Angststörungen, Phobien und Zwangsstörungen

Angststörungen, Phobien und Zwangsstörungen

Angststörungen, Phobien und Zwangsstörungen sind psychische Erkrankungen, die viele Menschen betreffen können. Obwohl Angst ein normales Gefühl ist, das in Gefahrensituationen auftritt, kann sie auch übermäßig werden und den Alltag erschweren. In diesem Artikel werden die verschiedenen Arten von Angststörungen und Zwangsstörungen erklärt.

Was sind Angststörungen?

Angststörungen äußern sich in körperlichen Symptomen, Gedanken an Gefahr und Verhaltensweisen. Sie können zu einer Krankheit werden, wenn sie ohne ersichtlichen Grund auftreten, zu häufig oder zu stark sind, zu lange dauern, die Kontrolle verlieren lassen oder großen Leidensdruck verursachen. Oft meiden die Betroffenen bestimmte Alltagssituationen, um ihre Ängste zu vermeiden.

Etwa ein Drittel aller Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an einer Angststörung, was sie zu einer relativ häufigen psychischen Störung macht. Eine frühzeitige Behandlung kann Folgeerkrankungen vermeiden.

Arten von Angststörungen

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen:

Panikstörung oder Panikattacken

Panikattacken sind durch plötzlich auftretende Angstzustände gekennzeichnet, begleitet von körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Brustschmerzen, Schwindel und Atemnot. Betroffene haben Angst davor, die Kontrolle zu verlieren, verrückt zu werden oder zu sterben. Oft kommt es zu einer “Angst vor der Angst”, was zu einer erhöhten Anspannung führt und weitere Panikattacken wahrscheinlicher macht.

Phobien

Phobien sind Ängste, die sich auf bestimmte Gegenstände oder Situationen beziehen, wie zum Beispiel Spinnenphobie oder Flugangst. Die Betroffenen versuchen, diese Situationen zu vermeiden, was zu sozialer Isolation führen kann.

Agoraphobie

Bei der Agoraphobie haben die Betroffenen Angst vor öffentlichen Plätzen, Menschenansammlungen oder davor, sich von zu Hause zu entfernen. Diese Angst kann so stark sein, dass sie zu Panikattacken führt. Die Therapie zielt darauf ab, die Vermeidung aufzugeben und die angstauslösenden Orte oder Situationen schrittweise wieder zu betreten.

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Soziale Phobie

Bei der sozialen Phobie haben die Betroffenen eine übertriebene Angst davor, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und negativ bewertet zu werden. Dies kann zu erheblichen persönlichen und beruflichen Einschränkungen führen. Die Grenze zwischen Schüchternheit und sozialer Angst ist oft schwer zu erkennen und hängt vom individuellen Leidensdruck ab.

Generalisierte Angststörung

Bei der generalisierten Angststörung besteht eine dauerhafte Unruhe, Sorge oder Anspannung. Betroffene haben viele Befürchtungen, obwohl es objektiv keinen Grund dafür gibt.

Was sind Zwangsstörungen?

Bei Zwangsstörungen verspüren die Betroffenen einen inneren Drang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tun, obwohl sie wissen, dass es sinnlos und übertrieben ist. Oft empfinden sie eine quälende Spannung oder Angst, wenn sie diesen Zwängen nicht nachgeben. Man unterscheidet zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.

Zwangsgedanken drehen sich oft um Themen wie Schmutz, Gewalt, Ordnung, Sexualität oder Religion. Sie äußern sich in Zweifeln, ständigem Grübeln oder dem Impuls, etwas zu tun, ohne es auszuführen.

Zwangshandlungen äußern sich oft als Reinlichkeitszwang, Kontrollzwang, Ordnungszwang, Berührungs- oder Zählzwang. Betroffene versuchen, diese Zwänge zu unterdrücken, da sie sich für ihre Erkrankung schämen.

Es ist wichtig, dass Menschen mit Zwangsstörungen frühzeitig Hilfe suchen, da sie oft jahrelang unter Einschränkungen und Belastungen leiden.

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Insgesamt sind Angststörungen und Zwangsstörungen ernstzunehmende psychische Erkrankungen, die das Leben der Betroffenen beeinträchtigen können. Eine Behandlung kann jedoch helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.