In der Welt der E-Bike-Antriebe sind namhafte Hersteller wie Bosch, Shimano und Yamaha für ihre hochwertigen Akkus bekannt. Die Kapazität dieser Akkus liegt oft zwischen 400 und 750 Wattstunden. Bei der Entscheidung für einen Akku ist der vorgesehene Einsatzzweck wichtig. Wenn du eine größere Reichweite benötigst, solltest du die Akkus mit der höchsten Kapazität wählen. Die Standard-Akkus haben heute 500 Wattstunden, die für die meisten E-Trekking- und E-Citybikes ausreichend sind. Mehr Kapazität ist nur dann sinnvoll, wenn du regelmäßig längere Touren oder anspruchsvolle Bergfahrten planst. Bedenke jedoch, dass ein größerer Akku auch mehr Gewicht bedeutet und nicht automatisch besser ist.
Woraus besteht die Kapazität eines Akkus?
Die Kapazität eines Akkus wird durch die elektrische Spannung (Volt), die Ladungsmenge (Amperestunden) und die gespeicherte elektrische Energie (Wattstunden) bestimmt. Die Kapazität eines Akkus (Wh) berechnet sich also nach der Formel: Wh = V * Ah. Ein Akku mit mehr Wattstunden ist leistungsstärker. Bei einem Vergleich verschiedener Akkus solltest du daher auf die Wattstunden achten, nicht nur auf die Amperestunden.
Welcher E-Bike-Akku passt zu dir?
Neben der Kapazität unterscheiden sich die E-Bike-Akkus auch in ihrer Handhabung. Die Position des Akkus hat einen großen Einfluss auf den Schwerpunkt und das Fahrverhalten des E-Bikes. Daher spielt die Wahl des richtigen Akkus eine wichtige Rolle. Hier sind drei verschiedene E-Bike-Akku-Systeme, die zum Beispiel bei Bosch eBike Systems erhältlich sind:
1. Gepäckträger-Akku:
Die Gepäckträger-Variante mit einer Kapazität von 400 bis 500 Wattstunden ist bei komfortablen City-E-Bikes beliebt. Der Akku lässt sich aufgrund seiner hohen Position leicht entfernen und ermöglicht Rahmen mit großzügigem Tiefeinstieg. Diese Option ist besonders bei preisgünstigen E-Bikes beliebt.
2. Rahmen-Akku:
Der klassische Powerpack-Akku mit einer Kapazität von bis zu 725 Wattstunden wird oft bei Trekking-E-Bikes verwendet. Er wird normalerweise am Unterrohr oder am Sattelrohr montiert. Diese Option verbessert die Gewichtsverteilung, da der Akku im Vergleich zur Gepäckträger-Variante mittiger im Rahmen platziert werden kann. Das Entnehmen des Akkus bleibt dennoch einfach.
3. Intube- oder Powertube-Akku:
E-Bikes mit integrierten Akkus im Rahmen bieten aufgrund des tieferen Schwerpunkts die besten Fahreigenschaften und eine Kapazität von bis zu 750 Wattstunden (wie beim neuen Bosch Smart System). Diese Variante ist besonders bei sportlichen E-Mountainbikes und E-Trekkingbikes beliebt, da sie eine aufgeräumte Optik bietet. Beachte jedoch, dass Rahmen mit Powertube- oder Intube-Akkus manchmal schwerer sind und das Ein- und Ausbauen etwas aufwendiger sein kann.
4. Dual Battery
Für anspruchsvolle Anwendungen wie E-Lastenräder oder Langstrecken-Touren bietet Bosch eBike Systems die Möglichkeit, zwei Akkus als “DualBattery” zu kombinieren. Dadurch können Powerpacks mit 400 und 500 Wattstunden sowie Powertubes mit 500 und 625 Wattstunden miteinander verbunden werden.
Wie lange hält ein E-Bike-Akku?
Lithium-Ionen-Akkus haben eine hohe Energiedichte und eine Lebensdauer von etwa 500 bis 1.000 Ladezyklen. Dabei wird oft nur ein Teil des Akkus verwendet. Nach 500 bis 1.000 Ladezyklen haben die Akkus in der Regel noch über die Hälfte ihrer ursprünglichen Kapazität. Unsere Erfahrung zeigt, dass E-Bike-Akkus auch nach 3 bis 5 Jahren noch ausreichende Kapazität haben.
Was beeinflusst die Reichweite des E-Bike-Systems?
Neben der Akkukapazität beeinflussen weitere Faktoren die Reichweite eines E-Bikes. Der gewählte Unterstützungsmodus und externe Bedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Folgende Faktoren können die Reichweite negativ beeinflussen:
- Streckenprofil und Umwelteinflüsse: Gegenwind oder Steigungen erhöhen den Energieverbrauch des Motors.
- Reifenprofil und Reifendruck: Grobes Profil oder zu niedriger Reifendruck erhöhen den Rollwiderstand.
- Zuladung und Gewicht: Das Gesamtgewicht des Systems (E-Bike, Fahrer und Gepäck) beeinflusst den Energieverbrauch.
- Fahrweise und Trittfrequenz: Ein zu hoher Gang beim Anfahren oder eine niedrige Trittfrequenz verbrauchen mehr Energie. Mit einer Trittfrequenz von etwa 60 Kurbelumdrehungen pro Minute arbeiten die Motoren am effizientesten.
Was sind die Merkmale eines modernen E-Bike-Akkus?
Dank ausgereifter Batteriemanagement-Systeme (BMS) kann man beim Laden mit dem Original-Ladegerät kaum etwas falsch machen. Das oft empfohlene “Einfahren” des Akkus, bei dem man ihn komplett leer fährt, ist nicht notwendig. Für eine maximale Lebensdauer des E-Bike-Akkus ist jedoch bei der Lagerung und Temperatur zu beachten.
Was sollte man bei der Lagerung und Pflege des E-Bike-Akkus beachten?
Bei längerer Nichtbenutzung sollte der Akku zu etwa 30 bis 60 Prozent aufgeladen und bei einer Raumtemperatur von 10 bis 20 Grad gelagert werden. Da sich die Akkus mit der Zeit entladen, sollten sie alle zwei Monate überprüft und gegebenenfalls nachgeladen werden. Die Lithium-Ionen-Zellen mögen weder große Hitze noch Kälte. Daher sollte der Akku im Hochsommer oder bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in die Wohnung oder ins Büro genommen werden. Das Laden sollte idealerweise bei der genannten Raumtemperatur erfolgen.
Wie lange hält ein E-Bike-Akku?
Die Lebensdauer eines Akkus hängt von seiner Beanspruchung und Pflege ab. Erfahrungsgemäß haben viele E-Bike-Akkus eine Lebensdauer von 5 Jahren oder länger. Bosch eBike Systems geht beispielsweise nach 500 Vollladungen von einer Restkapazität von 60 bis 70 Prozent aus. In einem Test des ADAC hat ein Bosch E-Bike-Akku sogar mehr als 1.500 Vollladezyklen (von 0 auf 100 Prozent) überstanden. Theoretisch könnte dieser Akku also eine Fahrleistung von etwa 57.000 Kilometern erreichen.
