Die standesamtliche Trauung ist der erste Schritt, um eure Ehe vor dem Gesetz gültig zu machen, auch wenn ihr kirchlich heiraten möchtet. Aber was bedeutet es wirklich, standesamtlich “Ja” zu sagen? Wann und wo meldet man sich an? Wie läuft die Trauung ab und welche Kosten kommen auf euch zu? In diesem Artikel beantworten wir all diese Fragen und geben euch nützliche Tipps.
Anmeldung beim Standesamt
Bevor ihr eure standesamtliche Trauung durchführen könnt, müsst ihr euch beim zuständigen Standesamt in eurem Wohnbezirk anmelden. Falls ihr noch nicht zusammenwohnt, könnt ihr auch das Standesamt eures Partners auswählen. In der Regel müsst ihr persönlich zum Standesamt gehen, eine schriftliche Anmeldung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Außerdem solltet ihr darauf achten, euch höchstens ein halbes Jahr vor der geplanten Trauung beim Standesamt anzumelden, da die Anmeldung sonst nicht gültig ist.
Generell könnt ihr in jedem Standesamt Deutschlands heiraten. Selbst wenn ihr an einem anderen Ort als eurer Heimatstadt heiraten möchtet, müsst ihr euch lediglich beim Standesamt eures derzeitigen Wohnortes anmelden. Die Trauung kann dann auch in einem anderen Standesamt stattfinden.
Vor der Trauzeremonie klärt der Standesbeamte alle Fragen zum Ablauf der Trauung und den erforderlichen Unterlagen. Er bespricht mit euch auch die Details zum Familiennamen und ob es eine Kleiderordnung gibt. So könnt ihr sicherstellen, dass ihr angemessen gekleidet seid.
Benötigte Unterlagen für die standesamtliche Trauung
Die benötigten Unterlagen variieren von Fall zu Fall. Wenn ihr deutsche Staatsbürger seid und zum ersten Mal heiratet, müsst ihr dem Standesbeamten folgende Dokumente vorlegen:
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
- Geburtsurkunde
- Ledigkeitsbescheinigung
- Meldebescheinigung
Je nach Situation gibt es weitere spezifische Anforderungen, zum Beispiel wenn ihr bereits gemeinsame Kinder habt, geschieden seid oder euer Partner in einer anderen Stadt gemeldet ist. Informiert euch rechtzeitig beim Standesamt, um sicherzustellen, dass ihr alle erforderlichen Unterlagen habt.
Kosten der standesamtlichen Trauung
Die Kosten für die standesamtliche Trauung liegen in der Regel zwischen 50 und 100 Euro. Die genaue Höhe variiert von Bundesland zu Bundesland. Wenn einer der Partner eine andere Staatsbürgerschaft hat, können die Kosten etwas höher sein. Zusätzliche Gebühren fallen auch an, wenn die Trauung an einem Samstag stattfinden soll. In diesem Fall müsst ihr mit 70 bis 200 Euro rechnen. Wenn ihr ein Familienstammbuch erstellen möchtet, solltet ihr zusätzlich zwischen 15 und 70 Euro für den Kauf einplanen. Beachtet jedoch, dass das Stammbuch der Familie keine Pflicht ist.
Ablauf der Trauzeremonie im Standesamt
Die standesamtliche Trauung dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Zu Beginn hält der Standesbeamte eine kurze Rede, die sich auf das Brautpaar bezieht. Anschließend werden Fragen zum Familiennamen geklärt und das Brautpaar unterschreibt gemeinsam das Dokument zur Namensführung.
Der wichtigste Teil der Trauzeremonie ist das Ja-Wort. Der Standesbeamte bittet das Hochzeitspaar, aufzustehen und fragt sie einzeln, ob sie den anwesenden Partner heiraten möchten. Nach dem Ja-Wort erklärt der Beamte das Paar zu Mann und Frau. Jetzt könnt ihr die Ringe austauschen.
Zum Abschluss wird das Dokument zur Eheschließung vorgelesen und das Brautpaar sowie die Trauzeugen unterschreiben es. Beachtet jedoch, dass die Unterschrift der Trauzeugen seit 1998 nur noch symbolisch ist und nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben ist. Am Ende verabschiedet der Standesbeamte das Brautpaar und die Hochzeitsgesellschaft, und die Hochzeitsfeier kann beginnen.
Mit diesen Informationen seid ihr bestens vorbereitet für eure standesamtliche Trauung. Vergesst nicht, dass ihr auf unserer Pinterest-Seite weitere Tipps zur Hochzeitsplanung, Brautkleidern und Brautfrisuren findet. Außerdem könnt ihr euch dort schöne Hochzeitssprüche ansehen und erfahren, wie ihr eure Hochzeitseinladungen selbst gestalten könnt!