Anzeichen dafür, dass dein Hund gestresst ist und wie du ihm Linderung verschaffen kannst

Anzeichen dafür, dass dein Hund gestresst ist und wie du ihm Linderung verschaffen kannst

Stress ist ein häufig verwendetes Wort, das Gefühle von Belastung oder Druck beschreibt. Die Ursachen von Stress sind äußerst vielfältig. Vielleicht machst du dir Sorgen um deinen Job, du fühlst dich nervös, wenn du neue Leute triffst, oder du bekommst Angstzustände, wenn deine tägliche Routine gestört wird.

Um den Stresspegel zu reduzieren, suchen Menschen oft auf verschiedene Arten nach Trost. Vielleicht findest du Trost in der Gesellschaft eines vertrauten Freundes. Vielleicht kannst du Stress abbauen, indem du dich mit Routinetätigkeiten wie dem Putzen des Hauses beschäftigst. Oder vielleicht lässt du Dampf ab, indem du dich körperlich betätigst.

Auch unsere Hunde können gestresst sein. Da wir wissen, wie sich Stress anfühlt, möchten wir sicherlich auch dazu beitragen, den Stress unseres Haustieres zu lindern. Allerdings äußern Hunde ihre Gefühle nicht verbal, legen nicht den Hörer auf oder werfen sich wie ein Kleinkind auf den Boden. Wie können wir also erkennen, ob sie gestresst sind? Die Anzeichen von Angst bei Hunden sind oft subtil. Tatsächlich ähneln einige stressbedingte Verhaltensweisen normalen Verhaltensweisen.

Was sind einige Anzeichen von Stress bei Hunden?

Pacing und Zittern

Du hast deinen Hund wahrscheinlich nach einem Bad oder einem Rollen im Gras zittern sehen. Dieses ganze Körperschütteln kann amüsant sein und ist völlig normal… es sei denn, es tritt in einer stressigen Situation auf. Zum Beispiel sind Hunde oft gestresst, wenn sie den Tierarzt besuchen. Viele Hunde “schütteln sich” ab, wenn sie vom Untersuchungstisch heruntersteigen und den Boden berühren. Hunde gehen, wie Menschen, auch unruhig hin und her. Einige Hunde gehen immer wieder dieselbe Strecke im Untersuchungsraum, während sie auf den Tierarzt warten.

LESEN  Hund anmelden: Ein einfacher Schritt-für-Schritt-Guide

Winseln oder Bellen

Vokalisation ist eine normale Selbstäußerung bei Hunden, kann aber verstärkt auftreten, wenn sie gestresst sind. Ängstliche oder angespannte Hunde können winseln oder bellen, um deine Aufmerksamkeit zu erregen oder sich selbst zu beruhigen.

Gähnen, Sabbern und Lecken

Hunde gähnen, wenn sie müde oder gelangweilt sind, aber auch wenn sie gestresst sind. Ein gestresstes Gähnen dauert länger und ist intensiver als ein müdes Gähnen. Hunde können auch vermehrt sabbern und lecken, wenn sie nervös sind.

Veränderungen in den Augen und Ohren

Gestresste Hunde haben wie gestresste Menschen oft erweiterte Pupillen und blinzeln schnell. Sie können ihre Augen weit öffnen und mehr Sklera (Weiß) als üblich zeigen, was ihnen einen erschrockenen Ausdruck verleiht. Die normalerweise entspannten oder aufmerksamen Ohren werden angelegt.

Veränderungen in der Körperhaltung

Hunde tragen normalerweise das Gewicht gleichmäßig auf alle vier Beine. Wenn ein gesunder Hund ohne orthopädische Probleme sein Gewicht auf die Hinterbeine verlagert oder sich duckt, zeigt er möglicherweise Stress. Wenn sie Angst haben, können Hunde auch ihre Rute einklemmen oder sehr steif werden.

Haaren

Hunde, die sich im Ausstellungsring nervös fühlen, verlieren oft ihr Fell. Auch beim Tierarzt verlieren Hunde viel Haare. Obwohl dies in Außenbereichen, wie beim Besuch eines neuen Hundeparks, weniger auffällt, nimmt das Haaren zu, wenn ein Hund ängstlich ist.

Hecheln

Hunde hecheln, wenn sie heiß sind, aufgeregt sind oder gestresst sind. Wenn dein Hund hechelt, obwohl er nicht trainiert hat, könnte er gestresst sein.

Veränderungen der Körperfunktionen

Wie Menschen können auch nervöse Hunde plötzlichen Drang verspüren, auf die Toilette zu gehen. Wenn dein Hund kurz nachdem er einen neuen Hund trifft, uriniert, kann er sein Territorium markieren und gleichzeitig auf die Belastung reagieren. Der Verweigerung von Futter und dem Verlust von Darmfunktion sind ebenfalls Stressindikatoren.

LESEN  Hundezubehör und Hundebedarf: Alles, was Sie für Ihren Vierbeiner brauchen!

Vermeidungs- oder Verdrängungsverhalten

Wenn Hunde mit einer unerwünschten Situation konfrontiert werden, können sie versuchen, diese zu “entkommen”, indem sie sich auf etwas anderes konzentrieren. Sie können den Boden beschnüffeln, ihre Genitalien lecken oder sich einfach abwenden. Jemanden zu ignorieren ist vielleicht nicht höflich, aber es ist sicherlich besser als aggressiv zu sein. Wenn dein Hund die Interaktion mit anderen Hunden oder Menschen meidet, bringe ihn nicht dazu. Respektiere seine Entscheidung.

Verstecken oder Fluchtverhalten

Einige angespannte Hunde bewegen sich buchstäblich hinter ihren Besitzern, um sich zu verstecken. Sie können sogar ihre Besitzer anstoßen, um sie zu ermutigen, weiterzugehen. Als Fluchtmittel können sie Ablenkungsaktivitäten wie Graben oder Kreisen ausführen oder sich hinter einem Baum oder einem geparkten Auto verkriechen.

Wie kann ich meinem Hund helfen, mit stressigen Situationen umzugehen?

Um Stressanzeichen von normalem Verhalten zu unterscheiden, musst du mit dem normalen Wesen deines Hundes vertraut sein. Dann kannst du feststellen, ob er seine Lippen ableckt, weil er ängstlich ist oder weil er eine Belohnung möchte.

Wenn er entspannt ist, hat er halb aufgerichtete oder nach vorne gerichtete Ohren, einen weichen Mund und runde Augen. Er wird sein Gewicht gleichmäßig auf alle vier Pfoten verteilen. Das Unterscheiden von normalem Verhalten und Stressanzeichen hilft dir, unangenehme Situationen schnell und effektiv zu entschärfen.

Wenn dein Hund gestresst ist, entferne ihn zuerst von der Stressquelle. Finde einen ruhigen Ort, an dem er sich sammeln kann. Widerstehe dem Drang, ihn übermäßig zu trösten. Wenn du ihn verwöhnen möchtest, indem du ihn streichelst oder Leckerlis gibst, lass ihn sie zunächst verdienen, indem er eine Aktivität ausführt (z. B. sitzen). Das Reagieren auf Routinebefehle lenkt den Hund ab und gibt ihm ein Gefühl der Normalität. Es ist erstaunlich, wie beruhigend “sitzen”, “platz” und “bei Fuß” für einen besorgten Hund sein können.

LESEN  Impfungen beim Hund: So schützt du deinen Vierbeiner vor schwerwiegenden Krankheiten

Wenn dein Hund immer wieder gestresst ist, suche deinen Tierarzt auf. Nachdem festgestellt wurde, dass das Verhalten deines Hundes keine medizinische Grundlage hat, kann dein Tierarzt dich an einen Trainer oder Verhaltenstherapeuten für Tiere verweisen, um stressbedingte Probleme zu bewerten. Bei Bedarf können auch angstlösende Medikamente verschrieben werden.

Wie bei Menschen kann Bewegung ein großer Stressreduzierer sein. Körperliche Aktivitäten wie Spazierengehen oder Apportieren helfen dir und deinem Hund, Spannungen abzubauen. Es ist auch gut, deinem Hund einen sicheren Platz im Haus zu bieten, in dem er sich aus stressigen Situationen zurückziehen kann. Jeder genießt einen ruhigen Ort zum Rückzug.

Und schließlich, denke daran, dass Stress nicht immer schlecht ist. Angst ist eine stressbedingte Emotion, die uns dazu bringt, potenziell gefährliche Situationen zu vermeiden. Stress kann also tatsächlich ein Schutzmechanismus sein. Stress gehört jedoch sowohl für uns als auch für unsere Hunde zum Alltag, daher sollten wir lernen, am besten damit umzugehen.