Der Sachkundenachweis für Hundehalter ist in Nordrhein-Westfalen ein wichtiges Thema. In diesem Artikel werden wir Ihnen alles erklären, was Sie darüber wissen müssen. Ob Sie einen gefährlichen Hund besitzen, eine bestimmte Rasse halten oder einfach nur einen großen Hund haben – in jedem Fall ist ein Sachkundenachweis erforderlich. Aber was genau müssen Sie dafür tun und wie bereiten Sie sich am besten auf die Prüfung vor?
Wer braucht einen Sachkundenachweis?
Es gibt drei Kategorien von Hundebesitzern, die einen Sachkundenachweis benötigen:
Gefährliche Hunde
Falls Sie einen Pitbull Terrier, einen American Staffordshire Terrier, einen Staffordshire Bullterrier, einen Bullterrier oder deren Kreuzungen besitzen, müssen Sie einen Sachkundenachweis nach § 3 LHundG NRW ablegen.
Bestimmte Rassen
Für bestimmte Rassen wie Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastino Espanoiol, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler, Tosa Inu und deren Kreuzungen ist ebenfalls ein Sachkundenachweis nach § 10 LHundG NRW erforderlich. Seit dem 30.03.2017 gehört auch die Old English Bulldogge dazu.
Große Hunde
Wenn Ihr Hund eine ausgewachsene Widerristhöhe von mindestens 40 cm hat und/oder mindestens 20 kg wiegt, benötigen Sie einen Sachkundenachweis nach § 11 LHundG NRW. Welpen- und Junghundbesitzer müssen das voraussichtliche Gewicht und die Größe ihres Hundes angeben.
Bitte beachten Sie, dass der Sachkundenachweis personenscharf zu betrachten ist. Das bedeutet, dass jeder, der den Hund ausführt, den Sachkundenachweis ablegen muss. Bei großen Hunden liegt die Verantwortung jedoch beim Halter, der den Hund tatsächlich ausführt.
Wie läuft die Sachkundeprüfung ab?
Die Sachkundeprüfung besteht aus einem Fragenkatalog mit ca. 320 Fragen, von denen 120 Wiederholungsfragen sind. Sie werden bei der Prüfung 30 Multiple-Choice-Fragen aus diesem Fragenkatalog beantworten. Die Prüfung dauert etwa 10-15 Minuten, es gibt jedoch kein Zeitlimit. Nach der Prüfung wird der Fragebogen ausgewertet und besprochen. Bei Bestehen erhalten Sie eine behördlich anerkannte Bescheinigung, die Sie beim zuständigen Ordnungsamt vorlegen können.
Vorbereitung auf die Prüfung
Die Fragen für die Prüfung finden Sie im Fragenkatalog. Die Themenkomplexe umfassen Sozialverhalten, Haltung/Fütterung/Hygiene, Gefahr, Erziehung und Recht. Um sich auf die Prüfung vorzubereiten, können Sie die 320 Fragen und die richtigen Antworten auf unserer Website durchgehen.
Wer darf den Sachkundenachweis ausstellen?
- Bei gefährlichen Hunden ist ein Sachkundenachweis nur bei einem amtlichen Tierarzt des Veterinäramtes möglich.
- Bei bestimmten Rassen haben Sie die Wahl zwischen einem amtlichen Tierarzt des Veterinäramtes und einer anerkannten Stelle oder einem anerkannten Sachverständigen.
- Bei großen Hunden können Sie den Sachkundenachweis entweder bei einem von Tierärztekammern benannten Tierarzt oder bei einer anerkannten Stelle oder einem anerkannten Sachverständigen erlangen.
Was passiert bei Nichtbestehen der Prüfung?
Falls Sie die Prüfung nicht bestehen, können Sie sie innerhalb von 2 Monaten wiederholen. Bitte beachten Sie, dass Sie die Prüfungsgebühr erneut zahlen müssen. Bei einem zweiten Nichtbestehen sind wir verpflichtet, dies dem zuständigen Ordnungsamt mitzuteilen.
Kosten des Sachkundenachweises
Die Kosten für den Sachkundenachweis können je nach Ort und Anbieter variieren. In der Regel liegen die Kosten zwischen 30,00 € und 60,00 €. Bei uns kostet die Sachkundeprüfung und die Bescheinigung zur Vorlage beim Ordnungsamt 30,00 €, für jedes weitere Familienmitglied jeweils 25,00 €.
Fazit
Der Sachkundenachweis ist ein wichtiger Nachweis für Hundehalter in NRW. Egal ob Sie einen gefährlichen Hund, eine bestimmte Rasse oder einen großen Hund besitzen – der Sachkundenachweis ist für alle erforderlich. Bereiten Sie sich gut auf die Prüfung vor und halten Sie die Vorschriften ein. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
“Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, das dich mehr liebt als sich selbst.” – Josh Billings
