In einem Restaurant ist es besonders angenehm, während der Wartezeit zwischen der Bestellung und dem ersten Gang des Menüs eine kleine Überraschung serviert zu bekommen.
Was ist ein Amuse-Gueule?
Der Gruß aus der Küche ist nicht nur eine nette Geste des Kochs in vornehmen Restaurants, sondern auch in Gaststätten oder bei Festessen zu Hause zu einem schönen Ritual geworden. Das Amuse-Gueule weckt den Appetit und bereitet den Gast auf das Essen vor. Es verkürzt die Wartezeit angenehm und ist ein wahrer Gaumenschmaus. Meist ist der kleine Happen pikant gewürzt, sodass die Geschmacksknospen angeregt werden und die Vorfreude auf die nachfolgenden Speisen wächst.
Was ist der Unterschied zu Amuse-Bouche?
Der einzige Unterschied liegt in der Begrifflichkeit. Das traditionelle französische Amuse-Gueule wird umgangssprachlich auch als Amuse-Bouche bezeichnet. Vielleicht war die Wortbedeutung von “gueule” zu derb und aus dem “gueule” (das Maul) wurde “bouche” (der Mund). “Mundfreude” klingt tatsächlich weniger vulgär als “Freude des Mauls”. Trotzdem ist Amuse-Gueule die übliche Bezeichnung für die kleine Gaumenfreude.
Wie wird das Appetithäppchen serviert?
Ob kalt oder warm serviert, das Amuse-Gueule zeugt von der Kreativität der Köche. Es wird oft nicht nur als Gaumenfreude, sondern auch als Augenschmaus präsentiert. Edle Zutaten finden auf speziellen Löffeln, den sogenannten “cuillère de dégustation”, Platz. Andere Köstlichkeiten werden in kleinen Schüsselchen, Förmchen oder auf Tellerchen mit entsprechendem Besteck serviert. Manchmal besteht das Amuse-Gueule passend zum Hauptgericht lediglich aus einem Schälchen mit Butter oder Kräuteraufstrich. Dazu werden kleine Scheiben von frischem Brot oder Baguettes gereicht, die jeder individuell nach Belieben bestreichen kann.
Was ist der Unterschied zu Canapés?
Während das Amuse-Gueule als unbestelltes Häppchen serviert wird, werden Canapés als gewählte Vorspeise gereicht. Kleine, mit Butter bestrichene Scheiben von verschiedenem Brot werden mit formgerechtem Belag und ansprechender Garnitur auf einer Platte als Fingerfood serviert. Die Beläge können beispielsweise aus Fisch, Fleisch, Käse, Wurst, Schinken, Eiern, Kaviar oder Gemüse bestehen.
Was gibt es zu beachten?
Die mundgerechten Köstlichkeiten sind dann gut durchdacht, wenn sie den Gast auf sein gewähltes Menü einstimmen. Die verschiedenen Zutaten der kleinen Meisterwerke sollten optimal aufeinander abgestimmt sein. Das Amuse-Gueule dient nicht der Sättigung und sollte nicht mit einer Vorspeise konkurrieren. Bei einem Empfang mit Buffet können gemeinsam mit dem Aperitif Häppchen vielfältiger Art als Starter angeboten werden. Dabei sollten auch vegane und vegetarische Optionen nicht fehlen.
Fazit
Der Gruß aus der Küche ist ein sicheres Zeichen, dass der Gast willkommen ist und gerne bewirtet wird. Er zeugt von Geschmack und Kreativität des Kochs. Das Amuse-Gueule ist ein raffinierter Verführer. Zusammen mit dem Aperitif weckt es die Lust auf die nachfolgenden Speisen und steigert das Wohlbefinden der Gäste.
Köstliche Amuse Bouche Rezepte:
