Sie kennen das Gefühl: Sie treffen jemanden und die erste Frage, die Ihnen in den Sinn kommt, ist “Wie geht’s dir?” Es ist eine Standardfrage, die oft reflexartig gestellt wird, aber wie oft bekommen Sie tatsächlich eine ehrliche Antwort? Um wirkliches Interesse zu zeigen und etwas Abwechslung in Ihre Gespräche zu bringen, haben wir einige Alternativen für Sie zusammengestellt.
Eine Alternative mit Sinn
Wenn Sie sich wirklich für das Wohlbefinden der Person interessieren, können Sie stattdessen folgende Fragen stellen:
- Wie ist es dir ergangen?
- Alles gut bei dir?
- Wie fühlst du dich zurzeit?
Oder noch etwas humorvoller, je nach Gesprächspartner:
- Behandelt dich dein Körper/Kopf heute gut?
Eine weitere Möglichkeit ist es, die Frage nach dem Wohlbefinden mit einem konkreten Umstand zu verbinden, z.B.:
- Wie geht’s dir bei dieser Hitze/Kälte?
- Wie geht’s dir an diesem (verregneten) Montagmorgen?
- Wie geht’s dir nach deinem Projekt/deiner Klausur?
Je persönlicher der Umstand, desto deutlicher wird, dass Sie sich wirklich für die andere Person interessieren und nicht nur eine Standardfrage stellen.
Alternativen, um ein Gespräch zu starten
Da “Wie geht’s dir?” oft als Eisbrecher benutzt wird, braucht es eine Alternative, die Interesse weckt und zu einer ehrlichen Antwort motiviert. Probieren Sie doch mal folgende Fragen aus:
- Was war dein Highlight heute?
- Was fehlt noch, damit dieser Tag zum besten deines Lebens wird?
- Was treibt dich in letzter Zeit an?
- Wer/Was hat dich in letzter Zeit inspiriert?
- Welcher Gedanke hat sich dir heute eingeprägt?
- Hast du heute über etwas Weltbewegendes nachgedacht?
- Wenn du einen Moment von heute festhalten könntest, welcher wäre es?
- Welche Situation hättest du heute gerne fotografiert?
- Was hat dich heute zum Lachen gebracht?
- In welcher Filmszene wärst du jetzt gerne?
Diese Fragen erfordern etwas mehr Denkleistung. Die Person muss kurz innehalten und kann nicht einfach mit “Gut, danke!” antworten.
Alternativen für das Online-Dating
Auf Plattformen wie Tinder und Lovoo ist “Wie geht’s dir?” inzwischen eher eine abgedroschene Frage geworden, die in alle Richtungen geworfen wird, in der Hoffnung, dass sie bei jemandem anbeißt. Probieren Sie stattdessen bei Ihrem nächsten Online-Date folgende Fragen aus:
- Wenn du dein Leben lang nur noch ein Gericht essen dürftest, welches wäre es?
- Was bedeutet Freundschaft für dich?
- Welches sind deine drei Vorbilder?
- Wen würdest du auf dieser Plattform ungern treffen?
- Worauf freust du dich, wenn du an morgen denkst?
Auffordern statt fragen
Man könnte argumentieren, dass die Frage “Wie geht es dir?” mittlerweile zu einer Aufforderung geworden ist (Antworte mir!), aber selbst dann löst sie kein besonderes Pflichtgefühl aus, darauf einzugehen. Statt Ihre Alternative ebenfalls als Frage zu formulieren, können Sie es doch mal mit einer höflichen Aufforderung versuchen:
- Erzähl mir von deinem Tag/deiner Woche.
- Gib mir eine Zusammenfassung deiner Gedanken von heute.
- Lass mich an deiner Freude/deinem Leid teilhaben.
- Nenn mir drei Dinge, die dich diese Woche herausgefordert haben.
Nicht mehr so oft fragen
Eine etwas unkonventionellere Alternative wäre es, die Frage nicht mehr so oft zu stellen, insbesondere das deutlich emotionslosere “Wie geht’s?” Oft erinnert man sich an die Schulzeit, als die Eltern jeden Tag dieselbe Frage gestellt haben (“Wie war’s in der Schule?”), und man selbst immer roboterhaft geantwortet hat (“Gut!”). Mit solchen Floskeln konditioniert man sein Gegenüber förmlich zu einer automatischen Abwehrhaltung. Also fragen Sie in Zukunft nur noch, wenn es Sie wirklich interessiert, und formulieren Sie die Frage ganz aus. Das zeugt von Respekt und echtem Interesse.
Jetzt haben Sie einige Alternativen zur Hand, um Ihre Gespräche interessanter und persönlicher zu gestalten. Probieren Sie es aus und sehen Sie, wie sich die Dynamik Ihrer Gespräche ändert!