu machen? Das ist eine großartige Entscheidung! Egal, ob du aus der EU oder von außerhalb kommst, es gibt bestimmte Dinge, die du wissen solltest, um deine berufliche Zukunft erfolgreich zu gestalten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Ausbildung und Weiterbildung in Deutschland wissen musst.

Betriebliche Ausbildung: Praxis und Theorie vereint

Wenn du dich für eine betriebliche Ausbildung entscheidest, wirst du mehrere Tage pro Woche in einem Unternehmen arbeiten und dort praktische Erfahrungen sammeln. Ergänzend dazu besuchst du regelmäßig die Berufsschule, um die theoretischen Grundlagen deines Berufs zu erlernen. Während deiner Ausbildung wirst du eine Vergütung erhalten, die jedoch unter dem normalen Lohnniveau liegt.

Duale Berufsausbildung: Das Beste aus beiden Welten

Bei einer dualen Berufsausbildung schließt du einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen ab. Du wirst sowohl im Betrieb (Praxis) als auch in der Berufsschule (Theorie) ausgebildet. Während dieser Zeit erhältst du eine Ausbildungsvergütung. Das duale Ausbildungssystem ist in Deutschland sehr beliebt und bietet dir die Möglichkeit, das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

Schulische Ausbildung: Alles an einem Ort

Bei einer schulischen Ausbildung findet der gesamte Ausbildungsprozess an einer Schule statt. Dies ist beispielsweise im Gesundheits- und Sozialbereich sowie in einigen technischen und IT-Berufen der Fall. Eine schulische Ausbildung gilt in der Regel nicht als Beschäftigung und erfordert daher keine besondere Erlaubnis. Beachte jedoch, dass du während dieser Ausbildung keine Vergütung erhältst und in einigen Fällen sogar für deine Ausbildung bezahlen musst.

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Was musst du beachten, wenn du eine betriebliche Ausbildung machen möchtest?

Wenn du eine betriebliche Ausbildung machen möchtest, solltest du darauf achten, ob dir die Erwerbstätigkeit oder Beschäftigung erlaubt ist. Dies wird durch die Auflagen in deinem Aufenthaltsdokument bestimmt. Falls dort steht “Beschäftigung nicht erlaubt”, darfst du in der Regel keine betriebliche Ausbildung machen. Steht hingegen “Erwerbstätigkeit gestattet” oder “Beschäftigung gestattet”, kannst du dich für eine betriebliche Ausbildung bewerben. Sollte dort “Beschäftigung nur mit Erlaubnis der Ausländerbehörde” stehen, musst du bei der Ausländerbehörde eine Erlaubnis beantragen.

Ausbildung während des Asylverfahrens

Während des Asylverfahrens darfst du in der Regel nicht arbeiten, solange du in einer Erstaufnahmeeinrichtung lebst. Es gibt jedoch Ausnahmen, zum Beispiel wenn das Asylverfahren inklusive des Klageverfahrens länger als 9 Monate dauert oder du nicht aus einem “sicheren Herkunftsland” stammst. In manchen Fällen ist eine Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit oder des Verwaltungsgerichts erforderlich. Beachte jedoch, dass bestimmte Auflagen gelten und es immer ratsam ist, sich rechtlich beraten zu lassen, um sicherzugehen.

Beschäftigungserlaubnis und Aufenthaltstitel

Je nach deinem Aufenthaltstitel kann es unterschiedliche Wartezeiten geben, bis du eine Beschäftigungserlaubnis erhalten kannst. Wenn du beispielsweise eine Aufenthaltsgestattung hast und nicht in einer Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht bist, kannst du die Beschäftigungserlaubnis nach 3 Monaten Aufenthalt erhalten. Dies gilt auch für Menschen aus “sicheren Herkunftsländern”, wenn der Asylantrag vor dem 1.9.2015 gestellt wurde. Hast du eine Duldung und lebst in einer Erstaufnahmeeinrichtung, kannst du die Beschäftigungserlaubnis erst nach 6 Monaten geduldetem Aufenthalt erhalten. Für bestimmte Arten der Beschäftigung wie eine betriebliche Berufsausbildung, Freiwilligendienste oder Mindestlohnpraktika gibt es keine Wartezeit.

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Ausnahmen und Verbote

Es gibt bestimmte Ausnahmen und Verbote, die beachtet werden müssen. Wenn du beispielsweise allein aufgrund der Tatsache, dass deine Abschiebung nicht durchführbar ist und die Ausländerbehörde dir dies zur Last legt, geduldet wirst, gilt ein Arbeits- und Ausbildungsverbot für dich. Dies ist insbesondere der Fall, wenn du falsche Angaben zu deiner Identität gemacht hast oder deiner Passbeschaffungspflicht nicht nachkommst. In jedem Fall empfiehlt es sich, einen Blick in dein Aufenthaltspapier zu werfen, um sicherzugehen, ob du arbeiten oder eine betriebliche Ausbildung machen darfst.

Fazit

Die Ausbildung in Deutschland bietet dir die Möglichkeit, deine beruflichen Ziele zu erreichen und deinen Traumberuf zu erlernen. Egal, ob du dich für eine betriebliche, duale oder schulische Ausbildung entscheidest, es ist immer wichtig, die rechtlichen Voraussetzungen zu beachten. Informiere dich daher immer genau über deine Möglichkeiten und lasse dich bei Bedarf rechtlich beraten, um sicherzustellen, dass deine Zukunft in Deutschland erfolgreich wird.