Bei der Entsorgung von Altöl ist Vorsicht geboten – schließlich sind Ölabfälle umweltschädlich und gefährlich. Im RESORTI-Blog erfahren Sie, wie Sie verschiedene Arten von Altöl korrekt entsorgen und worauf Sie achten sollten.
Was ist Altöl?
Altöl umfasst Öl, das als Abfallprodukt anfällt und Mineralöl, synthetisches oder biogenes Öl enthalten kann. Aufgrund der gesundheitsbedenklichen Inhaltsstoffe sind bei der Entsorgung verschiedene Hinweise zu beachten, die seit Mai 2002 durch die Altölverordnung (AltölV) geregelt sind. Hierzu gehören Produkte wie:
- Motoren- und Getriebeöle
- verbrauchte Schmieröle
- Hydrauliköle
- Ölemulsionen
- Dieselöl
Die Altöl-Sammelkategorien
Die verschiedenen Ölarten lassen sich gemäß der Altölverordnung in sogenannte Sammelkategorien einteilen. Diese Kategorien vereinfachen den Transport und die Lagerung und geben Aufschluss darüber, wie sie später weiterverarbeitet werden können. Hier sind einige Beispiele für die Sammelkategorien:
- Sammelkategorie 1: Nichtchlorierte Maschinen-, Motoren-, Getriebe-, Hydraulik- und Schmieröle auf Mineralölbasis
- Sammelkategorie 2: Synthetische Bearbeitungs- und Hydrauliköle, halogenfreie Bearbeitungsöle auf Mineralölbasis
- Sammelkategorie 3: Halogenhaltige und chlorierte Öle; PCB- (polychlorierte Biphenyle) haltige Mineralöle, sofern deren Gehalt nicht mehr als 50 mg/kg beträgt
- Sammelkategorie 4: Diesel, Heizöle, biologisch leicht abbaubare Hydrauliköle, Öle aus Öl-/Wasserabscheidern
Wo kann man Altöl entsorgen?
Jeder Händler, der Mineralöl verkauft, ist grundsätzlich dazu verpflichtet, altes Öl kostenfrei anzunehmen, solange es bei ihm gekauft wurde. Das gilt auch für Online-Shops. Bewahren Sie zur Sicherheit den Kassenbon oder die Rechnung auf. Der Händler muss jedoch nur die gleiche Menge zurücknehmen, die Sie gekauft haben. In der Regel können Sie dort auch alte Ölfilter vom Auto oder der Heizung abgeben.
In einigen Gemeinden gibt es zudem spezielle Abgabestellen für Altöl. Die Entsorgung auf Recyclinghöfen oder bei diesen Sammelstellen ist normalerweise kostenlos, solange es sich um handelsübliche Mengen handelt. Bei Altöl sind das etwa 20 Liter. Auf den Internetseiten der Gemeinde oder des Abfallbetriebs finden Sie Adressen und Öffnungszeiten der Abgabestellen.
Verunreinigtes Öl wird nicht zurückgenommen
Wenn Sie Altöl abgeben möchten, achten Sie darauf, dass es nicht verunreinigt ist. Annahmestellen müssen verunreinigtes Öl nicht annehmen. Auch das Vermischen von verschiedenen Ölen in einem Behälter ist verboten und kann die spätere Entsorgung unmöglich machen.
Altöl beim Ölwechsel umweltbewusst sammeln
Der Ölwechsel ist eine regelmäßig wiederkehrende Aufgabe für jeden Fahrzeugbesitzer. Gelangt die Flüssigkeit in die Umwelt, verunreinigt sie das Grundwasser. Schon ein Liter Altöl kann bis zu einer Million Liter Grundwasser kontaminieren. Deshalb gibt es beim Umgang mit Altöl strenge Umweltschutzbestimmungen, die in der Altölverordnung festgehalten sind. Verstöße werden mit hohen Bußgeldern – bis zu 100.000€ – bestraft.
Ähnlich wie bei Giftstoffen ist ein behutsamer Umgang mit Altöl unumgänglich. Beim Ölwechsel verwenden Sie am besten eine Auffangwanne und legen den Boden zusätzlich mit einer Plastikfolie aus. Das gesammelte Öl füllen Sie dann durch einen Trichter in einen Kanister und verschließen ihn gut.
Was passiert mit dem Altöl nach der Entsorgung?
Altöl ist ein wertvoller Rohstoff, der auf verschiedene Weisen verarbeitet und weiterverwendet wird. Zum Beispiel entstehen daraus Schmierstoffe und Brennmaterial. Durch erneutes Raffinieren kann aus Altöl wieder Neuöl gewonnen werden.
Es gibt jedoch Öle, die aufgrund hoher Schadstoffkonzentrationen nicht aufbereitet werden können. Die Grenzwerte sind gesetzlich geregelt:
“Altöle dürfen nicht aufbereitet werden, wenn sie mehr als 20 mg PCB/kg oder mehr als 2 g Gesamthalogen/kg enthalten.”