Alte Holzdecken: Verkleiden, Renovieren oder Entfernen?

Alte Holzdecken – Sollte man sie verkleiden, renovieren oder entfernen?

Herzlich willkommen zu unserem Artikel über alte Holzdecken! Du kennst sie sicherlich – die Holzpaneele aus den 70er und 80er Jahren, die in vielen Häusern und Wohnungen zu finden sind. Doch für moderne Raumgestaltung sind sie nicht mehr geeignet. Oftmals denken Haus- und Wohnungseigentümer darüber nach, sie zu entfernen. Doch das ist nicht immer notwendig. Mit ein paar cleveren Ideen kannst du alte Holzdecken in neuem Glanz erstrahlen lassen oder im zeitgemäßen Stil verkleiden.

Holzdecken renovieren

Bevor du alte Holzdecken entfernst und/oder eine neue Deckenverkleidung anbringst, entscheiden sich viele Heimwerker dafür, die Paneele durch Streichen und/oder Tapezieren zu renovieren. Auf den ersten Blick scheint das Streichen die einfachste Möglichkeit zur Modernisierung zu sein.

Streichen

Beim Streichen von Holzdecken ist das Abschleifen unumgänglich. Allerdings gestaltet es sich schwierig, die Kanten sowie die Fugen und Vertiefungen zwischen den einzelnen Paneelen gleichmäßig zu schleifen. Eine gründliche Vorarbeit ist wichtig, um Farbunterschiede zu vermeiden. Zudem sollte der Schmutz in den Vertäfelungen sorgfältig entfernt werden, da Nikotin beispielsweise durch die Farbe scheinen kann. Diese Methode ist kostengünstig und einfach umzusetzen. Du kannst die Farbe individuell auswählen und sie jederzeit erneut streichen. Es sind keine umfangreichen Erfahrungen erforderlich, um dies selbst zu tun.

Vorteile:

  • Kostengünstigste Methode
  • Einfach umzusetzen
  • Benötigtes Material: Schleifpapier, Farbe/Lack, Malerbedarf, Leiter
  • Individuelle Auswahl der Deckenfarbe
  • Kann jederzeit erneut gestrichen werden
  • Leicht selbst durchführbar, auch ohne umfangreiche Erfahrungen

Nachteile:

  • Kleinarbeit in den Ecken und Kanten
  • Hoher Arbeits- und Zeitaufwand
  • Gefahr des Durchscheinens von Flecken/Schmutz
  • Weiße Holzdecken vergilben schnell
  • Unangenehmer Farbgeruch für Wochen (besonders bei Lackanstrichen)

Tapezieren

Das Tapezieren einer Holzdecke ist weniger verbreitet, aber dennoch möglich. Aufgrund der Überkopfarbeit gestaltet sich die Deckentapezierung prinzipiell schwierig und erfordert Übung. Vor dem Tapezieren muss die Holzdecke glatt gemacht werden, indem Rillen und Vertiefungen gespachtelt werden. Danach ist in der Regel ein Schleifen erforderlich, um eine ebene Oberfläche zu erhalten.

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Da Holz Feuchtigkeit aufnimmt, muss eine spezielle Grundierung verwendet werden, damit der Tapetenkleister nicht in das Holz einzieht. Es sollte ein leistungsstarker Kleister verwendet werden, damit die Tapete trotz ihres Gewichts langfristig hält.

Vorteile:

  • Unzählige Gestaltungsmöglichkeiten
  • Anpassung an verschiedene Einrichtungsstile durch erneuten Anstrich möglich (außer bei Textiltapeten)

Nachteile:

  • Erhöhtes Risiko von Ablösungen bei hoher Raumluftfeuchtigkeit
  • Nicht für feuchte Räume geeignet, wie z.B. Badezimmer
  • Aufwendige Vorarbeiten erforderlich
  • Nicht jede Tapete eignet sich für die Decke
  • Erfahrung im Tapezieren erforderlich, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen
  • Jede Unebenheit ist sichtbar

Holzdecken verkleiden

Das Entfernen einer Holzdecke ist oft mit viel Schmutz und Arbeit verbunden. Eine einfachere Alternative ist das Verkleiden der Holzdecken. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.

Styropor

Mit geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand kannst du Holzdecken mit Styroporplatten verkleiden. Diese Platten sind in verschiedenen Dekoren erhältlich und können einfach mit Styroporkleber befestigt werden. Mit Styropor-Randleisten sieht man von der Holzdecke nichts mehr.

Vorteile:

  • Kostengünstig
  • Einfache Anbringung mit wenig Aufwand
  • Sauberes Arbeiten
  • Styroporplatten lassen sich leicht zuschneiden
  • Streichbar
  • Zusätzliche Wärmedämmung
  • In zahlreichen Dekoren erhältlich

Nachteile:

  • Typische grobe Styroporstruktur, in der sich Staub schnell ansammelt
  • Ecken können beim Zuschneiden leicht brechen
  • Styropor vergilbt/verdunkelt schnell ohne Anstrich
  • Feine Unebenheiten sammeln Staub an
  • Schwierig bis unmöglich, die Holzdecke wiederherzustellen aufgrund des Klebers

Rigips

Eine der gängigsten Methoden zur Verkleidung ist die Verwendung von Rigipsplatten. Diese Gipskartonplatten werden je nach Befestigung der Holzpaneele angebracht.

Anbringung:

  • Manche Paneele sind nur an den Enden verschraubt. In diesem Fall können die Rigipsplatten direkt auf den Paneelen befestigt werden, wenn die Holzdecke das Gewicht hält.
  • Ansonsten besteht die Möglichkeit, die Holzdecke bis zur Unterkonstruktion abzunehmen und die Platten darauf zu befestigen. Alternativ kann eine neue Lattung auf die Holzdecke gesetzt werden.
  • Nach dem Anbringen der Rigipsplatten müssen die Plattenübergänge verputzt und grundiert werden. Anschließend kann tapeziert, verputzt oder gestrichen werden.
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Vorteile:

  • Gute Alternative zu Betondecken
  • Schafft eine gerade Deckenfläche
  • Einfaches Ausschneiden von Löchern für Deckenlampen
  • Langlebig

Nachteile:

  • Erfordert handwerkliches Geschick
  • Aufwendige und zeitaufwändige Montage
  • Muss gestrichen, verputzt oder tapeziert werden
  • Höhere Materialkosten im Vergleich zum Streichen oder zur Styroporverkleidung

Spanndecken

Ein Trend bei der Gestaltung von Holzdecken sind Spanndecken. Dabei handelt es sich um eine Art Tuch/Folie, die unter die Holzverkleidung gespannt wird. Besonders Lackspanndecken sind beliebt, da sie das Licht reflektieren und den Raum heller und edler wirken lassen. Die Installation ist einfach und sie sind robuster als sie auf den ersten Blick wirken.

Anbringung:

  • An den Rändern der Wände werden spezielle Leisten mit Klemmfunktion angebracht.
  • Das Tuch/die Folie wird Stück für Stück in die Leisten eingeklemmt und gespannt.
  • Je nach Art der Decke muss möglicherweise ein Heißluftföhn verwendet werden, um das Material zu straffen.

Vorteile:

  • Einfache Montage, keine handwerklichen Erfahrungen erforderlich
  • Saubere Installation
  • Reißfeste und undurchsichtige Abdeckung der Holzdecke
  • Pflegeleicht
  • Langlebig
  • Edler und moderner Stil

Nachteile:

  • Erfordert mindestens einen Helfer
  • Erfordert Geschicklichkeit und Geduld beim Einstecken in die Klemmen
  • Hoher Anschaffungspreis
  • Nicht jede Leuchte kann aufgrund der Hitzeentwicklung angebracht werden
  • Eine Überdehnung mindert die Lebensdauer

Laminatverkleidung

Wenn die alte Holzverkleidung nicht mehr schön aussieht, du aber nicht auf den Holzlook verzichten möchtest, kannst du die Decke mit Laminat verkleiden.

Anbringung:

  • Die Anbringung ähnelt der Verlegung auf dem Boden. Allerdings müssen Schrauben verwendet werden, um einen festen Halt zu gewährleisten.
  • Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Holzdecke das Gewicht des Laminats tragen kann.
  • Wenn die Holzpaneele nur mit Nut, Feder, Tackerklammern oder wenigen Schrauben an der Unterkonstruktion befestigt sind, müssen entweder neue Paneele aufgesetzt oder die gesamte Decke entfernt werden.

Vorteile:

  • Preisgünstig erhältlich
  • Stilvolle Holzoptik
  • Pflegeleicht
  • Einfache Anbringung
  • Montage geht schnell, sobald man den Dreh beim Verbinden der einzelnen Paneelen heraus hat

Nachteile:

  • Keine Dämmfähigkeit
  • Kratzer können nicht entfernt werden
  • Hitzeempfindlichkeit, nicht für jede Deckenbeleuchtung geeignet
  • Geringe Stabilität, schwere Kabel können zur Durchbiegung führen
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Holzdecke entfernen

In vielen Fällen entscheiden sich Wohnungs- und Hauseigentümer dafür, alte Holzdecken zu entfernen, um Platz für Neues zu schaffen. Das ist sinnvoll, wenn das Holz unschöne Flecken aufweist, unangenehme Gerüche versprüht oder die Decke stark verschmutzt ist. Allergiker könnten hier Probleme haben. Mit der richtigen Anleitung ist es möglich, eine Holzdecke selbst zu entfernen. Der Vorteil dabei ist, dass dir anschließend alle anderen Deckengestaltungsmöglichkeiten offen stehen. Allerdings ist dies mit viel Schmutz und Arbeit verbunden.

Leisten und Blenden lösen

Wenn Leisten und Blenden verschraubt sind, ist es ratsam, die Schrauben herauszudrehen, um Beschädigungen an der Unterkonstruktion zu vermeiden. Genagelte Leisten und Blenden können einfach mit einem Brecheisen gelöst werden.

Paneele entfernen

Alte Holzpaneele sind oft mit speziellem Kleber befestigt. Beim Ablösen löst sich häufig auch der Wand- oder Deckenputz mit ab. Bei genagelten Paneelen können die Nägel reihenweise herausgezogen werden. Ein Hammer mit einem Nagelzieher-Kopf kann dabei hilfreich sein. Je nach Art der Holzdecke kann die Unterkonstruktion erhalten bleiben, sofern keine Beschädigungen beim Ablösen der Paneele entstehen.

Unterkonstruktion abbauen

Wenn die Unterkonstruktion nicht benötigt wird, ist sie abzubauen. Dazu werden in der Regel Dübel in der Decke verschraubt. Ein Akku-Schraubenzieher erleichtert die Arbeit und spart Zeit beim Herausdrehen der Schrauben.

Decke reparieren

Wenn sich Putz gelöst hat oder Bohrlöcher/Dübel Löcher in der Decke hinterlassen haben, ist eine Reparatur erforderlich, um eine glatte Oberfläche und optimale Bedingungen für die neue Deckengestaltung zu schaffen. Die Bohrlöcher der alten Paneele können einfach mit Gips- oder Spachtelmasse geschlossen werden. Wenn Putz bröckelt, sollten alle losen Stellen entfernt werden. Nach dem Entfernen mit einem Hammer kann mit einem Spachtel nachgearbeitet werden, um restliche lose Putzreste zu entfernen.

Die Decke sollte anschließend mit Tiefen- oder Haftgrund gestrichen werden. Danach kann frischer Zementmörtel mit einer Maurerkelle auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Für eine glatte Oberfläche sollte der Zement mit einem Schwammbrett abgezogen werden. Nach dem Trocknen ist die Decke bereit für eine neue Deckengestaltung.

Du möchtest noch mehr über Holz erfahren? Dann bleib dran!