Wenn Katzen älter werden, ist es manchmal schwer für uns Menschen, diese Tatsache zu akzeptieren. Unsere kleinen Fellnasen sind Familie und beste Freunde. Wir lieben sie über alles. Doch wie können wir damit umgehen, wenn aus einer jungen und agilen Katze plötzlich eine Senior-Katze wird? In diesem Artikel geben wir Tipps und Informationen rund um das Thema Senior-Katzen.
Wie alt werden Katzen?
Der Rekord für das älteste Alter einer Katze wurde von Creme Puff aus Texas gehalten, die unglaubliche 38 Jahre alt wurde. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze liegt bei guter Pflege und Wohnungs-haltung zwischen 15 und 20 Jahren. Bei Freigängern ist die Lebenserwartung aufgrund der Gefahr von Unfällen leider niedriger.
Ab wann gilt eine Katze als alt?
Ab einem Alter von 9 Jahren kann eine Katze als Senior bezeichnet werden. Eine neun Jahre alte Katze entspricht etwa einem Menschen im Alter von 50 Jahren. Eine Katze über 15 Jahre entspricht in Menschenjahren bereits einem 80-jährigen Menschen. Der Alterungsprozess bei Katzen kann plötzlich oder schleichend voranschreiten. Jede Katze hat ihr eigenes Tempo und ihre individuellen Bedürfnisse.
Senior-Katzenfutter – Brauchen alte Katzen spezielles Futter?
Die Frage, ob Seniorkatzen ein spezielles Futter benötigen, stellt sich jedem Katzenbesitzer früher oder später. Während Kittenfutter oft als überflüssig betrachtet wird, kann ein spezielles Futter für ältere Katzen sinnvoll sein. Der Körper verändert sich im Alter, die Verdauung funktioniert möglicherweise nicht mehr so gut, und es können altersbedingte Gesundheitsprobleme auftreten. Es ist ratsam, ein hochwertiges Katzenfutter mit viel Fleisch, ohne Zucker, Getreide und Konservierungsstoffe zu wählen. Bei bestimmten Krankheiten kann es notwendig sein, die Ernährung in Absprache mit dem Tierarzt anzupassen.
Tipps für Senior-Katzen, die nicht fressen wollen
Es kann vorkommen, dass ältere Katzen kein Interesse mehr am Fressen haben. Hier sind einige Tipps, wie man das Futter schmackhafter machen kann:
- Das Futter leicht erwärmen, um den Geruch zu intensivieren.
- Den Futternapf eine Weile halten und der Katze freundlich zureden, bevor man das Nassfutter hinstellt.
- Einige Bissen aus der Hand füttern, um das Interesse der Katze zu wecken.
- Ein leckeres Topping auf das Futter geben, wie zum Beispiel Bierhefeflocken, geriebenen Parmesan oder zerbröselte Leckerlis.
Alte Katzen aufpäppeln – Wenn die Senior-Katze abgemagert ist
Manche ältere Katzen haben weniger Appetit und nehmen ab. Es ist wichtig, eine abgemagerte Katze aufzupäppeln, da sowohl Untergewicht als auch Übergewicht gesundheitliche Probleme verursachen können. Bei abgemagerten Katzen empfehlen sich energiereiche Ergänzungsfuttermittel. Es ist jedoch ratsam, vorher mit einem Tierarzt Rücksprache zu halten.
Stärkung des Immunsystems
Eine Stärkung des Immunsystems ist auch bei älteren Katzen sinnvoll. Colostrum, ein Produkt, das aus der Biestmilch gewonnen wird, kann eine gute Option sein.
Altersbedingte Krankheiten bei Katzen
Ältere Katzen können verschiedene altersbedingte Krankheiten entwickeln. Als Katzenbesitzer ist es wichtig, auf Veränderungen im Verhalten und der Gesundheit zu achten. Symptome für altersbedingte Krankheiten können sein:
- Schmerzen beim Springen (Arthrose)
- Lautstarkes Schreien in der Nacht (Demenz)
- Verwirrung oder Aggression ohne erkennbaren Grund (Demenz)
- Erhöhter Durst (Diabetes)
- Gewichtsverlust trotz gesteigerten Fressens (Diabetes)
- Struppiges Fell (Nierenprobleme)
- Häufiges Erbrechen und Durchfall (Bauchspeicheldrüsenprobleme)
Hilfen für Katzensenioren
Für ältere Katzen können kleine Hilfen im Alltag das Leben erleichtern. Zum Beispiel Aufstieghilfen zu erhöhten Positionen in der Wohnung und neue warme Liegeplätze. Auch Spiele und Spielzeug sind wichtig, um die Katzen geistig und körperlich zu fördern. Eine regelmäßige Körperpflege ist ebenfalls wichtig, um abgestorbene Haare zu entfernen und die Bindung zwischen Mensch und Katze zu stärken.
Mit diesen Tipps und Informationen können wir unserer Senior-Katze ein glückliches und gesundes Leben ermöglichen.