Katzenaugen sind faszinierend und ziehen uns in ihren Bann. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern können auch Hinweise auf mögliche Augenprobleme geben. Augenerkrankungen bei Katzen sind keine Seltenheit und können jeden Stubentiger im Laufe seines Lebens betreffen.
Reizung durch Umwelteinflüsse
Staub, Gas oder Sprays können die Augen einer Katze irritieren. In der Regel legt sich die Reizung schnell von selbst. Wenn die Symptome jedoch anhalten, sollte die Ursache abgeklärt und gegebenenfalls eine Therapie eingeleitet werden.
So sollen Katzenaugen aussehen: Klar, nicht trübe oder tränend, nicht gerötet.
Verletzungen im Kampf
Bei Kämpfen unter Katzen kann es zu Verletzungen kommen, auch an den Augen. Wenn das Auge blutig aussieht oder nicht mehr geöffnet werden kann, ist eine sofortige medizinische Versorgung erforderlich.
Fremdkörper im Auge
Freigänger-Katzen können manchmal einen Fremdkörper im Auge haben. In solchen Fällen sollten sie schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Bitte versuche nicht, selbst Hand anzulegen oder Hausmittel auszuprobieren.
Das Roll-Lid
Beim sogenannten Roll-Lid (Entropium) reiben die Wimpern ständig gegen die Hornhaut, was zu Reizungen, Rötungen und Tränenfluss führen kann. Diese Erkrankung tritt bei Katzen seltener auf als bei Hunden und kann erblich bedingt sein.
Verschlossener Tränen-Nasenkanal
Häufig haben Katzen mit hellem Fell Probleme mit verstopften Tränen-Nasengängen. Dadurch entsteht oft eine rötliche oder bräunliche Verkrustung um das Auge herum. In solchen Fällen kann ein tierärztlicher Eingriff erforderlich sein, um den Tränen-Nasenkanal zu erweitern.
Dein Tierarzt hilft Dir die Ursachen für Beschwerden am Auge Deiner Samtpfote zu finden.
Das Glaukom oder der grüne Star
Das Glaukom, auch bekannt als “grüner Star”, bezeichnet einen erhöhten Augeninnendruck. Dies kann zu starken Kopfschmerzen führen. Wenn deine Katze lichtempfindlich ist oder den Kopf über den Boden reibt, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Ein unbehandeltes Glaukom kann innerhalb weniger Stunden zur Erblindung führen.
Hypertensive Retinopathie – Bluthochdruck bei Katzen
Katzen können auch unter Bluthochdruck leiden. Oft tritt der Verdacht auf einen zu hohen Blutdruck erst auf, wenn sich Veränderungen an den Augen zeigen. Starre, erweiterte Pupillen können auf diesen Zustand hinweisen. Hoher Blutdruck kann zur Ablösung und Absterben der Netzhaut führen, was zur Erblindung der Katze führen kann. Frühzeitig eingesetzte Blutdrucksenker können dies verhindern.
Exophtalmus – hervortretendes Auge
Exophtalmus tritt auf, wenn der Augapfel aus dem Kopf herausquillt. Dies kann durch Abszesse oder Tumore verursacht werden. Ein Tierarzt kann mit bildgebenden Verfahren das Ausmaß erkennen und die entsprechende Behandlung einleiten.
Cornea nigra – Hornhautnekrose
Diese Erkrankung, die nur bei Katzen auftritt, äußert sich in einer Verfärbung der Hornhaut, die braun oder schwarz ist. Symptome sind Tränenfluss, heftiges Blinzeln oder eine trübe Hornhaut. Die Ursache wird als erbliche Veranlagung vermutet, kann jedoch auch mit Virusinfektionen, wie dem Herpesvirus, zusammenhängen.
Augenkrankheiten im Zusammenhang mit Infektionen
Konjunktivitis
Eine Bindehautentzündung, auch als Konjunktivitis bezeichnet, tritt häufig als Folge einer Infektion auf, wie zum Beispiel dem Katzenschnupfen. Diese Infektion kann von Bakterien und Viren wie dem Herpesvirus verursacht werden. Ein Tierarzt kann die Infektion diagnostizieren und mit antiviralen Mitteln behandeln.
Uveitis
Uveitis bezeichnet eine Entzündung im Augeninneren und tritt oft als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auf. Eine Uveitis kann im Zusammenhang mit Viruserkrankungen wie der Felines Immundefizienz (FIV) oder der Feline Infektiösen Peritonitis (FIP) auftreten. Symptome sind Rötung des Auges, Lichtempfindlichkeit und eine verengte Pupille.
Tipps zur Verabreichung von Augentropfen
Die Behandlung von Augenproblemen erfordert oft die Verabreichung von Tropfen oder Salben. Dies kann eine Herausforderung sein, da Katzen oft dagegen sträuben. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und die Augentropfen rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, um den Kontakt mit dem Auge angenehmer zu gestalten. Es kann hilfreich sein, die Katze auf einen Tisch zu setzen, ihren Kopf und ihre Pfoten festzuhalten und die Tropfen schnell und entschlossen in den Bindehautsack zu geben. Falls deine Katze sich wehrt, kann ein Handtuch oder die Hilfe einer anderen Person nützlich sein. Manche Katzen lassen sich auch mit einem Leckerli motivieren. In einigen Fällen ist ein stationärer Aufenthalt beim Tierarzt unumgänglich.
Fazit
Es gibt eine Vielzahl von Augenerkrankungen bei Katzen, daher ist es wichtig, bei auftretenden Symptomen immer einen Tierarzt aufzusuchen.