Alles, was du über Isoliertapeten wissen musst

Isoliertapete

Isoliertapeten sind eine großartige Möglichkeit, um die Geräusch- und Wärmedämmung in Innenräumen zu verbessern. Im Gegensatz zur Dämmung an den Außenseiten der Wände bieten Isoliertapeten eine zusätzliche isolierende Schicht auf der Innenseite der Räume. Das Beste daran ist, dass diese Art der Isolierung auch nachträglich angebracht werden kann, um einzelne Räume besser vor Wärmeverlusten im Winter zu schützen.

Auswahl und Verarbeitung von Isoliertapeten

Isoliertapeten sind in verschiedenen Ausführungen im Fachhandel erhältlich. Sie zeichnen sich alle durch eine Dämmschicht aus expandiertem Polystyrol (EPS) aus, das auch als Styropor bekannt ist. Diese Dämmschicht besteht aus vielen kleinen Luftbläschen, die eine effektive Dämmung ermöglichen. Es gibt auch kaschierte Varianten von Isoliertapeten. Diese bestehen aus zwei Lagen, wobei die EPS-Schicht mit einer zweiten Lage aus Pappe, Alufolie oder Raufaser kaschiert wird.

Pappkaschierte Isoliertapeten sind besonders leicht zu tapezieren oder zu streichen und bieten somit eine schnelle und effiziente Möglichkeit, einzelne Wände oder ganze Räume zu dämmen. Isoliertapeten mit Alukaschierung verbessern die wärmedämmenden Eigenschaften der Tapete und lassen sich ebenfalls relativ einfach tapezieren, sind jedoch etwas teurer als pappkaschierte Tapeten. Wenn du das zweifache Tapezieren vermeiden möchtest, kannst du auch zu raufaserkaschierten Isoliertapeten greifen. Mit ihnen kannst du in einem Arbeitsgang eine zusätzliche Isolierschicht und eine Raufasertapete an Wand oder Decke anbringen.

Isoliertapeten aus Polystyrol oder Thermovlies

Die meisten Isoliertapeten bestehen aus Polystyrol, das auch zur Außenwand- und Fassadendämmung verwendet wird. Neben Polystyroltapeten gibt es auch Isoliertapeten aus anderen Varianten von Polystyrol, wie zum Beispiel Neopor. Alle diese Tapeten versprechen deutliche Ersparnisse bei den Heizkosten, eine schnellere Erwärmung des Raumes beim Heizen und insgesamt eine verbesserte Wärmeisolation.

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Es gibt auch Thermovlies-Tapeten, die ebenfalls beim Dämmen und Sparen von Heizkosten helfen. Sie bestehen aus einem Textil-Verbundstoff und werden ebenso wie Polystyroltapeten mit einem speziellen Kleber auf die Wand geklebt. Im Unterschied zu den wasser- und dampfdichten Isoliertapeten mit Styroporschicht sind Thermovlies-Tapeten jedoch diffusionsoffen, was bedeutet, dass sie die Wand nicht komplett verschließen.

Isoliertapeten können nicht immer halten, was die Hersteller versprechen

Die Hersteller von Isoliertapeten werben oft mit beeindruckenden Prozentzahlen, die sich jedoch oft schwer überprüfen lassen. Außerdem handelt es sich oft um Angaben wie “bis zu 20 Prozent”, die nicht viel aussagen. Tests haben gezeigt, dass die Isolierwirkung von Isoliertapeten fast nicht existiert, wenn sie als einzige Form der Dämmung verwendet werden. Eine vernünftige Dämmung oder eine überfällige energetische Sanierung können weder durch Schaum- noch durch Thermovlies-Tapeten ersetzt werden. Beide Varianten eignen sich jedoch, um ein paar Euro bei den Heizkosten zu sparen oder kühle Räume effizienter zu heizen.

Es ist immer ratsam, sich vor dem Kauf von Dämmmaterial von einem Fachmann beraten zu lassen, der weiß, welche energetischen Maßnahmen zu den baulichen Gegebenheiten passen und wie die Angaben und Werbeversprechen der Hersteller zu bewerten sind.

Anbringen einer Isoliertapete

Beim Anbringen von Isoliertapeten benötigst du einen speziellen Tapetenkleber, zum Beispiel Styroporkleber für Styroportapeten, der auf den Untergrund aufgetragen wird. Thermovliestapeten werden mit der Wandklebetechnik angebracht, bei der der Kleber mit einer Rolle oder Bürste aufgetragen wird und die Tapete dann trocken eingelegt wird.

Vor dem Anbringen der Isoliertapete muss der Untergrund vorbereitet werden, indem alte Tapeten entfernt und Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Der Untergrund muss sauber, fettfrei und trocken sein, und der Tapetenkleber muss sowohl zum Untergrund als auch zum Material der Isoliertapete passen. Stark sandende oder saugende Untergründe können mit Tiefgrund verfestigt werden.

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Achte darauf, die zugeschnittenen Bahnen der Isoliertapete sauber und bündig anzubringen. Drücke die Tapete gleichmäßig mit einer Gummi- oder Flauschrolle an, aber vermeide zu starken Druck. Um eine geschlossene Schicht zu erreichen, empfiehlt es sich, die Stoßkanten mit Spachtelmasse zu versäubern und nach dem Trocknen glattzuschleifen. Bei vielen Isoliertapeten wird auch das Übertapezieren mit klassischer Raufaser empfohlen.

Mit diesen Tipps lassen sich Isoliertapeten schnell und einfach an die Wand bringen und du kannst von den Vorteilen einer besseren Geräusch- und Wärmedämmung profitieren.