Antivirenprogramme im Test: Kaspersky fliegt raus!

Antivirenprogramme im Test: Kaspersky fliegt raus!

Die Stiftung Warentest hat wieder einmal eine aktuelle Bewertung der besten Antivirenprogramme vorgenommen. Die gute Nachricht zuerst: Fast alle Antivirenprogramme arbeiten auf einem ähnlich verlässlichen Niveau. Komplettausfälle gibt es keine. Und noch eine erbauliche Information: Kostenlose Software steht teuren Produkten in Sachen Schutzwirkung in nichts nach.

Der Testsieger des Vorjahres fällt durch

Trotzdem könnte der diesjährige Vergleich von Antivirenprogrammen der Stiftung Warentest bei Ihnen für einen Wechsel der genutzten Software sorgen – denn ausgerechnet der Testsieger aus dem vergangenen Jahr flog gänzlich aus der Wertung. Die Rede ist von “Kaspersky Internet Security”.

Im vergangenen Jahr hatte Kaspersky als einziges Unternehmen die Gesamtnote “sehr gut” erreicht. Die Freude über diesen Erfolg hielt jedoch nur wenige Wochen an, denn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnte nach der russischen Invasion in der Ukraine vor der Nutzung von Kaspersky-Software. Die Warnung besteht bis heute, obwohl Stiftung Warentest dem Programm nach wie vor gute Leistungen bescheinigt.

Die besten Programme für Windows

Für Windows teilen sich dieses Jahr gleich vier Programme den ersten Platz mit der Gesamtnote “gut”. Darunter ist sogar ein kostenloses Angebot. Laut Stiftung Warentest bieten Avast “One Individual” für 54 Euro jährlich und das kostenlose Bitdefender “Antivirus Free for Windows” das beste Gesamtpaket. Bitdefender schützt laut Testurteil sogar noch etwas besser als Avast. Allerdings sind bei beiden Programmen marginale Abstriche bei der Handhabung festgestellt worden.

Schutz für MacOS durchweg schlechter

Auf Apple-Rechnern haben “Bitdefender Antivirus for Mac” und “F-Secure” mit der Gesamtnote “gut” den Sieg errungen. Die Kosten für diese Programme liegen bei 20 bzw. 29,90 Euro pro Jahr. Die besten kostenfreien Lösungen für den Mac sind “Avast One Essential” und “AVG Antivirus für Mac” mit der Gesamtnote “gut”. Auffällig ist, dass sowohl die Schutzwirkung der Software als auch die Handhabung bei MacOS-Programmen durchgehend schlechter bewertet wurden.

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Laut Stiftung Warentest liegt dies offenbar an Schwächen beim Phishing-Schutz im Zusammenhang mit dem Standard-Browser Safari. Phishing stellt nach Ansicht der Tester die größte Gefahr für Macs dar, da andere Angriffe kaum zu fürchten seien.

Windows Defender enttäuscht

Was den kostenlosen Bordantivirenschutz “Windows Defender” von Microsoft betrifft, muss sich die Software ans Ende des Testfeldes einreihen. Sowohl auf Windows 10 als auch auf Windows 11 erhielt sie lediglich die Note “befriedigend” und damit das schlechteste Urteil im Test. Stiftung Warentest bemängelte das übervorsichtige und teils nervige Verhalten der Software, die sogar unverdächtige Dateien als Gefahren einstuft. Auch der fehlende Phishing-Schutz in Browsern abseits von Microsoft Edge wurde kritisiert.

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Antivirenprogrammtests der Stiftung Warentest. Den vollständigen Testbericht finden Sie auf der Website von test.de.