Alles, was du über Zwillinge wissen musst

Alles, was du über Zwillinge wissen musst

Es gibt kaum eine aufregendere Nachricht für werdende Mütter als die, dass sie Zwillinge erwarten. Die meisten sind überrascht und zugleich glücklich über diese Neuigkeit. Doch wie kommt es überhaupt zu einer Zwillingsschwangerschaft? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Entstehung von Zwillingen wissen musst.

Eineiige und zweieiige Zwillinge

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei Zwillingen ist, ob sie eineiig oder zweieiig sind. Bei eineiigen Zwillingen teilt sich die befruchtete Eizelle innerhalb von zehn Tagen nach der Befruchtung in zwei Keime. Dieses Ereignis tritt weltweit gleich häufig auf und ist unabhängig von äußeren Einflüssen. Eineiige Zwillinge haben ein identisches Erbgut, das heißt, sie sind sich genetisch sehr ähnlich. Sie haben das gleiche Geschlecht, dieselbe Blutgruppe und sehen sich oft zum Verwechseln ähnlich.

Zweieiige Zwillinge hingegen entstehen aus zwei unabhängig voneinander befruchteten Eizellen. Ihre Zahl nimmt in Industriestaaten stetig zu, da sich kinderlose Paare immer häufiger Hormonbehandlungen und künstlichen Befruchtungen unterziehen. Die Konzentration des follikelstimulierenden Hormons (FSH) steigt mit dem Alter an und ist mit 38 Jahren am höchsten. Zudem wurde in Studien eine familiäre Häufung zweieiiger Zwillinge festgestellt, was auf eine genetische Veranlagung hinweist.

Wie erfährt man, ob man eineiige oder zweieiige Zwillinge erwartet?

Viele werdende Mütter fragen sich, wann und wie sie erfahren, ob sie eineiige oder zweieiige Zwillinge erwarten. Der Gynäkologe kann dies nicht in jedem Fall feststellen. Entscheidend ist jedoch, ob sich die Föten Plazenta und Fruchthöhle teilen oder nicht. Da zweieiige Zwillinge aus zwei Eizellen entstehen, hat jeder Fötus eine eigene Fruchthöhle und eine eigene Plazenta. Bei eineiigen Zwillingen kann es aber vorkommen, dass sich die Eizelle bereits kurz nach der Befruchtung teilt und somit auch eine eigene Fruchthöhle und Plazenta entsteht. Daher sehen beide Zwillingspärchen im Ultraschall gleich aus.

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Eine sichere Bestimmung, ob es sich um eineiige oder zweieiige Zwillinge handelt, ist oft erst nach der Geburt möglich. Unterschiedliches Geschlecht der Föten deutet auf zweieiige Zwillinge hin. Ein Gentest nach der Geburt kann hier Klarheit schaffen.

Frühe Bestimmung der Plazentaverhältnisse

Es ist wichtig, die Plazentaverhältnisse frühzeitig zu bestimmen, um möglichen Risiken für die Ungeborenen vorzubeugen. Bei eineiigen Zwillingen haben die Föten oft eine gemeinsame Plazenta. Doch auch wenn jeder der beiden Föten eine eigene Plazenta hat, können diese später zusammenwachsen. Dies ist besonders nach der zwölften Woche der Schwangerschaft möglich. Deshalb sollte die untersuchende Ärztin oder der untersuchende Arzt möglichst vor diesem Zeitpunkt eine genaue Untersuchung durchführen. Denn wenn die Ungeborenen von Anfang an eine gemeinsame Plazenta haben, sind sie zusätzlichen Risiken ausgesetzt.

Für jede Schwangere ist es wichtig, über die Plazentaverhältnisse und die daraus resultierenden Risiken aufgeklärt zu werden. Dies erfolgt in der Regel durch den Arzt, der die entsprechenden Informationen im Mutterpass festhält.

Fazit

Eine Zwillingsschwangerschaft kann auf verschiedene Weisen entstehen. Eineiige Zwillinge teilen sich eine befruchtete Eizelle, während zweieiige Zwillinge aus zwei unabhängig voneinander befruchteten Eizellen entstehen. Die genaue Bestimmung, ob es sich um eineiige oder zweieiige Zwillinge handelt, ist oft erst nach der Geburt möglich. Die Plazentaverhältnisse spielen dabei eine wichtige Rolle und sollten frühzeitig untersucht werden, um mögliche Risiken für die Ungeborenen zu erkennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.