Wusstest du, dass alle 30 Sekunden in Deutschland ein Wasserschaden und alle drei Minuten ein Wohnungsbrand gemeldet werden? Beeindruckende Zahlen! Deshalb nehmen wir uns heute die Zeit, um die Unterschiede zwischen Hausrat- und Gegenstandsversicherungen genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn im Falle eines Schadens möchtest du nicht im Regen stehen. Lass uns herausfinden, ob diese Versicherungen für dich sinnvoll sind.
Das deckt die Hausratversicherung ab
Der Name sagt es schon: Die Hausratversicherung deckt den Hausrat des Versicherten ab. Darunter fallen alle beweglichen Gegenstände, die du bei einem Umzug mitnehmen und wiederverwenden kannst. Das beinhaltet Möbel, Elektrogeräte, Kleidung und Haushaltswaren. Die Versicherung greift bei Schäden, die durch äußere Einflüsse verursacht wurden, wie zum Beispiel Feuer, Sturm, Hagel, Vandalismus, Einbruchdiebstahl und Wasserschäden. Da die genauen Bedingungen je nach Anbieter variieren können, lohnt es sich, vorher die Details zu überprüfen und herauszufinden, wofür deine Hausratversicherung aufkommt.
Die Versicherung gilt normalerweise nur für die Wohnung oder das Haus, das du bei Vertragsabschluss angegeben hast. Auch Gegenstände, die im Keller, in der Garage oder in Anbauten gelagert werden, sind abgedeckt. Je nach Vereinbarung gilt der Versicherungsschutz auch während der Urlaubszeit. Das bedeutet, dass dein Hausrat auch außerhalb deiner eigenen vier Wände, zum Beispiel in einem Hotel oder einer Ferienwohnung, versichert ist. Beachte jedoch die zeitlichen Beschränkungen, die in der Regel bei etwa sechs Monaten liegen.
Das deckt die Gegenstandsversicherung ab
Im Gegensatz zur Hausratversicherung ist die Gegenstandsversicherung dafür gedacht, ausgewählte hochwertige Gegenstände abzudecken. Das können zum Beispiel Kunstwerke, Sportgeräte, Sammler- und Erbstücke oder teure Elektroartikel sein.
Der Hauptunterschied zwischen Hausrat- und Gegenstandsversicherungen besteht darin, dass die Gegenstandsversicherung unabhängig vom Standort des Gegenstands gilt und auch bei selbstverschuldeten Schäden greift. Die Gegenstandsversicherung kann als Ergänzung zur Hausratversicherung verstanden werden. Sie deckt Diebstahl und Beschädigungen im Freien ab, zum Beispiel durch Taschendiebstahl oder Fallenlassen von Gegenständen. Beachte jedoch, dass einige Anbieter keinen Versicherungsschutz für Verlust oder Schäden durch täglichen Gebrauch wie Kratzer oder Abnutzung bieten. Informiere dich also vor Vertragsabschluss über die genauen Leistungen.
Warum sind diese Versicherungen sinnvoll?
Ein Schadensfall kann nervenaufreibend sein. Wenn du jedoch adäquat versichert bist, musst du dir zumindest keine Sorgen über die Kosten machen. Ein großer Pluspunkt, oder? Eine Hausratversicherung ist sinnvoll, wenn deine Wohnung entsprechend deinen Wünschen eingerichtet ist. Egal, ob du Eigenheimbesitzer oder Mieter bist – eine Hausratversicherung schützt dich im Falle von Diebstahl oder anderen Schäden. Die Versicherung übernimmt die Kosten und du kannst dein Leben in den eigenen vier Wänden schnell wieder normal weiterführen.
Die Gegenstandsversicherung ist besonders hilfreich, um Gegenstände abzusichern, die für dich einen hohen Wert haben. Überlege dir, was es für dich bedeuten würde, einen solchen Gegenstand zu verlieren, und prüfe, ob deine Hausratversicherung ausreicht, um den Schaden auszugleichen. Wenn du deinen besonderen Gegenstand häufig außerhalb deiner Wohnung benutzt oder wenn er leicht beschädigt werden kann, ist eine Gegenstandsversicherung die richtige Wahl für dich.
Wie wird die Versicherungssumme ermittelt?
Die Versicherungssumme sollte den tatsächlichen Wert deines Hausrats oder des versicherten Gegenstands widerspiegeln. Es ist wichtig, dass du eine realistische und aktuelle Schätzung des Werts vornimmst. Besonders in schnelllebigen Bereichen wie Elektronik ist eine regelmäßige Anpassung der Versicherungssumme wichtig, um unnötige Kosten zu vermeiden. Du kannst die Summe selbst einschätzen, dich an allgemeinen Richtlinien der Versicherungswirtschaft orientieren oder einen Sachverständigen hinzuziehen. Die Mindestversicherungssumme für Hausrat beträgt in der Regel etwa 650 Euro pro Quadratmeter.
Beachte außerdem, dass Zweitwohnungen nicht automatisch in den Versicherungsschutz einbezogen sind. Für eine Zweitwohnung kann es sinnvoll sein, eine eigene Hausratversicherung abzuschließen oder die bestehende Vereinbarung zu erweitern.
So verhältst du dich im Versicherungsfall richtig
Wenn ein Versicherungsfall eintritt, musst du dich sofort bei deiner Versicherung melden und gegebenenfalls auch die Polizei informieren, zum Beispiel bei Diebstahl. Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Schaden abgedeckt wird. Denke daran, dass du in der Beweispflicht stehst und zur Aufklärung des Schadensfalls beitragen musst. Dokumentiere regelmäßig dein Eigentum, indem du Kaufbelege aufbewahrst, eine schriftliche Aufstellung deines Hausrats erstellst oder Videos davon machst. So kannst du im Schadensfall nachweisen, was dir gehört.
Wenn deine Hausratversicherung zu teuer ist oder die Leistungen nicht mehr deinen Bedürfnissen entsprechen, kannst du sie problemlos kündigen oder den Tarif wechseln. Beachte jedoch die Kündigungsfristen, die in der Regel drei Monate zum Ende des Versicherungsjahres betragen. In besonderen Fällen, wie einer Beitragserhöhung, einem Schadensfall oder einer Änderung deiner Wohnsituation, hast du ein Sonderkündigungsrecht. Weitere Details findest du in deinen Versicherungsunterlagen.
Im Falle eines Schadensfalls stehen wir dir zur Seite, egal um welches Thema es geht. Informiere dich gerne auch über Themen rund um mobile Aktivitäten:
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