Wenn du in diesen Tagen Post von deinem Mobilfunkanbieter erhältst und eine neue SIM-Karte beiliegt, solltest du diese nicht einfach zur Seite legen oder wegwerfen. Lese den Brief genauer, denn möglicherweise verwendest du schon seit langer Zeit eine veraltete SIM-Karte aus der grauen Vorzeit.
Warum ein Kartenwechsel?
Dein Mobilfunkanbieter hat keine bösen Absichten, sondern es geht lediglich um die Abschaltung des UMTS-Netzes. Ältere SIM-Karten unterstützen nur 2G (GSM) und möglicherweise noch 3G (UMTS), nicht jedoch 4G (LTE). Daher müssen diese SIM-Karten ausgetauscht werden. Die neue SIM-Karte wird aus Sicherheitsgründen deaktiviert verschickt, weshalb du als Kunde aktiv werden musst. Du kannst entweder die Hotline deines Anbieters anrufen und einige Daten wie Geburtsdatum, Kundennummer und gegebenenfalls auch Details der SIM-Kartennummer angeben. In einigen Fällen ist auch eine Online-Aktivierung möglich.
Ein Beispiel: Debitel-Kunde bekommt Post
Ein langjähriger Kunde des Service-Providers Debitel hat vor vielen Jahren einen Vertrag abgeschlossen und erhält nun per Post eine neue SIM-Karte. Auf dem Begleitschreiben steht: “Wichtige Information: Abschaltung 3G-Netz (UMTS): Ihre neue SIM-Karte”. Laut dem Schreiben kann die neue SIM-Karte “bis zu 120 Tage nach Erhalt” aktiviert werden.
Aktivierung bei mobilcom-debitel kann dauern
Bei mobilcom-debitel, dem Rechts- und Vertragsnachfolger von Debitel, gibt es zwei Möglichkeiten zur Freischaltung. Ein Link führt zum mobilcom-debitel-Kundencenter, wo jedoch keine Option zur Aktivierung der SIM-Karte angezeigt wird. Die andere Möglichkeit ist, die Hotline anzurufen. Nach Überprüfung der Handy-Rufnummer und weiteren Kontrollangaben wird dem Kunden mitgeteilt, dass eine neue SIM-Karte bereitliegt und ob sie aktiviert werden soll. Die Aktivierung kann bis zu 3-4 Stunden dauern.
Was ist mit dem Handy?
Während der Aktivierung solltest du dein Handy ausschalten. Falls du jedoch ungeduldig bist, kannst du die Hotline erneut anrufen. Wenn ein Kunde eine neue SIM-Karte aktiv bestellt, wird diese aktiviert verschickt. Bei Austauschkarten wie in diesem Fall sind die Karten jedoch deaktiviert. Im Falle des erwähnten Kunden wurde die alte Karte deaktiviert und die neue Karte aktiviert, während das Gespräch mit der Hotline mittendrin abbrach.
Verwendung von 2G/3G-Modellen
Der Kunde verwendete ein älteres Nokia-Handy (Modell C2), das nur für 2G/3G geeignet ist. Mit der neuen Karte wird das Handy weiterhin funktionieren, jedoch nur noch in 2G-Technik, da 3G bald Geschichte ist.
Vorsicht bei historischen Geräten
Wenn du unbedingt sehr alte Handys verwenden möchtest, die noch eine 5-Volt-SIM-Karte benötigen, könntest du mit der neuen SIM-Karte Pech haben. Diese funktioniert möglicherweise nicht mehr in den alten Schätzchen. Es wird empfohlen, über den Kauf eines moderneren Modells nachzudenken und dem alten Handy einen Ehrenplatz in der Vitrine einzuräumen. Die meisten alten 2G-Geräte unterstützen möglicherweise nur GSM900 und nicht einmal GSM1800 oder EGSM900. 3G wurde erst nach 2000 eingeführt. An 4G ist hier überhaupt nicht zu denken.
Wenn du dich für ein neues Handy entscheiden möchtest und kein Smartphone magst, wirst du bei Nokia immer noch eine große Auswahl an Tastatur-Handys finden. Achte jedoch darauf, ein 4G-fähiges Modell zu wählen. Eine andere originelle, aber teure Alternative ist das Modell “MP02” des Schweizer Nobelherstellers Punkt. Die preisgünstigen Senioren-Angebote aus dem Elektronik-Versandhaus unterstützen häufig nur 2G und möglicherweise noch 3G, jedoch in der Regel kein 4G.