Alles, was du über Ausführkennzeichen wissen musst

Alles, was du über Ausführkennzeichen wissen musst

Du möchtest dein Fahrzeug ins Ausland überführen? Dann benötigst du ein Ausfuhrkennzeichen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Ausfuhrkennzeichen wissen musst.

Unterschied zum Kurzzeitkennzeichen

Der größte Unterschied zwischen den beiden Überführungskennzeichen besteht darin, dass das Ausfuhrkennzeichen für die Überführung ins Ausland verwendet wird, während das Kurzzeitkennzeichen nur innerhalb Deutschlands gültig ist.

Das solltest du wissen: Einige EU-Staaten akzeptieren das deutsche Kurzzeitkennzeichen. Doch um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen wir dir, immer das rote Überführungskennzeichen zu verwenden. Exportierst du dein Auto in ein Nicht-EU-Land, musst du immer ein Ausfuhrkennzeichen nutzen.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Damit du bei der Zulassungsstelle ein Ausfuhrkennzeichen erhalten kannst, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

1. Kfz-Versicherung

Dein Fahrzeug benötigt eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung, die sowohl im Ausland als auch während des gesamten Zulassungszeitraums gültig ist. Prüfe daher deine Versicherungsbedingungen, um sicherzustellen, dass dein Versicherungsschutz auch im Ausland gilt. Stelle außerdem sicher, dass du deine Versicherung nicht zu früh kündigst.

In einigen Ländern benötigst du zusätzlich eine internationale grüne Versicherungskarte, um nachzuweisen, dass dein Auto versichert ist. Diese kannst du in der Regel direkt bei deinem Versicherer online beantragen.

2. Hauptuntersuchung

Für das Ausfuhrkennzeichen musst du nachweisen, dass die Prüfplakette deines Fahrzeugs bis zum Ende des gewünschten Zulassungszeitraums gültig ist. Die aktuelle Prüfplakette erhältst du nach einer Hauptuntersuchung (TÜV).

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3. Kfz-Steuer

Für den zugelassenen Zeitraum des Ausfuhrkennzeichens musst du die entsprechende Kfz-Steuer bezahlen. Hierfür benötigst du normalerweise ein deutsches Bankkonto oder du zahlst den Betrag direkt bar bei der Zulassungsstelle.

Wie viel kostet das Ausfuhrkennzeichen?

Die Kosten für das Ausfuhrkennzeichen variieren je nach Zulassungsstelle, Dauer der Zulassung und abgeschlossener Versicherung. Du musst mit folgenden Kosten rechnen:

  • Circa 45 Euro für die Zulassungsstelle (Verwaltungsgebühr)
  • Circa 30 Euro für das Kennzeichen und seine Prägung
  • Kfz-Steuer (abhängig vom Fahrzeug)
  • Circa 500 bis 600 Euro pro Jahr für die Kfz-Haftpflichtversicherung (Kosten variieren je nach Fahrzeug, Region, Schadenfreiheitsklasse und weiteren Faktoren)

Wie beantrage ich das Ausfuhrkennzeichen?

Das Ausfuhrkennzeichen kannst du bei deiner örtlichen, zuständigen Zulassungsstelle beantragen. Beachte jedoch, dass du vorher eine gültige Kfz-Versicherung und eine Prüfplakette benötigst.

Hier sind die Schritte zum Erhalt des Ausfuhrkennzeichens:

  1. Prüfplakette checken: Überprüfe, wann deine nächste Hauptuntersuchung (TÜV) fällig ist. Während der gewünschten Zulassung sollte die TÜV-Plakette nicht ablaufen.
  2. Kfz-Versicherung abschließen: Du erhältst keine eVB-Nummer wie bei normalen Kennzeichen. Stattdessen benötigst du die alte gelbe Versicherungskarte (Doppelkarte), die du bei der Zulassungsstelle vorlegen musst.
  3. Ausfuhrkennzeichen beantragen: Informiere dich direkt bei deiner Zulassungsstelle, welche Dokumente benötigt werden, und reiche die vollständigen Unterlagen ein. Denke daran, dass du eine Gebühr von circa 45 Euro sowie die Kfz-Steuer bezahlen musst.

Welche Dokumente brauche ich?

Viele Zulassungsstellen geben auf ihrer Webseite an, welche Dokumente du benötigst. Dort kannst du normalerweise den Antrag vorab herunterladen und ausfüllen.

Die typischerweise benötigten Dokumente sind:

  • Antrag der Zulassungsstelle
  • Personalausweis oder Reisepass
  • Versicherungsbestätigung (gelbe Versicherungskarte, keine eVB-Nummer)
  • Fahrzeugbrief
  • Fahrzeugschein
  • Nachweis für eine gültige Hauptuntersuchung
  • Nachweis für eine gültige Abgasuntersuchung
  • Alte Nummernschilder
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Übrigens: Wenn jemand anders das Auto für dich zulassen soll, benötigt er eine Vollmacht und eine Kopie deines Personalausweises.

Wie lange gilt das Ausfuhrkennzeichen?

Du kannst ein Ausfuhrkennzeichen beantragen, das entweder nur wenige Tage oder maximal ein ganzes Jahr gültig ist. Die Dauer des Ausfuhrkennzeichens kann nicht verlängert werden.

Wenn dein Ausfuhrkennzeichen abgelaufen ist, darfst du in Deutschland nicht mehr damit fahren. Die Missachtung dieser Regelung kann zu einem Bußgeld führen, außerdem erlischt dein Versicherungsschutz in einem solchen Fall.

Überführungsfahrten ins Ausland

Das Ausfuhrkennzeichen benötigst du, wenn du dein Fahrzeug ins Ausland überführen möchtest. Es wird auch oft als Export- oder Zollkennzeichen bezeichnet und ist maximal ein Jahr gültig. Während dieses Zeitraums musst du eine Kfz-Haftpflichtversicherung und eine gültige Prüfplakette haben. Außerdem ist für diesen Zeitraum die Kfz-Steuer zu entrichten.

Wenn du hingegen nur eine Überführung innerhalb Deutschlands planst, bist du mit einem Kurzzeitkennzeichen gut beraten.

Dein Allianz Direct Team wünscht dir eine gute Fahrt!