Grillen ist eine Kunst – auch auf dem Räucherbrett. Früher bestand es lediglich darin, eine Wurst auf den heißen Grillrost zu legen. Heutzutage ist das Grillen fast schon eine Haute Cuisine. Okay, vielleicht übertreiben wir ein wenig. Aber Grillen soll vor allem Spaß machen und gut schmecken, und es ist immer noch weit entfernt von der Molekularküche. Dennoch ist das Grillen in den letzten Jahren vielfältiger geworden und wir als Grillmeister werden immer experimentierfreudiger. Das Hähnchen auf der Dose und das Flank-Steak mit Pesto sind nur zwei Beispiele dafür. Dass man auf dem Grill auch backen kann, ist mittlerweile bekannt. Das Räucherbrett auf den Grill zu legen, scheint doch ein Kinderspiel zu sein, oder? Leider passieren immer wieder Fehler, die eigentlich vermieden werden könnten.
Was ist ein Räucherbrett?
Nicht jeder wird als Grill-Experte geboren. Vielleicht wisst ihr bereits, was ein Räucherbrett ist, aber für Anfänger gibt es hier trotzdem eine kurze Erklärung. Ein Räucherbrett ist im Grunde ein Holzbrett, das auf den Grillrost gelegt wird. Das Grillgut liegt darauf und wird durch das Räucherbrett vor direkter Hitze von unten geschützt. Gleichzeitig verleiht das Räucherbrett dem Grillgut ein dezentes Raucharoma. Räucherbretter eignen sich ideal für verschiedene Fleischsorten wie Geflügel, Schweinefleisch und Rindfleisch. Besonders beliebt ist das “Plankgrilling” für Fisch. Hierbei werden beispielsweise Lachsfilets auf dem Räucherbrett äußerst zart und punktgenau gegart (Übung macht bekanntlich den Meister).
Welches Holz eignet sich für Räucherbretter?
Ein rauchiges Aroma rundet jedes Grillgericht ab. Chemie hat dabei in unserem Essen nichts zu suchen. Daher gilt die oberste Regel: Räucherbretter sollten immer aus unbehandeltem Holz bestehen. Ein lackiertes Holzbrett disqualifiziert sich als Räucherbrett. Heutzutage ist Zedernholz sehr beliebt. Geflügel kann auch auf Erle oder Obsthölzern wie Pflaume gegrillt werden. Schweinefleisch und Rindfleisch vertragen etwas mehr “Power”, daher eignet sich hier auch ein Räucherbrett aus Hickory.
So grillt man mit dem Räucherbrett
Die Premiere ist immer besonders – auch beim Grillen mit dem Räucherbrett. Natürlich will niemand etwas schiefgehen lassen. Also, welche Tipps haben wir für euch? Einer der größten Fehler wäre es, das Räucherbrett trocken auf den heißen Grillrost zu legen. Das führt dazu, dass das Brett höchstwahrscheinlich verbrennt. Um das zu vermeiden, sollte das Räucherbrett vor der Verwendung immer gewässert werden. Achtet darauf, wie groß euer Grill ist und ob das Brett in eine Schale, Schüssel oder das Waschbecken passt. Manchmal scheitert die Premiere auch daran. Wenn kein passendes Gefäß zum Einweichen vorhanden ist, kann man das Räucherbrett einfach in den Backofen legen. Das Backblech eignet sich perfekt zum Einweichen. Eine Dauer von zwei bis drei Stunden ist ausreichend.
Der weitere Ablauf im Überblick:
- Grill vorheizen (Temperatur je nach Grillgut)
- Räucherbrett auf den vorgeheizten Grillrost zum Vorwärmen legen
- Grillgut auf dem Räucherbrett platzieren
- Grill wieder schließen
- Servieren und genießen
Übrigens: Beim Einweichen des Räucherbretts könnt ihr auch etwas Rum oder Whiskey hinzufügen, um zusätzliche Aromen zu experimentieren. Allerdings gehören ein 12- oder 18-jähriger Tropfen doch eher ins Glas.
Welcher Grill eignet sich für Räucherbretter?
Das Grillen mit einem Räucherbrett ist eine interessante Alternative zum herkömmlichen Grillen. Wenn ihr es ausprobieren möchtet, sollte euer Grill idealerweise einen Deckel haben. Holzkohle-Kugelgrills oder Gasgrills eignen sich hierfür. Das Umluft-Prinzip trägt wesentlich zum Grillergebnis bei.
Grillen mit dem Räucherbrett ist eine großartige Möglichkeit, um das volle Aroma des Grillguts zu entfalten. Mit ein wenig Übung werdet ihr sehr schnell zum Grillmeister auf dem Räucherbrett. Viel Spaß beim Grillen und guten Appetit!
