Wer sich für Aquarellmalerei interessiert, hat sicher schon einmal gehört, dass die Wahl des richtigen Aquarellpapiers von großer Bedeutung ist. Aber welches Papier unterstützt die individuelle Malweise am besten? In diesem Artikel möchte ich Ihnen meine Erfahrungen und Empfehlungen zum Thema Aquarellpapiere mitteilen.
Das Papier macht den Unterschied
Die Auswahl an Aquarellpapieren ist groß und vielfältig. Um das für sich passende Papier zu finden, empfehle ich Ihnen, verschiedene Papiere auszuprobieren. Jedes Papier hat unterschiedliche Eigenschaften, die die Wirkung der Aquarellfarben beeinflussen. Ich persönlich nutze drei verschiedene Aquarellpapiere, die meine Malweise optimal unterstützen. Je nach Motiv und Stimmung wähle ich das für mich passende Papier.
Das Gewicht eines Papiers gibt an, wie viel Wasser es aufnehmen kann, bevor es sich wellt. Doch noch wichtiger als das Gewicht sind die Oberfläche und der Aufbau des Papiers. Sie bestimmen maßgeblich, wie das Wasser-Farbgemisch verlaufen wird, ob sich Wasserränder und Ausblühungen bilden, ob sich Farben auswaschen lassen oder beim Lasieren schnell anlösen und vermischen, und wie die Farbe in das Papier eindringt.
Leider gibt es keine einheitlichen Bezeichnungen für den Aufbau der Papiere und die Oberflächen. In meinem Artikel “Auf der Suche nach dem richtigen Aquarellpapier” erkläre ich die wichtigsten Begriffe wie matt, rau, fine, satiniert, torchon, extra rau, kalt gepresst, heiß gepresst, Bütten, Echtbütten, Akademiepapiere, etc. und gebe Hinweise, wofür sich die einzelnen Papierarten eignen.
Test von Aquarellpapier
Um das für Sie passende Aquarellpapier zu finden, empfehle ich Ihnen, ein einfaches Motiv wie beispielsweise Äpfel auf verschiedenen Papieren zu malen. Vergleichen Sie die Ergebnisse und beobachten Sie, wie sich die Aquarellfarben auf den unterschiedlichen Papieren verhalten. Dabei werden Sie feststellen, dass das richtige Papier einen großen Einfluss auf das Endergebnis hat.
Die Kosten für ein Aquarell setzten sich zu einem Großteil aus dem Preis des Papiers zusammen. Daher ist es wichtig, in hochwertiges Aquarellpapier zu investieren. Von den Kosten für ein Aquarell gebe ich über 85 % für Papier aus, ca. 10 % für Farben, ca. 3 % für sonstiges und nur 2 % für Pinsel. Gute Pinsel halten bei richtiger Pflege viele Jahre, aber gute Aquarellpapiere sind die Grundlage für jedes Bild.
Weitere Artikel in der Zeitschrift “Palette und Zeichenstift”
Wenn Sie weitere Anregungen und Informationen zur Aquarellmalerei suchen, empfehle ich Ihnen meine Artikel, die bisher in der Zeitschrift “Palette und Zeichenstift” erschienen sind. Dort finden Sie unter anderem Beiträge zu den Themen Schiffe und Boote in Aquarell, die Möglichkeiten von Gesso und Strukturpasten im Aquarell, das Weiß im Aquarell und Blumen und Blüten in Aquarell, sowie viele weitere spannende Themen.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Erfahrungen und Empfehlungen bei der Suche nach dem richtigen Aquarellpapier weiterhelfen konnte. Viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren!