Liebste Freunde, habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, Griechenland mit einem Wohnmobil und eurem pelzigen Gefährten zu erkunden? Mein Mann und ich, wir leben auf dem Land in der Nähe von Lübeck, wo das Wetter oft nicht so toll ist. Deshalb zieht es uns jedes Jahr im Spätsommer ins wunderschöne Griechenland. Dieses Mal haben wir eine neue Route gewählt und das Land auf dem Landweg über Berlin, Dresden, Prag, Budapest, Belgrad, Niš nach Thessaloniki erreicht. Unsere Reise führte uns entlang der Küste und des Hinterlandes bis zur türkischen Grenze.
Eine unvergessliche Reise mit Höhen und Tiefen
Auf unserer Reise hatten wir einige einprägsame Erlebnisse. Bei unserem ersten Stopp in Asprovalta fanden wir einen idyllischen Platz unter Palmen, wo wir entspannten und das Meer genossen. Doch schon am nächsten Tag bemerkten wir, dass unser treuer Pedro Probleme beim Wasserlassen hatte. Wir waren besorgt und suchten nach einem Tierarzt. Glücklicherweise trafen wir auf zwei Jäger, von denen einer fließend Deutsch sprach und seine Tierärztin-Nichte in Kavala anrief. Es begannen vier Tage voller Sorge, denn Pedro hatte eine Leishmaniose-Infektion mit einer 50:50 Überlebenschance. Glücklicherweise erholte er sich nach intensiver Behandlung und wir konnten die Reise fortsetzen.
Neues entdecken und Kultur genießen
Unser Weg führte uns weiter nach Osten, vorbei an Kavala, Keramoti, Erasmio und Pondalivado. Dort erwartete uns am “Nestos View Point” eine atemberaubende Aussicht. Wir besuchten auch Vergina, wo die sterblichen Überreste des mazedonischen Königs Philipp II. ruhen. Die antiken Ausgrabungen beeindruckten uns sehr. Auf unserer Reiseroute durfte natürlich auch ein Besuch in Parga nicht fehlen. Meine Frau schlenderte durch die Gassen und genoss das Flair der Stadt.
An den schönen Stränden Griechenlands
Auf der Halbinsel Chalkidiki erkundeten wir den rechten Finger der Halbinsel und genossen die herrliche Natur. Am Strand von Krioneri verbrachten wir gemütliche Abende und bewunderten die Ausgrabungen bei Maronia. Nach einem Zwischenstopp in Kanali fuhren wir zur Landzunge “Drepano-Beach” und warteten dort auf unsere Rückfahrt. Die Zeit verging wie im Flug, und wir konnten noch ein letztes Bad im Meer nehmen, bevor wir die Fähre zurück nach Ancona nahmen.
Ein unvergessliches Abenteuer
Unsere Reise durch Griechenland war ein unvergessliches Abenteuer. Wir entdeckten neue Gegenden, wunderschöne Strände und beeindruckende Berglandschaften. Die Menschen waren freundlich und wir fühlten uns sehr wohl. Insgesamt legten wir 6.060 Kilometer zurück, wobei ca. 2.100 Kilometer für die An- und Rückfahrt von Ancona zu berechnen sind. Griechenland, wir kommen wieder!
Praktische Tipps für deine Reise
Wenn du Griechenland mit dem Wohnmobil erkunden möchtest, gibt es einige Dinge zu beachten. Die Fähren von Venedig, Bari, Triest, Ravenna, Ancona und Brindisi bieten preisgünstige Überfahrten nach Griechenland an. Vergiss nicht, den Impfpass für deinen Hund mitzunehmen. Camping außerhalb von Campingplätzen ist gesetzlich verboten, aber auf Privatgrundstücken mit Erlaubnis des Eigentümers erlaubt. In den meisten Tavernen ist eine Übernachtung auf dem Parkplatz gestattet, wenn man dort isst. Beachte jedoch, dass das Fahren mit dem Wohnmobil in engen Altstadtgassen oft schwierig ist.
Wir hoffen, dass wir euch mit unseren Reiseerlebnissen inspirieren konnten. Griechenland ist ein wunderschönes Land, das es zu entdecken lohnt. Packt eure Koffer und euer Wohnmobil und macht euch bereit für das Abenteuer eures Lebens!
Text: Klaus Dürr
