Analdrüsen – Das lästige Problem für viele Hundehalter

Analdrüsen – Das leidige Thema vieler Hundehalter

Hast du jemals mit den analen Drüsen deines Hundes zu kämpfen gehabt? Verstopfung und Entzündungen sind häufige Probleme, die fast schon als normal angesehen werden. Aber wie funktionieren diese Drüsen eigentlich und wofür brauchen Hunde sie überhaupt? In diesem Artikel erfährst du, wie du diese Probleme vorbeugen und regulieren kannst.

Die Funktion der analen Drüsen

Fast alle Raubtiere wie Hunde und Katzen haben anale Drüsen. Sie befinden sich in der Nähe des Afters, etwas darunter, jeweils rechts und links. Diese Drüsen scheiden ein breiiges Sekret mit spezifischen Duftstoffen ab, das beim Kotabsatz in kleinen Mengen freigesetzt wird.

Diese Duftstoffe dienen der Kommunikation. Hunde markieren damit ihr Territorium und tauschen sich mit anderen Hunden aus.

Die reibungslose Funktion der analen Drüsen hängt von einem einfachen Faktor ab: der Beschaffenheit des Kots. Wenn der Kot zu weich ist, wird die Drüse nicht ausreichend entleert, da der erforderliche Druck fehlt. Auch zu harter Kot kann zu Problemen führen, wenn er die Ausgänge blockiert und die Entleerung verhindert.

Analdrüsen beim Hund

Die Beschaffenheit des Kots spielt also eine entscheidende Rolle bei der Problematik mit den analen Drüsen. Häufig entstehen Probleme auch aufgrund von zu wenigen Ballaststoffen oder einem hohen Anteil an schwer verdaulichen tierischen Komponenten im Futter. Der Kot bleibt dauerhaft zu weich und die Drüsen entleeren sich nicht mehr richtig. Bei Hunden, die viele Knochen fressen, kann der Kot dagegen zu hart werden, was zu sogenanntem “Knochenkot” führen kann.

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Wenn die analen Drüsen zu gären beginnen…

Wenn Reste des Sekrets ständig in den analen Drüsen verbleiben, kann es zu Entzündungen kommen. Dies geschieht, wenn das Sekret zu gären beginnt und Bakterienwachstum stattfindet, was letztendlich zu Entzündungen führen kann.

Es ist verständlich, dass das Ausdrücken anfangs hilfreich und daher oft praktiziert wird, aber zur dauerhaften Unterstützung sollte man besser andere Wege finden. Eine ständige manuelle Entleerung führt oft dazu, dass die natürliche Regulation immer schwieriger wird.

Symptome

Ein typisches Symptom für Probleme mit den analen Drüsen ist das sogenannte “Schlittenfahren”. Der Hund reibt sein Gesäß auf dem Boden und bewegt sich dabei vorwärts. Manche Hunde drehen sich auch im Kreis, während sie reiben.

Es gibt jedoch auch andere Symptome, die auf Probleme mit den analen Drüsen hinweisen können. Zum Beispiel kann Juckreiz dazu führen, dass der Hund sich im hinteren Bereich leckt und kratzt. Eine Entzündung kann sehr schmerzhaft sein und solche “Kratzattacken” auslösen. Manche Hunde zucken auch plötzlich mit dem Kopf in Richtung Hinterteil, als hätten sie stechende Schmerzen.

Ernährung gegen verstopfte anale Drüsen

Es ist wichtig, die Konsistenz des Kots zu beobachten und entsprechend anzupassen, um Probleme mit den analen Drüsen vorzubeugen und zu behandeln. Zu weicher Kot kann darauf hinweisen, dass der Gemüseanteil im Futter zu hoch ist. Hingegen kann harter, klumpiger Kot ein Hinweis darauf sein, dass der pflanzliche Anteil zu gering ist.

Futter für die Analdrüsen

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die die Funktion der analen Drüsen unterstützen können, sowohl als vorbeugende Maßnahme als auch zur Therapie.

Mögliche Zusätze:

  • Komplexe Kohlenhydrate, die reich an Ballaststoffen sind, machen den Kot voluminöser. Die Zugabe von Kleie kann ebenfalls helfen, die Konsistenz des Kots auszugleichen.
  • Geriebene Karotten wirken ebenfalls regulierend auf die Konsistenz des Kots.
  • Leinsamen oder Flohsamen quellen im Darm auf und entziehen dem Kot Wasser, wodurch er fester wird. Die Volumenzunahme regt die Darmbewegungen an. Du kannst deinem Hund 2-5 g (1 TL) ganze Samen geben. Wenn sie in Wasser eingeweicht werden, können sie den Kot weicher und voluminöser machen.

Beachte jedoch, dass auch verschiedene Erkrankungen die Konsistenz des Kots verändern können und somit zur wiederkehrenden Verstopfung der Analdrüse führen können. Darmentzündungen oder eine gestörte Darmflora können beispielsweise dazu führen, dass der Kot ständig zu weich ist. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann dazu führen, dass der Kot häufig zu hart ist, da die Verdauung träger abläuft. Eine Überdosierung bei der Behandlung mit Schilddrüsenhormonen kann wiederum zu weichem Kot führen, was auf eine Überfunktion der Schilddrüse hinweisen kann.

Wie du sehen kannst, ist es wichtig, genauer hinzuschauen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ergänzung von Kohlenhydraten in Bezug auf die Konsistenz des Kots sehr sinnvoll ist.

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Fazit

Mit einer ausgewogenen Mischung aus Fleisch, Gemüse, eventuell etwas Obst, Kohlenhydraten und etwas Öl kannst du erreichen, dass der Kot fest, aber nicht zu klein ist und die analen Drüsen optimal unterstützt werden. Wenn eine Entzündung auftritt, solltest du bedenken, dass eine Antibiotikagabe schwerwiegende Folgen haben kann, da sie die Darmflora schädigt. Nach einer Antibiotikabehandlung sollte immer eine Darmreinigung erfolgen. Bei anderen Erkrankungen, die die Konsistenz des Kots beeinflussen, ist eine solche Unterstützung in der Regel ebenfalls ratsam. Es kann auch sinnvoll sein, einen Darmfloratest durchzuführen, um das Verhältnis der Bakterien im Darm zu überprüfen.

Am besten ist es natürlich, die analen Drüsen präventiv im Auge zu behalten. Sobald das Problem einmal auftritt, wird es oft zu einem ständigen Begleiter. Daher sollte man immer mal wieder einen Blick auf die Hinterlassenschaften des Hundes werfen.

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