Alles, was du über eine Zahn-OP beim Hund wissen musst!

Alles, was du über eine Zahn-OP beim Hund wissen musst!

Hundezähne werden oft vernachlässigt und viele Hundebesitzer glauben immer noch, dass sie sich von selbst reinigen. Diese Annahme ist jedoch ein Irrtum, wie aktuelle Statistiken zeigen. Etwa 80% aller Hunde über drei Jahre leiden an behandlungsbedürftigen Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Auch Katzen sind davon betroffen.

In diesem Artikel erfährst du, wie du die Zähne deines Hundes pflegen kannst, wann eine Zahnbehandlung beim Tierarzt notwendig ist und welche Kosten auf dich zukommen können.

Welche Zahn-OPs gibt es für Hunde und wie hoch sind die Kosten?

Hier sind die Kosten für verschiedene Zahn-OPs beim Hund (basierend auf der neuen Gebührenordnung für Tierärzte 2022):

  • Allergologischer Haut-Suchtest: 42,38 Euro – 127,14 Euro
  • Kieferorthopädische Befunderhebung und Therapieplanung: 42,38 Euro – 127,14 Euro
  • Zahnextraktion einfach (je Zahn): 10,26 Euro – 30,78 Euro
  • Zahnextraktion schwierig: 41,04 Euro – 123,12 Euro
  • Überkronung / Zahnersatz: 101,25 Euro – 303,75 Euro
  • Zahnfüllung einfach: 61,57 Euro – 184,17 Euro
  • Zahnwurzelbehandlung einfach (einwurzeliger Zahn): 30,78 Euro – 92,34 Euro
  • Zahnwurzelbehandlung schwierig (mehrwurzeliger Zahn): 90,00 Euro – 270,00 Euro
  • Zahnwurzelresektion: 76,96 Euro – 230,88 Euro

Bitte beachte, dass dies ungefähre Angaben sind und die Kosten je nach Aufwand und Tierarzt variieren können.

Welche Zahnprobleme können bei Hunden auftreten?

Die Liste der möglichen Zahnerkrankungen bei Hunden ist lang und einige können erhebliche Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit deines Vierbeiners haben. Es ist daher wichtig, regelmäßige Zahnhygiene und -kontrollen durchzuführen. Hier sind einige gängige Zahnprobleme bei Hunden:

  • Zahnstein (Plaque)
  • Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
  • Zahnbettentzündung (Parodontitis)
  • Karies
  • Zahnfraktur
  • Persistierende Milchzähne
  • Hyper- / Hypotonie (zu viele oder zu wenige Zähne)
  • Zahnretention
  • Zahndysplasie
  • Zahnfleischwucherung (Epulis)
  • Zahnwurzelerkrankungen
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Wie erkenne ich, ob mein Hund Zahnprobleme hat?

Der wichtigste Hinweis auf Zahnprobleme bei Hunden ist ein unangenehmer Geruch aus dem Maul. Hunde leiden oft still und zeigen selten offensichtliche Symptome. Wenn dein Hund jedoch ruhiger wird, mehr schläft, den Kopf schief hält oder die Lust am Spielen verliert, könnten dies Anzeichen für Zahnschmerzen sein. Bei fortgeschrittenen Problemen können Fieber, Abgeschlagenheit und Futterverweigerung auftreten. In solchen Fällen solltest du deinen Hund einem Tierarzt vorstellen.

Wie wird eine Zahn-OP beim Hund durchgeführt?

Der Tierarzt wird deinen Hund zuerst einer gründlichen Untersuchung unterziehen, um die Ursache für die Zahnprobleme festzustellen. In den meisten Fällen erfordert die genaue Untersuchung und Behandlung der Zähne eine Vollnarkose. Je nach Problem kann der Tierarzt eine Zahnsteinentfernung, Reparaturen von defekten Zähnen, Zahnfleischbehandlungen oder Wurzelbehandlungen durchführen. Bei fortgeschrittenen Problemen kann ein größerer operativer Eingriff erforderlich sein. Antibiotika oder andere Medikamente können auch nach dem Eingriff erforderlich sein.

Welche Kosten können für eine Zahn-OP beim Hund entstehen?

Die Kosten für eine Zahn-OP beim Hund werden gemäß der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) abgerechnet. Neben den Kosten für die eigentliche Operation können auch Kosten für Allgemeinuntersuchungen, Narkose, Narkoseüberwachung, Medikamente und Verbrauchsmaterialien anfallen. Die Gesamtkosten können schnell mehrere Hundert bis über Tausend Euro betragen, abhängig vom Umfang der Behandlung.

Wie kannst du Kosten für eine Zahn-OP beim Hund vermeiden?

Eine gute Mundhygiene und regelmäßiges Zähneputzen sind die beste Prävention gegen Zahnprobleme bei Hunden. Es gibt spezielle Zahnbürsten und Zahnpasta für Hunde, die im Fachhandel oder beim Tierarzt erhältlich sind. Gewöhne deinen Hund bereits im Welpenalter daran, dass du sein Maul berührst und untersuchst. Je selbstverständlicher solche Behandlungen für den Hund sind, desto stressfreier sind sie für Tier und Mensch. Zahnpflege-Spielzeuge oder Kaustangen können ebenfalls helfen, die Zähne sauber zu halten. Eine regelmäßige Untersuchung der Mundhöhle und der Zähne beim jährlichen Gesundheits-Check beim Tierarzt ist ebenfalls empfehlenswert.

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Denke daran, dass eine frühzeitige Behandlung von Zahnproblemen in der Regel kostengünstiger ist als die Behandlung fortgeschrittener Probleme.