Ein Blick in jeden Supermarkt, Baumarkt oder Drogerie genügt, um die schwarzen und weißen Barcodes auf den Verpackungen zu erkennen. Doch was bedeuten diese Zahlen unter dem Barcode eigentlich? In diesem Artikel erkläre ich dir, was es mit den Begriffen EAN, GTIN, UPC und Code128 auf sich hat.
Barcode, Strichcode und Co.
Barcodes findet man nicht nur auf den Produkten selbst, sondern auch auf Paletten und Kartons. Sie ermöglichen es, die Anzahl der enthaltenen Waren zu erfassen. Doch im Fokus stehen nicht die Bar- oder Strichcodes selbst, sondern die Zahlen darunter.
Was ist die GTIN?
Die GTIN steht für “Global Trade Item Number” und ist die 13-stellige Nummer, die sich unter einem Barcode befindet. Sie dient zur eindeutigen Identifikation von Produkten und darf seit dem 1. Januar 2019 nur noch für einen Artikel vergeben werden.
Es gibt jedoch einige Ausnahmen und Sonderregelungen. So können GTINs bereits im Prototyp-Stadium vergeben werden und nach 12 Monaten wieder neu vergeben werden, wenn ein Artikel es nicht in die Produktion geschafft hat. Auch deaktivierte GTINs dürfen unter bestimmten Bedingungen noch einmal vergeben werden.
Mithilfe des Barcodes kann die GTIN von Maschinen gelesen werden. Sie wird vom Uniform Code Council (GS1) ausgegeben.
Unterschied zwischen GTIN und EAN
Die Begriffe GTIN und EAN bezeichnen dasselbe. Der Begriff GTIN löste im Jahr 2009 die Bezeichnung EAN ab.
Wie werden GTINs erzeugt?
Um sicherzustellen, dass deine Artikel korrekt identifiziert werden, solltest du die GTINs offiziell bei GS1 Germany beantragen. Es ist nicht erlaubt, GTINs von Drittanbietern zu erwerben.
Jede Variante deiner Produkte erhält eine eigene GTIN, um die Unterscheidung zu erleichtern.
Aufbau einer GTIN
Eine GTIN setzt sich aus einer GS1-Basisnummer, einem individuellen Nummernbereich und einer Prüfziffer zusammen.
Was ist eine GTIN-8-Kurznummer?
Eine GTIN-8 ist eine 8-stellige Kurznummer, die verwendet wird, wenn der Platz auf der Verpackung für die 13-stellige GTIN nicht ausreicht.
Was ist eine SGTIN?
SGTINs sind serialisierte GTINs, die zur Bestimmung einzelner Produkte verwendet werden. Sie kommen insbesondere in technischen Industrien zum Einsatz, um Bauteile voneinander zu unterscheiden.
Welche Kodierverfahren gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Strichcodes, darunter 1D- und 2D-Strichcodes sowie RFID. Die günstigste Alternative sind 1D-Codes.
Was ist Code128?
Code128 ist ein Strichcode, der alle 128 ASCII-Zeichen abbilden kann. Er wird in verschiedenen Branchen eingesetzt, darunter die Bekleidungs- und Lebensmittelindustrie.
Warum werden GTINs von Marktplätzen gefordert?
Marktplätze fordern GTINs, um ähnliche Produkte zu erkennen und mehrfache Listungen zu vermeiden. Dadurch wird die Suche für die Kunden erleichtert und die Prozesse auf den Marktplätzen effizienter gestaltet.
Abschließend lässt sich sagen, dass GTINs, EANs, UPCs und Code128 unverzichtbar sind, um Produkte eindeutig zu identifizieren und den Verkauf zu optimieren. Also sorge dafür, dass deine Produkte mit den richtigen Codes ausgestattet sind!
