Anaplasmose beim Hund: Erkennen und Behandeln

Anaplasmose beim Hund: Erkennen und Behandeln

Zecken sind nicht nur lästige Blutsauger, sondern können auch gefährliche Krankheiten auf Hunde übertragen. Eine solche Krankheit ist die Anaplasmose, eine parasitäre Infektionserkrankung, die durch Anaplasmen verursacht wird. Doch wie erkennt man diese Erkrankung und wie wird sie behandelt? In diesem Artikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst.

Was ist eine Anaplasmose und wie entsteht sie beim Hund?

Die Anaplasmose ist eine weit verbreitete Infektionserkrankung, die von Zecken übertragen wird. Es gibt verschiedene Arten von Anaplasmen, die zu dieser Krankheit führen können. Die bekanntesten Überträger sind der Holzbock und die Braune Hundezecke. Wenn diese Zecken den Hund beißen, können sie die Anaplasmen auf den Hund übertragen. Die Erreger befallen dann die weißen Blutkörperchen des Hundes und können schwerwiegende Schäden verursachen.

Verbreitung: Wo kommen Anaplasmen vor?

Anaplasma phagocytophilum, ein häufiger Erreger der Anaplasmose, kommt in vielen europäischen Ländern vor, darunter auch Deutschland. In einigen Regionen beträgt die Befallsrate sogar bis zu neun Prozent. Besonders betroffen sind Süddeutschland und andere Gebiete mit einer hohen Zeckendichte.

Wie macht sich die Anaplasmose bei Hunden bemerkbar?

Es ist interessant zu wissen, dass viele Hunde Anaplasmen in ihrem Körper tragen, ohne sichtlich zu erkranken. Schätzungen zufolge sind etwa ein Drittel aller Hunde in Deutschland bereits mit Anaplasmen in Kontakt gekommen, aber zeigen keine Symptome. Es ist noch nicht ganz klar, warum einige Hunde die Infektion bekämpfen können, während andere erkranken. Wenn ein Hund jedoch erkrankt, sind die Symptome der Anaplasmose vielfältig und können Fieber, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Blutungen und neurologische Auffälligkeiten umfassen.

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Wie wird eine Anaplasmen-Infektion beim Hund diagnostiziert?

Um eine Anaplasmose beim Hund zu diagnostizieren, entnimmt der Tierarzt Blutproben und schickt sie zur Untersuchung ins Labor. Dort wird das Blut auf Antikörper gegen den Erreger getestet oder es wird die Anzahl der Blutplättchen gemessen. Ein negativer Test schließt eine Infektion nicht aus, da die Anaplasmen manchmal erst später im Verlauf der Krankheit nachweisbar sind. Eine zuverlässigere Methode ist der Antikörper-Test, der erst einige Wochen nach der Infektion aussagekräftige Ergebnisse liefert.

Wie wird die Anaplasmose beim Hund behandelt?

Die Therapie der Anaplasmose beim Hund erfolgt mit einem Antibiotikum namens Doxycyclin. Dieses Medikament zielt darauf ab, die Anaplasmen zu zerstören und ihre Verbreitung im Körper zu stoppen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Doxycyclin die Magenschleimhaut reizen kann, daher sollte der Hund das Medikament nach einer Mahlzeit einnehmen.

Je nach den begleitenden Symptomen können zusätzlich andere Behandlungsmaßnahmen erforderlich sein, wie Bluttransfusionen bei inneren Blutungen oder die Gabe von Schmerzmitteln und fiebersenkenden Medikamenten. Es wird empfohlen, den Verlauf der Behandlung regelmäßig zu überwachen, um ein erneutes Aufflammen der Infektion frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wie kann man einer Anaplasmose beim Hund vorbeugen?

Eine Impfung gegen Anaplasmose existiert derzeit nicht, daher liegt der Fokus der Prävention auf der Zeckenprophylaxe. Dies umfasst die Vermeidung von Gebieten mit hohem Zeckenaufkommen sowie den Einsatz von Zeckenschutzmitteln wie Kautabletten, Spot-ons oder Halsbändern. Es ist wichtig, den Hund regelmäßig nach Zecken abzusuchen und diese schnell zu entfernen, um eine Infektion zu vermeiden.

Die Anaplasmose ist eine ernstzunehmende Krankheit, die bei Hunden schwere Folgen haben kann. Daher ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Mit einer wirksamen Zeckenprophylaxe kann man das Risiko einer Anaplasmose verringern und seinem pelzigen Freund ein gesundes und glückliches Leben ermöglichen.

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