Alles, was du über Hörtests wissen musst!

Alles, was du über Hörtests wissen musst!

Ein guter Hörtest ist der erste Schritt, um die Funktionsfähigkeit deines Gehörs zu überprüfen. Es gibt viele verschiedene Arten von Tests, die helfen können, herauszufinden, ob du ein Gehörproblem hast. In diesem Artikel werden wir dir die gängigsten Hörtests vorstellen und erklären, wie sie funktionieren.

Was ist ein Hörtest?

Hörtests können in subjektive und objektive Tests unterteilt werden. Subjektive Hörtests erfordern die Mitarbeit des Patienten, während bei objektiven Tests keine aktive Mitarbeit erforderlich ist. Zu den häufigsten subjektiven Hörtests gehören:

  • Stimmgabeltest (Weber- und Rinne-Test)
  • Sprachaudiometrie
  • Tonschwellenaudiometrie (Tonaudiometrie)
  • Überschwellige Testverfahren (Fowler-, SISI- oder Lüscher-Test)

Subjektive Hörtests können nur bei wachen und ansprechbaren Patienten durchgeführt werden, die sich verständlich ausdrücken können. Für eingeschränkte Patienten oder kleine Kinder sind objektive Testverfahren besser geeignet. Dazu gehören:

  • Impedanzaudiometrie (Tympanometrie, Stapediusreflexmessung)
  • Otoakustische Emissionen (OAE)
  • Hirnstammaudiometrie (BERA, brainstem evoked response audiometry)

Stimmgabeltest

Ein einfacher Hörtest mit einer Stimmgabel kann erste Hinweise auf mögliche Hörprobleme geben. Mit dem Weber-Test und dem Rinne-Test kann der Arzt bereits feststellen, ob beim Patienten eine Schallleitungsstörung oder eine Schallempfindungsstörung vorliegt.

Sprachaudiometrie

Die Sprachaudiometrie ist der einzige Test, der das Verstehen von Wörtern prüft. Hierbei geht es nicht um die Fähigkeit, eine bestimmte Lautstärke wahrzunehmen, sondern darum, Sprache auch bei Nebengeräuschen noch verstehen zu können. Dazu wird in der Regel der “Freiburger Sprachtest” verwendet.

Tonaudiometrie im Hörschwellenbereich

Mit einem Tonaudiogramm kann die individuelle Hörschwelle eines Patienten bestimmt werden. Das ist die Wahrnehmungsgrenze, bei der der Patient einen Ton einer bestimmten Frequenz gerade noch wahrnehmen kann. Mit diesem Test überprüft der Arzt die Funktionsfähigkeit des Innenohrs.

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Überschwellige Testverfahren

Ein gesundes Innenohr kann leisere Töne verstärken und sehr laute Töne dämpfen. Der Verlust dieser Fähigkeit kann für Betroffene problematisch sein, da leise Töne nicht mehr wahrgenommen und laute Töne als unangenehm empfunden werden. Mit den sogenannten überschwelligen Tests kann der HNO-Arzt die Lautstärkenangleichung überprüfen. Dazu gehören zum Beispiel der Fowler-Test, der SISI-Test und der Lüscher-Test.

Impedanzaudiometrie

Bei einer Impedanzaudiometrie misst der Arzt den akustischen Widerstand des Trommelfells, also den Schallanteil, der vom Trommelfell zurückgeworfen wird. Dieser Test dient der Diagnose von Mittelohrschädigungen wie zum Beispiel Trommelfellrissen. Er besteht aus zwei Verfahren: der Tympanometrie und der Messung des Stapediusreflexes.

Otoakustische Emissionen (OAE)

Otoakustische Emissionen sind leiseste, nicht hörbare Töne, die vom Ohr abgegeben werden. Sie entstehen in den äußeren Haarzellen und werden an die inneren Haarzellen weitergeleitet, wo das eigentliche Hören stattfindet. Dieser Test kann verschiedene Arten von otoakustischen Emissionen unterscheiden, wie zum Beispiel spontane OAE, transitorisch evozierte OAE und OAE von Verzerrungstönen.

Hirnstammaudiometrie (BERA)

Die Hirnstammaudiometrie misst die elektrische Aktivität der Nerven und des Hirnstamms, um festzustellen, wie gut der Hörnerv und der für das Hören zuständige Bereich des Gehirns auf Reize reagieren. Dieser Test ähnelt der Messung der elektrischen Aktivität beim EKG des Herzens und kann sogar bei schlafenden, komatösen oder narkotisierten Patienten durchgeführt werden.

Mit diesen Informationen bist du jetzt bestens über Hörtests informiert. Wenn du den Verdacht hast, dass du ein Gehörproblem hast, solltest du einen HNO-Arzt aufsuchen, der einen Hörtest durchführen kann.