Ärger und Wut – Wie man weniger explodiert und gelassen reagiert

Ärger und Wut – Wie man weniger explodiert und gelassen reagiert

In unserem Alltag können sich Ärger und Wut schnell aufstauen. Oft reagieren wir dann impulsiv und sagen oder tun Dinge, die wir später bereuen. Doch wie können wir lernen, gelassener zu reagieren und unsere Wut besser zu kontrollieren? In diesem Artikel geben wir Ihnen einige Tipps, um Ärger und Wut zu erkennen und konstruktiv damit umzugehen.

Tipp 1: Nimm deine Gedanken wahr und ändere sie

Zu Beginn ist es wichtig, sich bewusst zu werden, welche Gedanken unseren Ärger auslösen. Wir neigen oft dazu, von anderen zu verlangen, sich anders zu verhalten und unsere Erwartungen zu erfüllen. Doch diese Forderungen sind irrational, da wir keinen Einfluss auf das Verhalten anderer haben. Der erste Schritt ist also, unsere ärgerlichen Gedanken zu erkennen und zu korrigieren. Anstatt undifferenziert zu urteilen, können wir unsere Gedanken neutralisieren und uns sagen: “Mir gefällt nicht, was er tut/sagt. Ich wünschte, er würde sich anders verhalten. Verlangen kann ich das jedoch nicht. Mit meinem Ärger schade ich mir selbst.” Mit Übung können wir lernen, gelassener zu bleiben und uns weniger von Ärger und Wut beeinflussen zu lassen.

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Tipp 2: Schreibe all deine Vorwürfe und wütenden Gedanken auf

Manchmal hilft es, unsere Gedanken aufzuschreiben, um sie besser loszulassen. Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und lassen Sie Ihrer Wut freien Lauf. Verwenden Sie ruhig Schimpfwörter, wenn es Ihnen dabei hilft. Das Geschriebene ist nur für Sie bestimmt, um Ihre Wut auszudrücken. Oft relativieren sich dadurch unsere negative Gedanken und wir fühlen uns erleichtert.

Tipp 3: Nutze den Gedanken-Stopp für deine ärgerlichen Gedanken

Um unsere ärgerlichen Gedanken zu unterbrechen, können wir uns mental – oder noch besser laut – “Stopp!” sagen. Wiederholen Sie dieses Wort so oft, bis Sie auf andere Gedanken kommen. Versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit auf etwas Anderes zu lenken und sich abzulenken.

Tipp 4: Nimm die Reaktionen anderer nicht persönlich

Wenn jemand uns beleidigt oder wütend reagiert, hat das meist nichts mit uns persönlich zu tun. Oft reagieren Menschen aus eigenen Ängsten, Unsicherheiten oder persönlichen Problemen heraus. Wenn wir uns bewusst machen, dass ihr Verhalten nichts mit uns zu tun hat, fällt es uns leichter, ihre Reaktionen nicht persönlich zu nehmen und nicht im Ärger zu reagieren.

Tipp 5: Versetze dich in den anderen hinein

Es kann helfen, sich in die Person hineinzuversetzen, die uns ärgert. Welche Motive könnten hinter ihrem Verhalten stecken? Haben sie bewusst gehandelt oder handeln sie aus Unwissenheit oder Gedankenlosigkeit? Indem wir uns bemühen, die Beweggründe des anderen zu verstehen, erkennen wir oft, dass sie uns nicht persönlich angreifen und verletzen wollen.

Tipp 6: Nimm dir eine Auszeit

Wenn der Ärger zu stark wird, ist es sinnvoll, sich aus der Situation zurückzuziehen. Sagen Sie beispielsweise: “Wir reden später darüber.” In solchen Momenten neigen wir dazu, Dinge zu sagen oder zu tun, die wir später bereuen. Indem wir uns eine Auszeit nehmen, geben wir uns die Möglichkeit, in Ruhe nach Lösungen zu suchen.

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Tipp 7: Gib deinem Körper eine Entwarnung und entspanne dich

Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht in Lebensgefahr sind und dass Sie loslassen und zur Ruhe kommen können. Eine einfache Atemübung kann Ihnen dabei helfen, sich zu entspannen. Atmen Sie tief in den Bauchraum ein und lassen Sie den Atem langsam wieder ausströmen. Halten Sie dann den Atem an und zählen Sie von 1001 bis 1006. Wiederholen Sie die Übung, bis Sie sich ruhiger und gelassener fühlen.

Tipp 8: Mach gute Miene zum bösen Spiel

Unsere Körpersprache beeinflusst unsere Gefühle. Wenn wir eine ärgerliche Miene machen, fühlen wir uns auch ärgerlich. Wenn wir hingegen lächeln, verfliegen unsere Ärgergefühle. Lächeln Sie also bewusst und Sie werden merken, wie die Anspannung in Ihrem Körper nachlässt. Singen oder summen Sie eine fröhliche Melodie, um Ihre Ärgergefühle zu vertreiben.

Tipp 9: Setze deine Wut in Bewegung und Sport um

Bewegung lenkt ab, baut körperliche Anspannung ab und macht den Kopf frei. Fahrradfahren, joggen oder Treppensteigen sind Aktivitäten, die uns aus der Puste bringen und unsere Wut in Bewegung umsetzen. Regelmäßiger Sport hilft uns zudem dabei, Adrenalin abzubauen und langfristig körperliche Schäden zu vermeiden.

Tipp 10: Triff deine Entscheidung, wie du Ärger und Wut ausdrücken und damit umgehen willst

Bei starken Wutausbrüchen empfiehlt es sich, die betroffene Person nicht direkt anzusprechen und unserer Wut Luft zu machen. Stattdessen können wir unsere Wutgefühle aufschreiben oder für uns selbst schimpfen, wenn uns niemand hört. Bei leichter Wut können wir die betroffene Person ansprechen, jedoch sollten wir dabei Vorwürfe vermeiden und uns auf unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse konzentrieren.

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Tipp 11: Wandle deine Forderung in einen Wunsch um

Ärger und Wut entstehen oft, wenn wir Forderungen stellen, anstatt einfach einen Wunsch zu äußern. Ersetzen Sie also Ihre Forderungen mit einem Wunsch, beispielsweise: “Mir wäre lieber, wenn er …” oder “Ich wünschte mir, dass …”. Dadurch nehmen wir den Druck heraus und können konstruktiver reagieren.

Tipp 12: Prüfe, wie wichtig dir die Angelegenheit ist

Frage dich, ob es die Situation wirklich wert ist, dass du dich so sehr ärgerst. Ist es die Zeit und Energie wert, die du investierst? Oft merken wir, dass unsere Ärgergefühle schnell verfliegen, wenn wir ihre Bedeutung relativieren.

Tipp 13: Stärke dein Selbstwertgefühl, um nicht an Ärger und Wut zu verbrennen

Ärger und Wut entstehen oft, wenn wir uns tief verletzt und angegriffen fühlen. Indem wir unser Selbstwertgefühl stärken und uns selbst mehr annehmen, bauen wir unsere Verletzlichkeit ab. Je mehr wir uns selbst akzeptieren, desto weniger lassen wir uns von anderen angegriffen und verletzt fühlen. Unsere Ärger- und Wutgefühle werden dadurch abgeschwächt.

Indem wir diese Tipps befolgen und uns bewusst mit unserer Wut auseinandersetzen, können wir lernen, gelassener zu reagieren und unsere Ärgergefühle besser zu kontrollieren. Es erfordert Übung und Geduld, doch auf lange Sicht werden wir merken, wie sich unser Umgang mit Ärger und Wut verbessert und wir uns insgesamt zufriedener und ausgeglichener fühlen.