Katzen sind faszinierende Haustiere, aber oft wissen wir nicht, wie wir mit bestimmten Aspekten ihrer Gesundheit umgehen sollen. Wenn es um die Kastration geht, gibt es viele Fragen und Bedenken. In diesem Artikel werden wir dir alles Wichtige über die Kastration deiner Katze erklären, um dir bei der Entscheidungsfindung zu helfen.
Was ist eine Kastration der Katze?
Die Kastration der Katze bezieht sich auf den chirurgischen Eingriff, bei dem die Eierstöcke oder auch die Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt werden. Dieser Eingriff wird in der Regel von Tierärztinnen oder Tierärzten durchgeführt und erfolgt unter Vollnarkose. Dabei wird die Katze dauerhaft unfruchtbar.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Kastration nicht dasselbe wie die Sterilisation ist. Bei der Sterilisation werden die Keimdrüsen erhalten, während bei der Kastration diese entfernt werden. Die Sterilisation wird bei Katzen so gut wie nie durchgeführt.
Die Kastration der Katze erfolgt in Vollnarkose. Foto: vetproduction
Wie wird eine Kastration der Katze durchgeführt?
Die Kastration der Katze erfolgt in der Regel in weniger als 90 Minuten unter Vollnarkose. Der Tierarzt oder die Tierärztin entfernt entweder über einen Bauch- oder Flankenschnitt die Eierstöcke und oft auch die Gebärmutter der Katze. Nach einigen Stunden Beobachtung in der Tierarztpraxis oder Tierklinik kann die Katze in der Regel wieder mit nach Hause genommen werden.
Damit sich die Wunde nicht infiziert, sollte die kastrierte Katze einen Halskragen tragen, um zu verhindern, dass sie sich daran leckt. Nach zwei bis drei Tagen ist eine Nachkontrolle in der Tierarztpraxis erforderlich, und nach etwa zehn Tagen werden die Fäden gezogen. Die Katze erholt sich normalerweise schnell innerhalb weniger Tage.
Wann wird eine Kastration der Katze angewandt?
Es gibt mehrere Gründe, warum eine Kastration der Katze empfohlen wird. Einer der wichtigsten Gründe ist die Verhinderung ungewollter Fortpflanzung. Katzen können bis zu dreimal im Jahr Junge bekommen, und es ist oft schwierig, für den Nachwuchs ein geeignetes Zuhause zu finden. Es ist ratsam, die Katze rechtzeitig kastrieren zu lassen, insbesondere wenn sie viel Zeit im Freien verbringt.
Die Entfernung der Eierstöcke hat auch positive Auswirkungen auf das Verhalten der Katze. Einige kastrierte Katzen werden ruhiger, während unkastrierte Katzen während der Rolligkeit oft unruhig sind. Eine Katze wird im Alter von sechs bis neun Monaten zum ersten Mal rollig. Dieser Zustand wiederholt sich regelmäßig alle drei Wochen im Frühjahr und Herbst.
Eine Kastration kann auch aus medizinischen Gründen erforderlich sein, z. B. bei Erkrankungen der Eileiter oder der Gebärmutter.
Welche Risiken birgt eine Kastration der Katze?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können bei der Kastration der Katze mögliche Komplikationen auftreten. Dazu gehören Narkose-Unverträglichkeit und Nachblutungen. Diese Risiken sollten vor der Entscheidung für eine Kastration berücksichtigt werden.
Es ist auch möglich, dass eine Kastration negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel der Katze hat. Einige kastrierte Katzen neigen dazu, an Gewicht zuzunehmen, da sich ihr Energiebedarf verringert und sie weniger herumstreunen. Übergewicht tritt bei kastrierten Katzen jedoch seltener auf als bei kastrierten Katern.
Es gibt auch die Möglichkeit, die Rolligkeit der Katze mit hormonellen Medikamenten zu unterbrechen. Die langfristige Verwendung solcher Medikamente erhöht jedoch das Risiko von Gebärmuttererkrankungen, Gesäugetumoren und Eierstockerkrankungen. Es ist daher ratsam, Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren mit der Tierärztin oder dem Tierarzt zu besprechen.
Die Kastration ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens deiner Katze. Indem du sie frühzeitig kastrieren lässt, trägst du zur Kontrolle der Population bei und verhinderst unerwünschten Nachwuchs. Sprich mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin über alle Fragen oder Bedenken, die du zur Kastration deiner Katze hast.
Dieser Artikel wurde von Dipl.-Sportwiss. Maren Menyes verfasst und von Dr. med. vet. Michael Koch überprüft und aktualisiert. Stand: Oktober 2021.