Hast du schon einmal den Duft von frisch gebackenen Plätzchen eingeatmet und dich sofort wohlgefühlt? Oder hast du den Geruch von nasser Erde nach einem Regenschauer genossen und dabei unwillkürlich gute Laune bekommen? Der Grund dafür ist, dass wir Gerüche sofort mit Emotionen verbinden. Ein Duft kann uns sofort in eine bestimmte Stimmung versetzen, oft sogar unbewusst.
Aromatherapie – Der Einfluss von Düften
Unsere Nase leitet die Duftimpulse an unser Riechhirn weiter, das diese Informationen analysiert und an unser limbisches System sendet, das unter anderem für unsere Emotionen zuständig ist. Diese Verknüpfung von Geruch und Gefühl können wir gezielt in der Hundeerziehung einsetzen. Hunde haben einen noch viel ausgeprägteren Geruchssinn als wir Menschen, daher können sie Düfte besonders intensiv wahrnehmen.
Besonders bei Ängsten, wie Trennungsangst oder der Angst vor lauten Geräuschen, kann Aromatherapie deinem Hund helfen, schneller zu entspannen.
Die beruhigende Wirkung von Lavendel
Einige ätherische Öle haben eine beruhigende Wirkung. Besonders der Duft von Lavendel gilt als angstlösend und beruhigend. Kaufe dir ein hochwertiges natürliches Lavendelöl, aber achte darauf, es niemals direkt auf den Körper deines Hundes aufzutragen. Die Hundenase ist sehr empfindlich, daher ist weniger oft mehr. Verdünne das Öl am besten im Verhältnis 1:10 mit normalem Sonnenblumenöl.
Falls du den Duft von Lavendelöl selbst nicht magst, sind Kamille, Bergamotte oder Bitterorange gute Alternativen.
Konditionierung in entspannten Momenten
Das Gegenteil von Angst ist Entspannung – und genau das möchtest du mithilfe von Aromatherapie erreichen.
- Beobachte deinen Hund und finde heraus, wann er am entspanntesten ist.
- Streichle ihn ruhig und sanft, bis er richtig entspannt ist.
- Gib einen Tropfen des verdünnten Lavendelöls auf eine Kuscheldecke oder ein kleines Kissen und lege es in sein Körbchen.
- Wenn dein Hund nach einer Weile wieder aufsteht, nimm das Kissen oder die Decke weg und bewahre sie in einer Plastiktüte im Schrank auf. Der Duft sollte nur dann wahrnehmbar sein, wenn der Hund entspannt ist.
- Immer wenn eine besonders entspannte Situation eintritt, trägst du wieder einen Tropfen Öl auf die Decke auf und legst sie zu deinem Hund. Streichle ihn, damit er sich sicher und geborgen fühlt.
- Nach einer Weile kannst du auch ein kleines Halstuch mit dem Aromaöl beträufeln. Verwende dazu am besten wieder etwas Sonnenblumenöl zur Verdünnung.
- Wenn du deinem Hund das Halstuch immer dann anziehst, wenn die Situation zu Hause besonders ruhig und angstfrei ist, wird das Halstuch allein schon einen entspannten Zustand hervorrufen.
- Erst dann kannst du das Halstuch als Unterstützung nutzen, wenn du das Alleinbleiben in der Wohnung übst oder wenn es darum geht, die Silvesterknallerei entspannter zu ertragen.
Jetzt kennst du ein Geheimnis, wie du deinem Hund zu mehr Gelassenheit verhelfen kannst. Nutze die wunderbare Kraft der Aromatherapie und schenke deinem treuen Begleiter Momente der Ruhe und Entspannung.
