Die Welt der Pflanzen hält viele Schätze bereit, darunter auch die sogenannten Juwel-Alocasien. Die Little Queen (Alocasia reginula) ist ein typisches Beispiel dafür – klein, hübsch und kostbar wie ein Juwel. Doch es gibt auch Alocasien in der Gattung, die sich eher wie “Elefantenohren” ausnehmen. Ein solches Gewächs ist Alocasia watsoniana, dessen Blätter eine Länge von über 60 cm erreichen können.
Zu groß für die Schmuckschatulle!
Alocasia watsoniana ist mit einigen kleineren Verwandten wie A. sanderiana und verschiedenen Arten aus der longiloba/lowii-Gruppe verwandt. Wenn diese Pflanze jedoch wirklich wächst, übertrifft sie alle anderen Juwelen in puncto Größe. Die Blätter erinnern an silberne Schilde mit sehr dunkelrot-violetten Unterseiten. Wie die anderen Juwelen erstrahlt auch diese Pflanze am besten bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius tagsüber und etwa 20 Grad Celsius nachts. Zusätzlich benötigt sie eine hohe Luftfeuchtigkeit, helles Licht (aber kein direktes Sonnenlicht) und einen gut durchlässigen Boden.
Zu groß, um zu finden?
Früher konnte man A. watsoniana nur in botanischen Gärten oder privaten Sammlungen bewundern. Erst in jüngerer Zeit wurde diese Pflanze durch Gewebekultur vermehrt. Ich erinnere mich noch daran, dass ich meine erste Chance, Pollen von einer solchen Pflanze zu erhalten, nur durch das Ausleihen aus einer Sammlung bekam. Mittlerweile habe ich zwei große Exemplare in einem kleinen Gewächshaus und auch einen Topf mit kleineren Pflanzen.
A. watsoniana ist eine atemberaubende Pflanze, wenn sie gut gepflegt wird. Die Blätter sind nicht nur attraktiv gefärbt, sondern weisen auch eine einzigartige kreisförmige Faltenbildung zwischen den Hauptadern und im Bereich des Blattstiels auf.
Groß und größer?
Ich war sehr erfreut, als ich feststellte, dass diese Pflanze eine beträchtliche Menge an Pollen produziert. Ich zögerte nicht lange und versuchte, diese Riesenpflanze mit der beeindruckenden Alocasia macrorrhizos ‘Borneo Giant’ zu kreuzen. Zu meiner Überraschung und Freude funktionierte die Kreuzung und es entstanden viele fruchtbare Samen. Eine besondere Entdeckung machte ich, als ich feststellte, dass einige der Sämlinge rote Unterseiten aufwiesen. Die Begeisterung darüber war enorm. Leider musste ich jedoch feststellen, dass eine Art von Pathogen begonnen hatte, die Sämlinge absterben zu lassen. Ich versuchte verzweifelt, so viele wie möglich zu retten, aber ohne Erfolg. Dennoch war dies kein Misserfolg, denn ich habe gelernt, dass eine solche Kreuzung möglich ist. Ich habe seither die Kreuzung mit verschiedenen Exemplaren wiederholt, in der Hoffnung, dass einige von ihnen überlebensfähige Nachkommen hervorbringen werden.
A. watsoniana ist die Mühe wert, um sie zu erwerben und anzubauen. Ich empfehle Ihnen, sich über die Juwel-Alocasien hier bei Dave’s Garden zu informieren. Auf diese Weise haben Sie die besten Chancen, Ihre Pflanze zum Überleben zu bringen und ihre gigantische Größe zu erreichen.
Bildquelle: LariAnn Garner 
