Anne Frank: Eine Geschichte von Mut und Hoffnung

Anne Frank: Eine Geschichte von Mut und Hoffnung

Die Nazis haben sie gefangen genommen, aber sie konnten ihren Geist nicht brechen. Anne Frank, eine 15-jährige jüdische Tagebuchschreiberin, wurde zusammen mit ihrer Familie von der Nazi-Gestapo in einem abgesperrten Bereich eines Lagerhauses in Amsterdam gefangen genommen. Im Jahr 1942 hatten sich die Franks aus Angst vor der Deportation in ein Konzentrationslager dort versteckt. Sie teilten den kleinen Raum mit einer anderen jüdischen Familie und einem einzelnen jüdischen Mann und wurden von christlichen Freunden unterstützt, die ihnen Essen und Vorräte brachten. Anne verbrachte viel Zeit im sogenannten “Geheimen Hinterhaus” und arbeitete an ihrem Tagebuch. Das Tagebuch überlebte den Krieg, wurde aber von der Gestapo übersehen, die den Versteckort entdeckte. Anne und fast alle anderen wurden in den Nazi-Todeslagern ermordet.

Das Leben vor dem Krieg

Annelies Marie Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main, Deutschland, geboren. Sie war die zweite Tochter von Otto Frank und Edith Frank-Holländer, beide aus jüdischen Familien, die seit Jahrhunderten in Deutschland lebten. Mit dem Aufstieg des Nazi-Führers Adolf Hitler im Jahr 1933 zog Otto seine Familie nach Amsterdam, um der zunehmenden Verfolgung der Juden durch die Nazis zu entkommen. Dort betrieb er erfolgreich ein Gewürz- und Marmeladenunternehmen. Anne besuchte eine Montessorischule mit anderen niederländischen Kindern aus der Mittelschicht, aber mit der deutschen Invasion der Niederlande im Jahr 1940 musste sie auf eine jüdische Schule wechseln. Im Jahr 1942 begann Otto mit der Organisation eines Verstecks in einem Anbau seines Lagerhauses am Prinsengracht-Kanal in Amsterdam.

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Das Tagebuch und das Geheime Hinterhaus

Annes Tagebuch begann an ihrem 13. Geburtstag im Jahr 1942. Sie schrieb darin über ihren Alltag, ihre Beziehungen zu ihrer Familie und ihren Freunden und Beobachtungen über die immer gefährlicher werdende Welt um sie herum. Weniger als einen Monat später erhielt Annes ältere Schwester Margot einen Einberufungsbescheid, um in ein Nazi-“Arbeitslager” zu gehen. Aus Angst vor der Deportation in ein Konzentrationslager suchte die Familie Frank am nächsten Tag Schutz im Geheimen Hinterhaus. Eine Woche später schlossen sich Otto Franks Geschäftspartner und seine Familie der Gruppe an. Im November kam ein jüdischer Zahnarzt als achter Bewohner hinzu.

Leben in Angst und Hoffnung

Zwei Jahre lang führte Anne ein Tagebuch über ihr Leben im Versteck, das von einer Mischung aus Tiefsinn, Humor und Einsicht geprägt ist. Der Eingang zum Geheimen Hinterhaus war hinter einem schwenkbaren Bücherregal verborgen, und ehemalige Mitarbeiter von Otto und andere niederländische Freunde brachten ihnen Essen und Vorräte, die sie unter hohem Risiko beschafft hatten. Anne und die anderen lebten in abgedunkelten Räumen und spülten tagsüber nie die Toilette, aus Angst, dass ihre Anwesenheit entdeckt würde. Im Juni 1944 wurde Annes Zuversicht durch die alliierten Landungen in der Normandie gestärkt, und sie hoffte, dass die lang erwartete Befreiung der Niederlande bald beginnen würde.

Das Ende einer Hoffnung

Am 1. August 1944 schrieb Anne ihren letzten Eintrag in ihr Tagebuch. Drei Tage später endete nach 25 Monaten die Abgeschiedenheit mit der Ankunft der Nazi-Gestapo. Anne und die anderen waren von einem unbekannten Informanten verraten worden und wurden zusammen mit zwei Christen, die ihnen geholfen hatten, verhaftet. Sie wurden in ein Konzentrationslager in den Niederlanden gebracht und im September wurde Anne zusammen mit den meisten anderen in das Vernichtungslager Auschwitz in Polen deportiert. Im Herbst 1944, als die Sowjets Polen befreiten, wurden Anne und ihre Schwester Margot in das Konzentrationslager Bergen-Belsen in Deutschland verlegt. Unter den schrecklichen Bedingungen des Lagers erkrankten die beiden Schwestern an Typhus und starben im Februar 1945. Weniger als zwei Monate später wurde das Lager von den Briten befreit.

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Ein Vermächtnis der Hoffnung

Nach dem Krieg kehrte Otto Frank über Russland nach Amsterdam zurück und traf Miep Gies, eine seiner ehemaligen Mitarbeiterinnen, die ihn versteckt hatte. Sie übergab ihm Annes Tagebuch, das sie nach der Nazi-Razzia unversehrt gefunden hatte. Im Jahr 1947 veröffentlichte Otto Annes Tagebuch in seiner Originalsprache Niederländisch. Es wurde sofort zum Bestseller und schließlich in mehr als 70 Sprachen übersetzt. Das Tagebuch von Anne Frank ist ein literarisches Zeugnis für die fast sechs Millionen Juden, einschließlich Anne selbst, die im Holocaust zum Schweigen gebracht wurden.

Das Versteck der Familie Frank in der Prinsengracht 263 in Amsterdam wurde im Jahr 1960 als Museum eröffnet. Eine neue englische Übersetzung von Annes Tagebuch im Jahr 1995 stellte Material wieder her, das aus der ursprünglichen Version entfernt worden war, und machte das Werk um fast ein Drittel länger.