Ohrmilben sind keine Seltenheit bei Hunden, obwohl sie hauptsächlich bei Katzen vorkommen. Besonders Welpen und junge Hunde sind anfällig für diesen Parasiten. Ohrmilben sind weltweit verbreitet und auch in Deutschland ein häufiges Krankheitsbild.
Sind Ohrmilben bei Hunden ansteckend?
Ja, Ohrmilben sind ansteckend und übertragen sich meistens durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier. Die Übertragung kann nicht nur zwischen verschiedenen Hunden stattfinden, sondern auch zwischen verschiedenen Tierarten. Daher besteht vor allem in Umgebungen mit vielen Tieren, wie z.B. Tierheimen, ein erhöhtes Risiko für eine Ohrmilbeninfektion beim Hund. Am häufigsten werden Ohrmilben von Katzen auf Hunde, von Muttertieren auf Welpen oder von Welpen untereinander übertragen.
Sind Ohrmilben von Hunden auf Menschen übertragbar?
Im Gegensatz zu anderen Milbenarten sind Ohrmilben nicht auf den Menschen übertragbar. Sie stellen für uns also keine Gefahr dar.
Was sind Ohrmilben?
Ohrmilben (otodectes cynotis) sind eine Art von Räudemilben, die sich von Hautzellen und Gewebeflüssigkeit des Hundes ernähren. Sie sind kleiner als 2 mm und mit bloßem Auge kaum erkennbar. Die Parasiten siedeln sich im äußeren Gehörgang des Hundes an und führen zu Entzündungen, wenn sie nicht behandelt werden.
Warum sind Ohrmilben für Hunde gefährlich?
Ein Ohrmilbenbefall führt fast immer zu einer Entzündung des betroffenen Ohrs. Ohne Behandlung können die Milben sich tiefer ins Ohr des Hundes fressen und weitere Komplikationen verursachen. Dies kann zu Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und starken Schmerzen führen. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf einen Befall sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
Symptome und Diagnose
Die Symptome eines Ohrmilbenbefalls beim Hund äußern sich durch Juckreiz, Fellausfall, gerötete Ohren, Entzündungssekret, verstärkten Ohrschmalz, Verkrustungen und Reste von Milbenausscheidungen im Ohr. Das Verhalten des Hundes, wie häufiges Kratzen am Ohr und Kopfschütteln, kann ebenfalls auf einen Befall hinweisen. Die Diagnose erfolgt mittels einer tierärztlichen Untersuchung, die die Milben unter dem Mikroskop sichtbar macht.
Behandlung von Ohrmilben beim Hund
Ein Befall mit Ohrmilben verschwindet nicht von selbst und kann schwerwiegende Folgen haben. Daher ist es wichtig, den Hund bei Verdacht auf einen Befall umgehend einem Tierarzt vorzustellen. Die Behandlung erfolgt in der Regel lokal mit einem geeigneten Mittel gegen Ohrmilben. In einigen Fällen kann auch eine zusätzliche Behandlung bei einer bakteriellen Infektion oder Entzündung erforderlich sein.
Vorbeugung von Ohrmilben beim Hund
Eine gute Ohrhygiene und regelmäßige Kontrolle der Ohren sind die besten Vorbeugemaßnahmen gegen Ohrmilben. Besonders wenn der Hund Kontakt zu Katzen oder Welpen hat, sollte täglich ein Blick ins Ohr geworfen werden. Verkrustungen und übermäßiger Ohrenschmalz können mit einem feuchten Tuch sanft entfernt werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist es empfehlenswert, auch die Umgebung des Hundes zu desinfizieren, da die Parasiten außerhalb des Wirtes überleben können.
Lass deinen Hund bei Verdacht auf einen Ohrmilbenbefall von einem Tierarzt untersuchen, um ihm unnötiges Leid zu ersparen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um deinen Hund von den juckenden Plagegeistern zu befreien.