Aufträge finden

🌟 Wie du als Selbständiger neue Aufträge findest 🌟

Als Selbständiger fragst du dich sicherlich oft: “Wie komme ich an Aufträge?” Diese Frage stellen sich vor allem Neulinge in der Selbständigkeit. Veränderungen in der Wirtschaft machen es jedoch auch für etablierte Unternehmen schwieriger, neue Aufträge zu finden. Die Kundenakquise hört allerdings nie wirklich auf – auch erfahrene Unternehmer müssen immer wieder neue Aufträge akquirieren, um zu wachsen. Hier findest du hilfreiche Tipps, wie du neue Aufträge findest.

“Automatisch” Aufträge erhalten – das langfristige Ziel

Für Unternehmen, die schon viele Jahre im Geschäft sind, ist es tendenziell einfacher, neue Aufträge zu generieren. Zufriedene Stammkunden kommen mit weiteren Aufträgen zurück und Empfehlungen von Bekannten und Kollegen können ebenfalls neue Aufträge bringen. Eine gut gepflegte Website, die leicht über Suchmaschinen gefunden werden kann, ist ebenfalls ein hilfreiches Instrument, um Aufträge zu generieren. Interessenten können sich dort vorab informieren und dann selbst auf dich zukommen.

Junge Unternehmen haben es in der Regel schwerer, automatische Aufträge zu erhalten. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Arbeitswelt unsicher ist. Daher ist es wichtig, dass Selbständige selbst aktiv Aufträge finden können, anstatt sich auf unkontrollierbare Prozesse zu verlassen, selbst wenn sie bisher funktioniert haben. Eigenständige Recherche und initiativer Kontakt zu Unternehmen können Aufträge bringen. Hierbei ist es wichtig, zwischen öffentlichen und nicht öffentlichen Auftraggebern zu unterscheiden.

Öffentliche und gewerbliche Auftraggeber: Das musst du beachten

Öffentliche Auftraggeber werden staatlich gesteuert. Der Bund, die Länder, Städte und Kommunen sowie Institutionen wie Krankenkassen, Universitäten oder Theater können Unternehmen mit der Durchführung von Projekten beauftragen. Für diese Aufträge gelten oft bestimmte Vergabeverfahren, bei denen die Ausschreibungen öffentlich gemacht werden, damit interessierte Auftragnehmer Angebote abgeben können. Unternehmen in den Bereichen Bau und Logistik haben besonders häufig die Möglichkeit, Aufträge zu finden. Es sind jedoch nahezu alle Branchen vertreten.

Gewerbliche und private Auftraggeber sind von öffentlichen Auftraggebern zu unterscheiden. Gewerbliche Auftraggeber führen selbst Unternehmen und möchten entweder ganze Projekte auslagern oder suchen nach Subunternehmern, um akquirierte Aufträge auszuführen. Gewerbliche Auftraggeber unterliegen nicht denselben Vorschriften wie öffentliche Auftraggeber. Private Auftraggeber vergeben in der Regel kleinere Aufträge, zum Beispiel als Bauherren für das eigene Einfamilienhaus.

Wo kann man neue Aufträge finden? Fünf einfache Möglichkeiten für Selbständige

Wenn du selbst auf Auftraggeber zugehen möchtest, hast du eine Vielzahl von Möglichkeiten. Hier sind fünf einfache und kostengünstige Wege:

1. Internet-Recherche: Die Suche im Internet ist kostenlos und liefert viele Ergebnisse. Arbeite mit möglichst genauen Suchbegriffen (z.B. “Aufträge für Handwerker finden”), um Zeit zu sparen. Es gibt jedoch Unternehmen, die Aufträge nicht unbedingt im Internet ausschreiben.

2. Websites von Städten, Kommunen etc.: Hier kannst du öffentlich zu vergebende Aufträge finden. Die Ausschreibungen sind oft sehr ausführlich, sodass du genau prüfen kannst, ob die Aufträge zu dir passen. Die Suche kann jedoch zeitaufwendig sein und nicht immer übersichtlich.

3. Zeitungsanzeigen: Lokale und überregionale Zeitungen sind eine gute Möglichkeit, um Aufträge zu finden. Eine Marktstudie zeigte, dass Zeitungsanzeigen in den Bereichen Bau und Handwerk eine der wichtigsten Methoden sind, um Aufträge zu generieren.

4. Online-Plattformen: Portalen wie der Auftragsbank bieten dir die Möglichkeit, eine Vielzahl von Ausschreibungen zu durchstöbern, Subunternehmer zu werden oder selbst ein Gesuch nach Aufträgen einzustellen. Dank der Filterfunktionen kannst du deine Suche sinnvoll eingrenzen.

5. Kostenpflichtige Dienstleistungen: Es gibt auch Dienstleister, die sich um eine gezielte Auftragsvermittlung kümmern, teilweise gegen Provision. Diese Option kann viel Zeit sparen, erfordert jedoch in der Regel eine größere finanzielle Investition.

Die oben genannte Marktstudie nennt neben Zeitungsanzeigen vor allem die Mund-zu-Mund-Propaganda und Empfehlungen durch Bekannte und Kollegen als wertvolle Methoden, neue Aufträge zu generieren. Soziale Medien oder Branchenbücher sind für Unternehmen im Bereich Bau und Handwerk weniger relevant. B2B-Plattformen wie die Auftragsbank bieten noch ungenutztes Potenzial und daher große Chancen.

Firmen für Aufträge anschreiben: Tipps zur Formulierung

Es ist naheliegend, interessante Firmen initiativ, also ohne konkrete Ausschreibung, anzuschreiben, um Aufträge zu akquirieren. Das ist jedoch aus datenschutzrechtlicher Sicht bedenklich. Der sicherste Weg ist der Postweg. Mit hochwertigem Papier und einem überzeugenden Anschreiben kannst du einen guten ersten Eindruck hinterlassen.

Bei der Formulierung einer Bewerbung um einen Auftrag als Selbständiger kannst du Muster nutzen, aber letztendlich sollte das Schreiben genau auf den potenziellen Auftraggeber zugeschnitten sein. Versetze dich in die Lage des Auftraggebers und versuche herauszufinden, was ihm bei der Abwicklung des Projekts besonders wichtig ist. Liefere Belege dafür, dass du genau diese Aspekte erfüllen kannst, zum Beispiel durch Referenzen von zufriedenen Kunden, konkrete Konditionen, ähnliche erfolgreich abgeschlossene Projekte oder besondere Vorzüge oder Garantien, die du bieten kannst.

Das Anschreiben sollte kurz sein und keine überflüssigen Informationen enthalten. Es sollte maximal eine DIN-A4-Seite lang sein. Prüfe die Rechtschreibung und vor allem alle Kontaktdaten sorgfältig. Am Ende des Schreibens ist eine Handlungsaufforderung mit dem konkreten nächsten Schritt sinnvoll. Vermerke außerdem in deinem Kalender, nach einer Frist von 7-10 Tagen beim potenziellen Kunden nachzuhaken, wenn du keine Antwort erhalten hast.

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