Ein Landschaftsschutzgebiet (LSG) ist ein besonderer Ort, der Naturflächen ökologisch und kulturell schützt. In diesem Artikel erklären wir dir die genaue Bedeutung des Begriffs und den Unterschied zu Naturschutzgebieten.
In Deutschland gibt es über 8.000 Landschaftsschutzgebiete, was etwa 26 Prozent der Gesamtfläche des Landes entspricht. Diese Schutzgebiete findest du nicht nur auf dem Land, sondern auch in Städten, vor allem an Stadträndern.
Vielleicht bist du schon einmal auf ein Schild eines Landschaftsschutzgebiets gestoßen und hast dich gefragt, welche Regeln dort gelten. Keine Sorge, wir erklären dir hier alles Wichtige zu diesem speziellen Schutzgebiet.
Die Merkmale von Landschaftsschutzgebieten
Landschaftsschutzgebiete dienen dem Schutz bestimmter Naturgüter und wilder Tier- und Pflanzenarten. Eine Fläche wird als Landschaftsschutzgebiet eingestuft, wenn sie mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt:
- Der Ort dient der Erhaltung, Entwicklung und/oder Wiederherstellung bestimmter Naturgüter und schützt wild lebende Tiere und Pflanzen.
- Die Fläche zeichnet sich durch ihre Vielfalt, Eigenart, Schönheit oder besondere kulturhistorische Bedeutung aus.
- Die Fläche hat eine besondere Bedeutung für die Erholung.
Die Festlegung, ob eine Fläche als Landschaftsschutzgebiet gilt, erfolgt in der Regel durch die Naturschutzbehörden der Bundesländer.
Der Unterschied zwischen Landschaftsschutzgebiet und Naturschutzgebiet
Im Gegensatz zu Naturschutzgebieten sind die Auflagen in Landschaftsschutzgebieten etwas lockerer:
- Naturschutzgebiete zielen darauf ab, unberührte Naturlandschaften zu erhalten.
- Landschaftsschutzgebiete schützen auch Flächen, die von menschlichen Einflüssen geprägt sind. Viele Landschaftsschutzgebiete dienen beispielsweise dem Tourismus.
Daher spielen in Landschaftsschutzgebieten nicht nur ökologische, sondern auch kulturell-soziale Aspekte eine große Rolle. Diese Gebiete sollen nicht nur nachhaltig bewirtschaftet werden, sondern auch optisch ansprechend sein.
Regeln in Landschaftsschutzgebieten: Was verboten ist
Im Bundesnaturschutzgesetz ist festgelegt, dass jegliche Handlungen, die den Charakter des Gebietes verändern oder gegen die Prinzipien des Naturschutzes verstoßen, verboten sind. Die meisten Landschaftsschutzgebiete sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Die genauen Verbote können jedoch je nach Bundesland variieren. In der Regel gibt es Einschränkungen bei der Bebauung, Jagd, Forst- und Landwirtschaft. Auch ist es in den meisten Landschaftsschutzgebieten verboten, wilde Tiere und Pflanzen zu beschädigen, illegal zu zelten, Feuer zu entfachen, Hunde ohne Leine laufen zu lassen oder ausgewiesene Wege zu verlassen.
Wie erkennt man Landschaftsschutzgebiete?
Die Kennzeichnung der LSG kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein:
- In Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind Landschaftsschutzgebiete durch einen Seeadler in einem grünen Dreieck gekennzeichnet.
- In allen neuen Bundesländern gilt eine Eule in einem Fünfeck als Kennzeichnung.
- In Niedersachsen, Berlin und Bremen wird eine Eule in einem grünen Dreieck verwendet.
Das Logo und die Form der Schilder können sich also je nach Bundesland unterscheiden. Auf jedem Schild ist jedoch ein Schriftzug zu lesen, der angibt, ob es sich um ein Natur- oder Landschaftsschutzgebiet handelt. Zusätzlich kannst du dich vor Ort an Informationstafeln oder im Internet über die genauen Vorschriften informieren.
Jetzt weißt du alles, was du über Landschaftsschutzgebiete wissen musst. Tauche ein in die wunderschönen Naturflächen und genieße ihre Besonderheiten!
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