Der Aschermittwoch markiert seit dem 6. Jahrhundert den Beginn der österlichen Fastenzeit. An diesem Tag, dem Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern, sind die Büßer in der Kirche nach alter Tradition mit Asche bestreut worden. Dadurch erhielt dieser Tag seinen Namen. Seit dem 10. Jahrhundert wird das Aschenkreuz an diesem Tag verteilt. Der Aschermittwoch hat auch andere Namen wie Pfeffertag oder Aschermittwochstreich.
Die Symbolik der Asche repräsentiert die Vergänglichkeit und die Bereitschaft zur Buße. Im Christentum wurde die Asche sowohl in Bußgottesdiensten als auch beim Aschenkreuz am Aschermittwoch verwendet. Die Asche wird auch bei der Amtseinführung eines neuen Papstes symbolisch genutzt, um auf die Vergänglichkeit hinzuweisen.
Der Aschermittwoch markiert auch den Beginn der öffentlichen Kirchenbuße, bei der die Büßer ein Bußgewand anlegten und mit Asche bestreut wurden. Später wurde diese Symbolik auf alle Gläubigen übertragen. Die Asche wird seit dem 12. Jahrhundert aus den Palmzweigen des Vorjahres gewonnen, die am Palmsonntag übrig geblieben sind.
Zusätzlich zum religiösen Aspekt hat der Aschermittwoch auch andere Traditionen. In einigen Regionen wurden Langschläfer mit grünen Ruten aus den Federn “gepfeffert”. Kinder besuchten ihre Paten und erhielten dafür Brezeln. Es gab auch den Brauch des Fischessens am Aschermittwoch, das von einigen als lukullisches Ereignis zelebriert wird.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fand in Paris erstmals ein “Aschermittwoch der Künstler” statt, der eine religiöse Standortbestimmung für Künstler darstellt. Diese Idee wurde von Josef Kardinal Frings in Köln aufgegriffen und findet seitdem jährlich statt.
Der Aschermittwoch ist ein bedeutender Tag im Kirchenjahr und dient als Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens und die Notwendigkeit zur Buße und Umkehr.