Die Autoheizung gilt als wahrer Energiefresser, aber im Winter geht es einfach nicht ohne sie. Niedrige Temperaturen im Auto sind nicht nur unangenehm, sondern beeinträchtigen auch die Konzentration des Fahrers und können zu beschlagenen Scheiben führen. Wie können Sie Ihr Auto schnell auf eine angenehme Temperatur bringen?
Auto schonend auf Temperatur bringen
Wenn Sie in ein eiskaltes Auto einsteigen, möchten Sie den Innenraum wahrscheinlich so schnell wie möglich aufheizen. Es ist jedoch keine gute Idee, die Heizung bei kaltem Motor voll aufzudrehen. Der Motor ist die Hauptenergiequelle für die Autoheizung. Wenn er selbst noch kalt ist, muss er sich mehr anstrengen, um den Innenraum mit warmer Luft zu versorgen. Das erhöht den Verschleiß und schadet dem Motor.
Daher sollten Sie die Heizung erst auf Maximum stellen, wenn der Motor die Betriebstemperatur erreicht hat. Auf diese Weise schonen Sie den Motor und die Fahrzeugtechnik. Richten Sie das Gebläse zunächst auf die Windschutzscheibe, um ein Beschlagen zu verhindern.
Wenn Ihr Fahrzeug eine Standheizung hat, sollten Sie diese nutzen. Dadurch wird der Motor entlastet. Die Standheizung erwärmt den Motor und den Fahrzeuginnenraum effizient und ist ein geschlossenes System.
Wie wirkt sich die Autoheizung auf die Batterie aus?
Eine standardmäßig verbaute Autoheizung wird während der Fahrt vom Motor angetrieben. Die Autobatterie wird also nicht direkt beeinflusst. Erst wenn das Auto abgestellt ist und der Motor nicht läuft, bezieht die Heizung ihre Energie aus der Batterie. Auch mobile Heizlüfter, die über den Zigarettenanzünder betrieben werden, belasten die Autobatterie.
Heizung im Auto wird nicht warm – mögliche Ursachen
Eine kaputte Autoheizung ist kein Luxusproblem. Wenn keine warme Luft mehr aus den Düsen und Ventilatoren kommt, können die Scheiben bei niedrigen Temperaturen beschlagen. Das kann zu gefährlichen Situationen führen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, Probleme mit der Heizung schnell zu beheben. Zunächst sollten Sie feststellen, ob der Motor selbst ein Problem hat oder ob nur das Heizungssystem defekt ist. Oft liegt der Fehler beim Wärmetauscher, der ausgetauscht werden sollte. Wenn Sie sich nicht gut mit der Fahrzeugtechnik auskennen, sollten Sie am besten eine Werkstatt aufsuchen, anstatt selbst nach dem Fehler zu suchen.
Lenkradheizung und Frontscheibenheizung nachrüsten
Experten raten normalerweise von einer Nachrüstung komplexer Heizungssysteme wie Lenkradheizung oder Frontscheibenheizung ab. Ein solcher Eingriff kann über 1.000 Euro kosten, wenn Teile wie das komplette Lenkrad ausgetauscht werden müssen. Außerdem muss die Verkabelung komplett erneuert werden.
Alternativ können Sie beheizbare Überzüge und mobile Heizgeräte verwenden. Diese sind sowohl in der Anschaffung als auch in der Montage kostengünstiger. Achten Sie darauf, dass sie rutschfest sind und gut passen.
Wie viel Energie verbraucht die Sitzheizung im Auto?
Eine Sitzheizung verbraucht etwa 100 Watt Strom, was zu einem Mehrverbrauch von etwa 0,1 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer Laufleistung führt. Laut ADAC benötigen Heckscheibenheizung, Sitzheizung und Co. insgesamt etwa 500 Watt Strom. Das bedeutet einen halben Liter mehr Kraftstoffverbrauch pro 100 Kilometer.
Es ist zu beachten, dass die Sitzheizung nicht die ganze Fahrtzeit eingeschaltet sein muss. Wenn sich der Innenraum während der Fahrt ausreichend erwärmt hat, können Sie die Sitzheizung in der Regel ausschalten. Durch sparsamen Umgang mit den Ressourcen und entsprechend warme Kleidung können Sie Energie und Geld sparen.
Trotz ihrer robusten Erscheinung ist die Technik moderner Autos empfindlich. Bringen Sie Ihr Fahrzeug deshalb bei kaltem Motor schonend auf Temperatur und verwenden Sie elektrische Heizungen wie Heckscheibenheizung oder Sitzheizung nur dann, wenn es wirklich nötig ist. So vermeiden Sie vorzeitigen Verschleiß und Schäden.