Atherosklerose – Verstehen, Vorbeugen und Behandeln

Atherosklerose – Verstehen, Vorbeugen und Behandeln

Atherosklerose

Hallo meine Lieben! Heute möchte ich mit euch über die Atherosklerose sprechen – eine Erkrankung, die häufig als “Arterienverkalkung” bezeichnet wird. Doch lasst euch nicht täuschen, es handelt sich hierbei keineswegs um Kalkablagerungen! Vielmehr kommt es zu einer krankhaften Einlagerung von Fetten in die innere Wandschicht der arteriellen Blutgefäße, dem sogenannten Endothel. Besonders häufig betroffen sind die arteriellen Beingefäße, die Gabelung der Halsschlagader und die Herzkranzgefäße.

Was genau ist Atherosklerose?

Im Laufe der Krankheit verdicken und verhärten sich die arteriellen Blutgefäße. Der Querschnitt der Arterien wird dadurch eingeschränkt und die Gefäße verlieren ihre natürliche Elastizität. Dies hat zur Folge, dass der Blutfluss und die Sauerstoffversorgung der betroffenen Bereiche beeinträchtigt werden. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Riss der Arterien kommen, was zur Bildung von Blutgerinnseln führt. Diese können das Gefäß komplett verschließen und zu medizinischen Notfällen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

Unterschied zwischen Atherosklerose und Arteriosklerose

In der Fachsprache wird der Begriff Arteriosklerose für eine Reihe von Arterienerkrankungen verwendet. Die Atherosklerose ist dabei die häufigste Form dieser Erkrankungen. Obwohl in der Pathologie eine Unterscheidung zwischen den beiden Begriffen existiert, hat sich diese Unterscheidung im klinischen und allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchgesetzt. Deshalb werden die Begriffe Arteriosklerose und Atherosklerose häufig synonym verwendet.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genaue Entstehung der Atherosklerose ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass Schäden an der inneren Arterienschicht den Krankheitsprozess auslösen. Cholesterin gelangt über diese kleinen Verletzungen in die Gefäßwände, was zu Entzündungsreaktionen und Oxidationen führen kann. Dadurch entstehen atherosklerotische Plaques, die sich im Verlauf der Krankheit miteinander verbinden und das Blutgefäß zunehmend verengen.

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Zu den unbeeinflussbaren Risikofaktoren gehören das Alter, das männliche Geschlecht und eine familiäre Neigung zur Atherosklerose. Zu den vermeidbaren Risikofaktoren gehören Bewegungsmangel, Übergewicht, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes mellitus, Gicht und hoher Blutdruck.

Symptome und Folgen

Die Atherosklerose verläuft über viele Jahre hinweg oft ohne erkennbare Symptome. Erst bei starken Gefäßeinengungen oder Verschlüssen treten Funktionsstörungen und Beschwerden auf. Je nachdem, welcher Bereich des Körpers betroffen ist, können unterschiedliche Symptome auftreten. Bei einer Beteiligung der Herzkranzgefäße können Herzrhythmusstörungen, Kurzatmigkeit oder Brustenge (Angina pectoris) bis hin zum Herzinfarkt auftreten. Eine chronische Herzinsuffizienz kann ebenfalls eine Folge sein.

Die Atherosklerose im Gehirn kann zu Schlaganfällen und Demenz führen, während Gefäßaussackungen (Aneurysmen) lebensbedrohliche Blutungen verursachen können. Durchblutungsstörungen der Beine oder Arme, wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), können starke Schmerzen beim Gehen und in späteren Stadien sogar in Ruhe verursachen.

Behandlungsmöglichkeiten und Prävention

Bei einer bestehenden Atherosklerose ist es wichtig, Risikofaktoren auszuschließen, um weitere Ablagerungen zu verhindern. Dazu gehört die Gewichtsreduktion bei Übergewicht sowie der Verzicht auf das Rauchen. Hohe Cholesterinwerte können mit entsprechenden Medikamenten gesenkt werden. Zur medikamentösen Behandlung gehören auch Arzneimittel zur Senkung der Triglyceride und blutverdünnende Thrombozytenaggregationshemmer.

Bei stark verengten Gefäßen können invasive Eingriffe erforderlich sein. Patienten mit verengten Herzkranzgefäßen können einen Bypass erhalten, während bei einer atherosklerotisch verengten Beinarterie das betroffene Gefäß erweitert wird.

Nach einer Behandlung ist eine Reha wichtig, um den Heilungsprozess zu unterstützen. In der Reha nehmen die Patienten an Bewegungstherapien, Ernährungsberatungen und Ärztlichen Schulungsangeboten teil. Auch die psychologische Betreuung spielt eine wichtige Rolle.

Um einer Atherosklerose vorzubeugen, sind eine konsequente blutdrucksenkende Behandlung sowie der Verzicht auf das Rauchen entscheidend. Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung trägt ebenfalls zur Vorbeugung bei. Stressbewältigungsmaßnahmen wie das Autogene Training oder die Progressive Muskelentspannung können zusätzlich hilfreich sein.

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Ihr Lieben, ich hoffe, ich konnte euch mit diesem kurzen Einblick in die Atherosklerose informieren. Denkt daran, auf eure Gesundheit zu achten und euch regelmäßig untersuchen zu lassen. Passt gut auf euch auf!

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