Willkommen in der undurchschaubaren Welt des Marketings, meine lieben Besties. Ich bin gerade beim Fototermin für den neuen Audi Q3 Sportback an einem kleinen Flughafen in Manching, nur wenige Kilometer von Ingolstadt entfernt. Dort höre ich den Audi-Produktmanagern zu, wie sie verzweifelt versuchen, den Journalisten zu erklären, warum der Q3 Sportback jetzt Q3 Sportback heißt und nicht Q4.
Vor etwa drei Jahren gingen wir alle davon aus, dass er Q4 heißen würde. Das wäre ja auch logisch gewesen. Schließlich gibt es ja auch einen Q7 und einen Q8. Ehrlich gesagt, habe ich mittlerweile vergessen, warum der Name “Q4” durchgefallen ist. Vielleicht wissen es die Leute bei Audi auch nicht mehr so genau. Aber das Wichtigste ist: Endlich gibt es den ersten kompakten Crossover von Audi!
Unterschiede im Design
Von vorne betrachtet sind die Unterschiede zwischen dem Q3 und dem Q3 Sportback nur minimal. Aber ihr wisst ja, warum es jetzt auch eine Variante mit flacherem Dach geben muss. Ein SUV-Coupé ist wie eine Lizenz zum Geld drucken. Viele Menschen lieben einfach hohe Autos mit einer schnellen Dachlinie und verzichten dafür gerne auf ein bisschen Platzangebot.
Audi hat den Q3 um 1,5 Zentimeter auf 4,50 Meter verlängert und die Dachlinie um 3 Zentimeter abgesenkt. Der Radstand von 2,68 Metern bleibt erhalten. Audi betont, dass der Sportback schon ab der A-Säule anders ist, da die Windschutzscheibe flacher steht als beim Q3 SUV. Auffälligstes Merkmal an der Front ist der neue, schwarze Wabengrill. Die Seite wird von der flacheren Schulterlinie dominiert.
Am Heck sind die Unterschiede zwischen dem Q3 und dem Q3 Sportback natürlich deutlicher. Neben der stark abfallenden Dachlinie erkennt man auch eine gedrungenere Heckklappe und einen Heckstoßfänger mit Diffusoroptik. Die Räder messen mindestens 17 Zoll und maxmimal sind 20 Zoll große Felgen erhältlich.
Interieur
Im Innenraum sieht auf den ersten Blick alles wie beim normalen Q3 aus. Das Cockpit verfügt über digitale Instrumente mit einer Diagonale von 10,25 Zoll. In Verbindung mit dem MMI plus Infotainment (10,1 Zoll Touchscreen) gibt es auch Audis bekanntes 12,3 Zoll-Instrumentendisplay Virtual Cockpit plus. Zusätzlich bietet das neue Auto kabelloses Apple CarPlay und Amazon Alexa zur Steuerung des Smart Home. Es gibt auch drei USB-C-Anschlüsse und einen USB-A-Port im Auto.
Die Assistenzsysteme des Sportbacks sind identisch mit denen des normalen Q3. Darunter fallen ein Spurhalte- und Spurwechsel-Assistent. Neu ist Audis Ampel-Info, bei dem das Auto Informationen vom Ampel-Zentralrechner über ein Server erhält und der Fahrer sein Tempo passend zur nächsten Grünphase wählen kann.
Technik und Motoren
Der Q3 Sportback von Audi wird mit drei Motoren angeboten. Zwei 2,0-Liter-Dieselmotoren mit 150 PS/340 Nm und 190 PS/400 Nm sowie ein 2,0-Liter-Benzinmotor mit 230 PS/350 Nm. Später wird eine technisch interessante Alternative angeboten: ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 150 PS/250 Nm, Zylinderabschaltung und 48-Volt-Mildhybrid-System. Dieses System soll im Realbetrieb rund 0,4 Liter Sprit auf 100 km einsparen.
Beim Verzögern rekuperiert der Riemen-Startergenerator mit bis zu 12 kW und speist die gewonnene Energie in eine Lithium-Ionen-Batterie ein. Zwischen 40 und 160 km/h kann im Leerlauf gefahren und bei abgeschaltetem Motor gesegelt werden. Der Start-Stopp-Bereich beginnt bereits bei 21 km/h.
Die Mildhybrid-Funktion ist allerdings an das optionale 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gebunden. Serienmäßig kommt der 1,5-Liter-Benzinmotor mit 6-Gang-Schaltung und Frontantrieb. Allradantrieb ist optional erhältlich.
Marktstart und Preise
Der neue Q3 Sportback wird im Herbst auf den Markt kommen. In den USA wird dieses SUV-Coupé seltsamerweise nicht erhältlich sein. Zum Launch wird Audi eine “edition one” mit speziellen Lackierungen, s-Line-Exterieur, 20-Zoll-Felgen und Matrix-LED-Scheinwerfern anbieten.
Zu den Preisen hat sich Audi noch nicht geäußert, aber es wird sicherlich einen typischen Coupé-Aufschlag geben. Wir halten euch auf dem Laufenden, sobald wir weitere Informationen haben.
Bis dahin könnt ihr euch noch auf weitere neue Audi-SUVs freuen, wie das Audi Q7 Facelift und den Audi SQ8 TDI.