Alles was Sie über die Installation einer Wallbox wissen müssen

Alles was Sie über die Installation einer Wallbox wissen müssen

Sie haben ein E-Auto und sind nur noch eine Wallbox vom privaten Ladeglück entfernt? Bevor Sie loslegen können, müssen jedoch einige wichtige Voraussetzungen geklärt werden. Von der Auswahl des Modells und des Installationsorts bis hin zur Kapazität des Stromanschlusses und letztendlich zum Preis. In diesem Artikel erhalten Sie alle wichtigen Informationen rund um die Anschaffung einer privaten Wallbox.

Warum sollte die Wallbox von einem Fachbetrieb installiert werden?

Auch wenn Sie handwerklich begabt sind, sollten Sie die Finger vom Strom lassen, insbesondere von Starkstrom. Ein Stromschlag durch die erforderlichen 400 Volt einer Wallbox kann tödlich sein. Experten wissen genau, was sie tun. Ein Elektrofachbetrieb stellt eine Bescheinigung über die fachgerechte Installation aus. Dies ist wichtig für Versicherungen im Schadensfall, da das Unternehmen auch die Haftung übernimmt.

Wie viel kostet die fachgerechte Installation einer Wallbox?

Die professionelle Montage durch einen Fachbetrieb kostet je nach Aufwand zwischen 400 und 1.500 Euro.

Wo sollte die Wallbox angebracht werden?

Die Ladestation kann entweder im Innenbereich, wie in einer Garage oder einem Carport, oder im Freien montiert werden. In jedem Fall sollten Sie sicherstellen, dass die Wallbox nicht in der Nähe von leicht entflammbaren oder explosiven Materialien installiert wird. Die Wallbox sollte auf der Seite angebracht werden, an der sich der Anschluss des Autos befindet.

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Wie lang sollte das Ladekabel sein?

Achten Sie darauf, dass das Ladekabel lang genug ist, um nicht zu knicken oder zu einer Stolperfalle zu werden. Wenn Sie neben Ihrem Parkplatz einen zweiten für Besucher haben, werden diese über eine Lademöglichkeit sehr dankbar sein. Das Kabel sollte also lang genug sein, damit die Fahrzeuge nicht umgeparkt werden müssen. In den meisten Fällen reichen fünf Meter.

Muss die Wallbox geschützt werden?

Obwohl Wallboxen der neuen Generation in der Regel über die Schutzklassen IP54 oder IP55 verfügen, sollten Sie den Standort sorgfältig auswählen. Die Klasse IP55 bedeutet beispielsweise, dass das Gehäuse wasserdichter ist. Wenn die Ladestation im Freien montiert wird, sollte sie dennoch mit einem kleinen Wetterschutzdach versehen sein, um vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Welchen Stromanschluss benötige ich?

Für eine Wallbox wird ein Drehstromanschluss benötigt, der umgangssprachlich oft als Starkstrom bezeichnet wird. Während eine Haushaltssteckdose eine Phase und 230 Volt hat, hat ein Drehstromanschluss drei Phasen und 400 Volt. Theoretisch können Sie Ihr Auto auch an einer herkömmlichen Steckdose laden, dies ist jedoch nicht ratsam und kann sogar gefährlich sein. Das Stromnetz des Gebäudes könnte schnell überlastet werden.

Welchen Querschnitt sollte die Zuleitung haben?

Der Querschnitt der Zuleitung muss zur Wallbox passen. Eine 11 kW-Ladestation sollte zum Beispiel mit einer Leitung von mindestens 2,5 mm² versorgt werden. Beachten Sie auch, dass je länger das Kabel ist, desto größer muss der Querschnitt sein. Bei einer Leitungslänge von über 25 Metern sollte der Querschnitt mindestens 4,0 mm² betragen. Generell werden Querschnitte zwischen 6 und 10 mm² empfohlen. Je länger und dünner das Kabel ist, desto höher sind die Ladeverluste. Der ADAC hat eine übersichtliche Tabelle mit den passenden Querschnitten veröffentlicht.

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Ist ein Überspannungsschutz vorgeschrieben?

Seit 2019 ist ein Überspannungsschutz für Anschlüsse am Niedrigspannungsnetz vorgeschrieben. Dies ist in der DIN VDE 0100-722 (VDE 0100-722) 2019-06 festgelegt und betrifft auch den Anschluss und Betrieb von Wallboxen. Ein Überspannungsschutz schützt das Stromnetz des Hauses vor Blitzeinschlägen und Überspannungen. In neuen Gebäuden wird der Überspannungsschutz in der Regel standardmäßig eingebaut. Wenn Sie in einem älteren Haus wohnen, sollten Sie überprüfen, ob ein solcher vorhanden ist und gegebenenfalls nachrüsten.

Benötige ich WLAN am Ladeplatz?

Sowohl die Firmware der Wallbox als auch das Elektroauto erhalten regelmäßig Updates. Daher ist es von Vorteil, wenn sich der Ladeplatz in Reichweite Ihres WLANs befindet. Wenn dies nicht der Fall ist oder die Verbindung zu schwach ist, können Sie mit einem WLAN-Repeater Abhilfe schaffen. Welche WLAN-Repeater besonders empfehlenswert sind, finden Sie in einem Artikel unserer Kollegen von CHIP.

Kann ich die Wallbox nachträglich mit meiner Solaranlage verbinden?

Wenn Sie bereits eine Photovoltaikanlage haben und sich nachträglich für ein E-Auto entschieden haben, können Sie die Wallbox auch nachträglich mit der Solaranlage verbinden. Achten Sie bei der Auswahl der Ladestation jedoch darauf, dass diese eine entsprechende Schnittstelle besitzt. Es ist auch von Vorteil, wenn die PV-Anlage über einen Stromspeicher verfügt, damit Sie das Auto auch nachts laden können. Wenn Sie noch keinen Stromspeicher haben, kann dieser nachträglich eingebaut werden.

Kaufempfehlung: go-e Charger Gemini – Der Nachfolger des Testsiegers

Um alle aktuellen technischen Möglichkeiten zu nutzen und von den neuesten Sicherheitsstandards zu profitieren, empfiehlt sich am besten eine Wallbox der neuen Generation. EFAHRER.com empfiehlt den go-e Charger Gemini als Nachfolgemodell des Testsiegers Home. Der go-e Charger Home 11 kW war der Sieger im ADAC-Wallbox-Test 2022. Der Gemini von go-e wurde basierend auf diesem Erfolg weiter verbessert. Er verfügt über eine zusätzliche Schnittstelle und entspricht der Schutzklasse IP55. Der günstige Preis von rund 600 Euro hat sich im Vergleich zur Home-Serie nicht wesentlich geändert.

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Fazit

Die Installation einer Wallbox erfordert einige Planung und Vorbereitung, aber mit den richtigen Informationen und einem qualifizierten Fachbetrieb steht der privaten Ladestation für Ihr E-Auto nichts im Weg.