Katzenschnupfen ist eine häufige Virusinfektion, die die oberen Atemwege von Katzen betrifft. In diesem Artikel erfährst du alles über die Ursachen, Symptome und Behandlung dieser Krankheit. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du deiner Katze helfen kannst und wie du Katzenschnupfen vorbeugen kannst.
SOS: Erste-Hilfe-Tipps bei Katzenschnupfen
Wenn deine Katze an Katzenschnupfen erkrankt ist, ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier sind einige erste Hilfe Maßnahmen, die du ergreifen kannst:
- Suche einen Tierarzt auf, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die richtige Behandlung zu erhalten.
- Achte darauf, dass deine Katze sich schont, ausreichend trinkt und frisst.
- Vermeide den Kontakt zu anderen Katzen, um eine Ansteckung zu verhindern.
- Reinige die Augen, Nase und Nasenlöcher deiner Katze regelmäßig.
- Versorge deine Katze mit den richtigen Pflegemitteln und Medikamenten.
- Falls deine Katze das Fressen verweigert, kannst du auf Nahrung in Pastenform zurückgreifen, die du behutsam ins Maul spritzen kannst.
- Biete deiner Katze kohlenhydratarme Nahrung an, am besten frisches Fleischfutter.
- Püriere das Futter, wenn deine Katze Probleme beim Schlucken hat.
- Gib deiner Katze Lysin, einen Eiweißbaustein, der das Feline Herpesvirus bekämpft, den Haupterreger des Katzenschnupfens.
Was ist Katzenschnupfen?
Katzenschnupfen ist eine Virusinfektion, die die oberen Atemwege von Katzen betrifft. Verschiedene Erreger, wie das feline Calicivirus, das feline Herpesvirus, Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica, können zu unterschiedlichen Symptomen führen. Diese reichen von Augenentzündungen bis hin zu Geschwüren im Maul- und Zungenbereich. Oft treten die Erreger jedoch gemeinsam auf und verstärken sich gegenseitig.
Ursachen – Warum niest meine Katze?
Katzenschnupfen ist eine hochansteckende Krankheit, die hauptsächlich durch direkten Kontakt von Katze zu Katze übertragen wird. Die Ansteckung erfolgt durch Niesen, Husten oder den Kontakt mit Speichel oder Sekreten. Die Übertragung kann aber auch indirekt über gemeinsame Futterplätze oder Trinkschalen erfolgen. Freigänger und Katzen in Mehrkatzenhaushalten haben ein höheres Risiko, sich mit Katzenschnupfen anzustecken. Es ist jedoch auch möglich, dass Menschen den Erreger an Schuhen oder Kleidung ins Haus tragen.
Symptome – Wie macht sich Katzenschnupfen bemerkbar?
Die Symptome von Katzenschnupfen ähneln einer Erkältung beim Menschen, sind jedoch oft stärker ausgeprägt. Zu den typischen Symptomen gehören Niesen, starker Ausfluss aus Nase und Augen, Bindehautentzündung, Apathie, vermehrtes Speicheln, Rasselgeräusche beim Atmen, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Fieber. In schweren Fällen kann die Krankheit auch zu Lungenentzündungen und Schluckbeschwerden führen.
Diagnose – Wie lässt sich Katzenschnupfen nachweisen?
Bei Verdacht auf Katzenschnupfen solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird eine Anamnese durchführen, eine klinische Untersuchung vornehmen und gegebenenfalls Proben aus Nase und/oder Auge entnehmen. Diese Proben werden dann im Labor auf bestimmte Erreger untersucht. Sobald die Diagnose gestellt ist, kann eine gezielte Therapie eingeleitet werden.
Verlauf – Wie gefährlich ist Katzenschnupfen?
In der Regel ist Katzenschnupfen gut heilbar, besonders wenn er frühzeitig erkannt und behandelt wird. Unbehandelt kann die Krankheit jedoch schwerwiegende Folgen haben und sogar tödlich enden. Besonders Katzenbabys sind gefährdet. Bei älteren Katzen können immer wiederkehrende Bindehautentzündungen auftreten. Die meisten Katzen erholen sich jedoch vollständig und sind danach symptomfrei.
Behandlung – Wie kann Katzenschnupfen geheilt werden?
Die Behandlung von Katzenschnupfen erfolgt in der Regel mit Antibiotika, um bakterielle Infektionen zu bekämpfen. Zusätzlich werden Immunglobuline und Interferon eingesetzt, um das Immunsystem der Katze zu stärken und die Viren zu bekämpfen. Es gibt auch einige Hausmittel, die bei der Behandlung helfen können, wie regelmäßiges Reinigen von Nase und Augen, Augensalben und die Zugabe von Lysin zum Futter. Homöopathische Mittel können ebenfalls eingesetzt werden, sollten jedoch immer mit einem Tierarzt abgesprochen werden.
Tierarztkosten bei Katzenschnupfen
Die Kosten für die Behandlung von Katzenschnupfen variieren je nach Schwere der Erkrankung. Eine tierärztliche Untersuchung sowie Medikamente und gegebenenfalls weitere Diagnoseverfahren können anfallen. Eine Tierkrankenversicherung kann diese Kosten abdecken und somit für finanzielle Sicherheit sorgen.
Wie kann man Katzenschnupfen vorbeugen?
Die beste Methode, um Katzenschnupfen vorzubeugen, ist die Impfung. Durch regelmäßige Impfungen kann das Risiko einer Infektion reduziert werden. Hygiene im Haushalt, der Verzicht auf Tierpensionen und ein stressfreies Umfeld können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.
Fazit
Katzenschnupfen ist eine häufige und hochansteckende Krankheit, die die oberen Atemwege von Katzen betrifft. Es ist wichtig, schnell zu handeln und eine tierärztliche Behandlung einzuleiten, um Komplikationen zu vermeiden. Mit der richtigen Pflege und Behandlung kann Katzenschnupfen gut geheilt werden. Eine regelmäßige Impfung und präventive Maßnahmen können dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu reduzieren. Denk daran, bei Verdacht auf Katzenschnupfen immer einen Tierarzt zu konsultieren.