Da ich im Herbst einen hohen Apfelertrag von meinen drei Apfelbäumen im Garten habe, war es an der Zeit, ein Apfelchutney zu kochen.
Was ist ein Chutney?
Chutney stammt ursprünglich aus Indien und ist eine würzige, süß-saure Würzsauce mit einer püreeartigen Konsistenz. In Indien wird Chutney häufig frisch zubereitet und zu scharfen Currys serviert. Die Engländer brachten Chutneys während der Kolonialzeit nach Europa und kochten sie ein, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Heutzutage werden Chutneys hauptsächlich aus Früchten und Gemüse hergestellt, die mit Kräutern, Gewürzen, Chili, Salz, Ingwer, Essig und Zitronensaft verfeinert werden.
Die richtige Balance finden
Da meine Apfelbäume viele Äpfel tragen und ich bereits Apple Butter gemacht habe, stand nun ein Apfelchutney auf meiner To-Do-Liste. Die Balance zwischen süß, sauer, scharf und würzig zu finden, ist nicht einfach. Nachdem ich verschiedene Rezepte ausprobiert habe, habe ich das perfekte Apfelchutney für mich gefunden.
Es werden folgende Zutaten benötigt:
- 1 kg Äpfel, gewürfelt
- 200 g Zwiebeln, fein gehackt
- 200 g brauner Zucker (ideal: brauner Softzucker)
- 25 g Ingwer, fein gehackt
- 2 Chilischoten (je nach gewünschter Schärfe)
- 1 TL Salz
- 1 TL Ankerkraut Apfelkuchengewürz
- 400 ml Weißweinessig
- 3 TL Zitronensaft
- 100 g Gelierzucker 2:1
Zunächst müssen die Äpfel geschält, entkernt und gewürfelt werden. Auch die Chili, der Ingwer und die Zwiebeln werden fein gehackt. Die Schärfe des Chutneys kann je nach Geschmack mit den Chilischoten angepasst werden. Wer es richtig scharf mag, kann Habaneros verwenden. Ich empfehle Jalapeños oder Pepperoni, die nicht zu scharf sind, da die Schärfe nicht im Vordergrund stehen sollte. Das Ankerkraut Apfelkuchengewürz, bestehend aus Zimt, Anis, Nelken, Muskatnuss, Fenchel, Ingwer, Piment und Kardamom, passt perfekt zu Äpfeln.
In einem geeigneten Topf den Essig zum Kochen bringen und den braunen Zucker darin auflösen (nicht den Gelierzucker!). Die Äpfel und alle anderen Zutaten, bis auf den Gelierzucker, hinzufügen und das Chutney bei mäßiger Hitze einkochen lassen, bis es eindickt und eine musartige Konsistenz bekommt. Die Apfelstücke sollten jedoch nicht komplett verkochen, um ein leicht stückiges Chutney zu erhalten. Das Einkochen dauert etwa 60 Minuten und erfordert regelmäßiges Rühren.
Sobald der Großteil der Flüssigkeit verkocht ist und die gewünschte Konsistenz erreicht ist, den Gelierzucker hinzufügen, kurz aufkochen lassen und dann 5 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen.
Das heiße Chutney sofort in Einmachgläser oder Twist-Off-Gläser füllen, verschließen und auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen. Das Chutney kann so problemlos bis zu 6 Monate gelagert werden.
Dieses Apfelchutney ist einfach fantastisch! Das Verhältnis von Süße, Säure und Schärfe ist ausgewogen und ich habe das erste Glas schon pur gelöffelt. Die kleinen Chilistücke im Chutney sorgen nicht nur für eine tolle Optik, sondern auch für einen dezenten, aber harmonischen Schärfekick. Das Chutney passt perfekt zu hellem Fleisch, kaltem Braten, Schinken, Käse oder einfach aufs Brot. Probiert es aus, ihr werdet genauso begeistert sein wie ich!
Falls euch dieses Rezept gefallen hat, würde ich mich über Feedback freuen. Gerne dürft ihr es bei Gefallen auch teilen.