Aqua ad Iniectabilia – Wasser (eigentlich) für Injektionszwecke.

Aqua ad Iniectabilia – Wasser (eigentlich) für Injektionszwecke.

Für erste Hilfe Zwecke ist es genial, besonders zum Reinigen von Wunden und Ausspülen der Augen, falls etwas hineingeraten ist, was nicht dorthin gehört.

Aber bitte bitte nicht trinken! Das hochreine Wasser ist nämlich weitgehend salzfrei und wenn es in größeren Mengen ohne Zugabe von Mineralien konsumiert wird, kann es ernsthafte Probleme aufgrund des osmotischen Drucks für die Zellen verursachen. Wandervogel hat bereits darauf hingewiesen, dass es in kleinen Mengen unbedenklich ist. Aber ohne Zugabe von Mineralien würde ich davon komplett abraten, insbesondere wenn Kinder anwesend sind oder sein könnten und noch nicht verstehen, welche Auswirkungen das haben kann. Sie denken nur: “Wenn wir ein wenig davon trinken, warum sollten wir nicht auch mehr davon trinken? Mama oder Papa schauen ja nicht hin, und wir haben doch Durst.” Das könnte zu ernsthaften Problemen führen, besonders in einer Situation, in der niemand in der Nähe ist, um zu helfen.

Lasst also bitte die Finger davon, damit sich der Boomerang-Effekt nicht einstellt.

Zum Wasser selbst: Es wird für Infusionen, Injektionen und für alle anderen Medikamente verwendet, die ohne Umweg über den Magen-Darm-Trakt oder die intakte Hautbarriere in den Stoffwechsel gelangen können. Das schließt Augentropfen ein, die eine Verletzung am Auge behandeln, Sprays, die über die Lunge aufgenommen werden, sowie Salben und Mittel, die direkt auf offene Wunden aufgetragen werden können. Dabei werden jedoch bestimmte Substanzen, Salze, Mineralien oder Medikamente in genau definierten Mengen hinzugefügt (z. B. Kochsalz, Insulinsalze usw.), um den osmotischen Druck an den Zweck des Medikaments und den menschlichen Körper anzupassen.

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Diese Ampullen eignen sich zur Wundversorgung und Augenpflege. Sie sind in kleinen Mengen erhältlich, bieten einen definierten Anwendungsbereich, sind absolut steril und lassen sich gut dosieren. Sobald sie geöffnet sind, können sie, je nach Lagerung und steriler Verschlussmöglichkeit, für maximal 2 Stunden bis höchstens 24 Stunden verwendet werden. Außerdem sollten sie dunkel, kühl und vor allem sauber gelagert werden. Steriles Wasser ist nutzlos, wenn die Ampulle so verschmutzt ist, dass Schmutz und Erreger in die Wunde gelangen könnten. Für die äußerliche Anwendung ist der osmotische Druck in kleinen Mengen unproblematisch, es sei denn, man hat einen erhöhten Augeninnendruck. In diesem Fall sollte man es bitte nicht zum Augenspülen verwenden.

Alternativ können isotonische Lösungen auf Basis dieses sterilen Wassers gekauft werden. Wie der Name schon sagt, sind sie auf den Mineralienhaushalt des menschlichen Organismus abgestimmt. Wenn man also Probleme mit dem Augeninnendruck hat und trotzdem sicherheitshalber etwas zum Augenspülen mitnehmen möchte, ist man damit auf der sicheren Seite.

Beispiele für isotonische Lösungen zum Spülen (Auge, Wunden usw.):

  • NaCl-Lösungsampulle 500 ml
  • NaCl-Lösung 10×60 ml in Druckampulle
  • NaCl-Lösung 20×5 ml Ampullen
  • NaCl-Lösung 1000 ml Flasche

Auch isotonische Lösungen bleiben nur solange steril, wie sie ungeöffnet sind. Daher sollte man immer überlegen, wofür man sie benötigt und wie viel man innerhalb einer bestimmten Zeit verwenden wird, um sicherzustellen, dass der Rest nicht unsteril wird. Wobei es hier tatsächlich die Möglichkeit gibt, sie ganz normal zu trinken, auch wenn es etwas teurer ist als Trinkwasser.

Nun kommen wir zum Thema “Wie viel brauche ich?” und “Packmaß”.

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Für das Ausspülen der Augen reichen 20 oder 60 ml NICHTS! Aus Erfahrung empfehle ich mindestens 500 ml zum Spülen der Augen. Manchmal reicht das nicht, besonders bei Chemikalien oder ähnlichem im Auge. Unter anderem wegen des Lidreflexes geht ein Teil des Wassers daneben, aber auch im Fall von chemischen Giftstoffen muss eine Verdünnung erreicht werden. Was das “o.ä.” angeht, können das auch Säfte bestimmter Pflanzen sein, die das Auge angreifen können, oder Stoffe, die Allergien auslösen und schnellstmöglich verdünnt/entfernt werden müssen.

Die kleinen Ampullen eignen sich daher “nur” zur Wundreinigung, können dabei jedoch unschätzbare Dienste leisten. Für die Augen sind sie ein netter Anfang, aber nicht ausreichend für eine gründliche Spülung.