Anhängerführerschein: Alles, was du wissen musst

Anhängerführerschein: Alles, was du wissen musst

Du möchtest schwere Anhänger ziehen, aber dein normaler Führerschein reicht nicht aus? Keine Sorge, der Anhängerführerschein der Klasse BE kann dir dabei helfen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über diese Fahrerlaubnisklasse wissen musst. Keine langweiligen Fakten, sondern wirklich interessante Details, die du deinen besten Freunden verraten würdest!

Der Führerschein BE: Was darf ich fahren?

Mit der Führerscheinklasse BE darfst du einen Pkw der Klasse B in Kombination mit einem Anhänger oder Sattelanhänger fahren. Es gibt jedoch eine Einschränkung – das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers darf nicht mehr als 3.500 kg betragen.

Was genau sind Sattelanhänger? Das sind Anhänger, die an ein Motorfahrzeug, eine sogenannte Zugmaschine, angekoppelt werden. Sattelanhänger werden teilweise auf dem Wagen gestützt und sind besonders beliebt bei Lkws. Der normale Anhänger hingegen wird in der Regel über eine Anhängekupplung mit dem Zugfahrzeug verbunden.

Der Unterschied zwischen Führerschein B und BE

Der Führerschein der Klasse BE erlaubt das Fahren mit einem Anhänger, der mehr als 750 kg wiegt. Wenn der Anhänger weniger wiegt, reicht der Führerschein der Klasse B aus, eventuell mit der Schlüsselzahl 96. Der Anhänger beim Führerschein B darf ein zulässiges Gesamtgewicht von maximal 750 kg haben. Es ist jedoch auch möglich, ein höheres Gesamtgewicht zu haben, solange das Gewicht des Zuges (Pkw und Anhänger) insgesamt 3.500 kg nicht überschreitet. Wenn du über diesem Wert liegen möchtest, dann ist die Schlüsselzahl B96 vielleicht die richtige Wahl für dich. Mit dieser Schlüsselzahl kannst du das Kombinationsgewicht auf 4.250 kg erhöhen.

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Der Anhängerführerschein BE erweitert das zulässige Anhängergewicht des Führerscheins B auf maximal 3.500 kg. Außerdem darfst du bis zu 8 Personen im Auto oder Transporter mitnehmen. Die Klasse BE ist der Führerschein für Pferdefreunde. Zahlreiche Pferdeanhänger können nur mit dem Anhängerführerschein BE gefahren werden, da diese Anhänger mehr als 750 kg wiegen. Sollte das Gewicht deines Fahrzeugs noch weiter zunehmen, musst du über den Erwerb des C1E- oder CE-Führerscheins nachdenken.

So bekommst du den Anhängerführerschein BE

Du möchtest den Anhängerführerschein erwerben, hast aber schon den Führerschein der Klasse B? Kein Problem, es gibt zwei Möglichkeiten, um den Anhängerführerschein BE zu bekommen.

Die schnellere Option ist es, den Anhängerführerschein parallel zur B-Klasse zu erwerben. Du musst das entsprechende Formular für die Fahrerlaubnisbehörde ausfüllen und den Anhängerführerschein eintragen lassen. Das ermöglicht der Behörde, alle Fahrerlaubnisklassen auf deinem Führerschein zu vermerken. Da für die Führerscheinklasse BE keine Theorieprüfung erforderlich ist, musst du diese auch nicht zweimal ablegen. Jedoch musst du eine praktische Prüfung für die Klasse B ablegen. Erst nach Bestehen dieser Prüfung darfst du mit den Fahrstunden für den Anhängerführerschein beginnen.

Die kostengünstigere Option ist es, die Fahrerlaubnisklasse BE nach dem Erwerb der B-Klasse zu erlangen. Hierbei fallen zusätzliche Prüfungsgebühren an, da der Anhängerführerschein separat erworben wird und die Sonderfahrstunden nicht gleichzeitig durchgeführt werden können. Es ist auch üblich, dass Prüflinge unter Druck geraten, wenn sie beide Klassen gleichzeitig absolvieren wollen. Daher müssen hier erneute Prüfungsgebühren einkalkuliert werden.

Ab Januar 2013 werden neue EU-Führerscheine ausgegeben. Wenn du einen alten Führerschein vor diesem Stichtag besitzt, musst du ihn bis Januar 2033 gegen einen neuen EU-Führerschein umtauschen. Dabei wird jedoch nur der Führerschein selbst getauscht, die Fahrerlaubnis bleibt bestehen. Auch die erworbenen Klassen werden in den neuen Anhängerführerschein übertragen. Wenn du bereits die Klasse 3 besitzt, darfst du auch mit einem Anhänger und dem Führerschein BE fahren.

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Das Mindestalter für die BE-Klasse beträgt wie beim Pkw-Führerschein 18 Jahre. Jedoch kannst du den Anhängerführerschein bereits mit 17 Jahren erwerben, wenn du am begleiteten Fahren ab 17 teilnimmst. Du musst bereits den Führerschein der Klasse B besitzen oder die praktische Prüfung für diese Klasse bestanden haben. Außerdem sind ein Sehtest und eine Bescheinigung über die Teilnahme an einem Kurs über lebensrettende Sofortmaßnahmen erforderlich. Vergiss auch nicht das Passbild, das allerdings nur beim ersten Erwerb des Führerscheins benötigt wird.

Die Fahrstunden für den Anhängerführerschein BE

Die theoretische Ausbildung und die Prüfung entfallen beim Anhängerführerschein BE. Allerdings kann auf die praktische Grundausbildung in der Fahrschule nicht verzichtet werden. Die Anzahl der Übungsstunden wird vom Fahrlehrer festgelegt. Er beurteilt zunächst deine persönlichen Fähigkeiten und Fortschritte beim Lernen und gibt dann eine Empfehlung zur Anzahl der Übungsstunden ab. Die Sonderfahrten sind gesetzlich vorgeschrieben und umfassen 3 Stunden Überlandfahrten, eine Stunde auf der Autobahn und eine Fahrstunde bei Dunkelheit.

Wenn du den Anhängerführerschein parallel zur Pkw-Fahrerlaubnis erwirbst, erhöhen sich die Sonderfahrten wie folgt: 5 Überlandfahrten, 4 Autobahnfahrten und 3 Nachtfahrten. Das ist ein weiterer Grund, warum es günstiger ist, zuerst einen und danach den anderen Führerschein zu erwerben. Die Sonderfahrten sind nämlich der kostspieligste Teil des praktischen Unterrichts.

Die praktische Prüfung für den Anhängerführerschein BE muss in der Fahrschule abgelegt werden und dauert 45 Minuten. Die Prüfungsinhalte umfassen unter anderem die Sicherheitskontrolle, das Verbinden und Trennen des Anhängers sowie das sichere Fahren inner- und außerorts.

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