Ausmisten und Ordnung schaffen: Meine besten Tipps

Ausmisten und Ordnung schaffen: Meine besten Tipps

Aufräumen kann manchmal ganz schön überwältigend sein, besonders wenn der Platz begrenzt ist. Aber es lohnt sich! Nicht nur schafft man dadurch mehr Platz, sondern auch eine strukturierte Umgebung, die den Alltag erleichtert. Außerdem fühlen sich viele Menschen befreit und zufriedener, wenn sie sich von alten Dingen trennen. Es gibt verschiedene Methoden, um Ordnung im eigenen Zuhause zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

Die KonMari-Methode: Mit Glück zur aufgeräumten Wohnung

Wenn du Schwierigkeiten hast, dich zum Aufräumen zu motivieren oder dich schwer damit tust, Dinge auszusortieren, könnte die KonMari-Methode etwas für dich sein. Diese Methode stammt von der japanischen Bestsellerautorin Marie Kondo und konzentriert sich darauf, nur die Dinge zu behalten, die dich glücklich machen. Beim Ausmisten geht es nicht darum, Zimmer für Zimmer vorzugehen, sondern nach Kategorien.

Du sammelst zum Beispiel alle Kleidungsstücke aus dem ganzen Haus und legst sie auf einen großen Haufen. Dann kommt das Aussortieren: Du nimmst jedes Kleidungsstück einzeln in die Hand und stellst dir die Fragen: Macht dieses Kleidungsstück mich glücklich? Brauche ich es im Moment? Alles, was dir keine Freude bereitet oder nicht passt, wird weggegeben.

Kleidung falten und nebeneinander legen statt stapeln

Als Nächstes bekommt jedes Teil einen festen Platz, an den es immer wieder zurückgelegt werden muss. Marie Kondo faltet die Kleidungsstücke so, dass sie nebeneinander in Schubladen gestellt werden können. Dadurch sind sie leicht erreichbar und du vermeidest das Chaos von umfallenden Kleidungstürmen.

LESEN  Laufen wie auf Wolken – Loafer machen es möglich

Die Reihenfolge beim Entrümpeln nach Kategorien ist ebenfalls wichtig: Zuerst kommt die Kleidung, dann die Bücher, Papiere, Kleinkram und zum Schluss die Erinnerungsstücke. Halte dich an diese Abfolge, denn mit der Zeit wird es dir leichter fallen, loszulassen.

Dan-Sha-Ri: Die Formel für mehr Glück

Die japanische Aufräumtrainerin Hideko Yamashita hat beobachtet, dass die meisten Menschen nur 20 Prozent ihrer Besitztümer in 80 Prozent der Zeit nutzen. Wer an alten Erinnerungen oder guten Vorsätzen hängt, kann kein sorgenfreies Leben führen. Laut Yamashita sind drei Schritte notwendig, um sich von materiellen und seelischen Lasten zu befreien: Verzicht auf Dinge (Dan), Wegwerfen (Sha) und Freiheit genießen (Ri).

Um mehr im Hier und Jetzt zu leben, empfiehlt sie die 12-12-12-Methode: Werfe zwölf Dinge weg, spende ein Dutzend und gib zwölf Teile zurück an den eigentlichen Besitzer. Damit wird deine Wohnung auf einen Schlag um 36 Dinge leichter.

Death Cleaning: Aufräumtrend und Lebensphilosophie

Ähnlich wie Marie Kondo geht die Schwedin Margareta Magnusson vor, aber sie formuliert ihre Richtlinien etwas radikaler. In ihrem Ratgeber “Döstädning” (eine Wortschöpfung aus den schwedischen Wörtern für “sterben” und “Sauberkeit”) empfiehlt sie, sich nur auf die Dinge zu konzentrieren, die Freude bereiten und das Leben verschönern. Sammle nichts, was du nicht magst, denn irgendwann wird sich jemand darum kümmern müssen.

Aussortiert wird alles, um das sich Angehörige kümmern müssten, wenn man stirbt. Denn wenn uns bestimmte Dinge schon zu Lebzeiten nerven, wären sie sicher auch für unsere Hinterbliebenen eine Herausforderung. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod kann zu einer Lebensphilosophie werden, die das Leben im Hier und Jetzt erleichtert. Anders als Kondo empfiehlt Magnusson jedoch, nicht mit Fotos anzufangen, da man dabei oft an alten Erinnerungen hängen bleibt.

LESEN  Wie benutzt man ein Anti-Aging-Serum und wie oft sollte man es anwenden?

Aufräumen: Tipps für mehr Ordnung

Beim Aufräumen geht es darum, Struktur in Wohnung und Haushalt zu bringen. Jedes Zimmer braucht sein eigenes System, das den Alltag der Bewohner erleichtert. Das gilt auch für den Schreibtisch zu Hause. Mit diesen Regeln kannst du langfristig Ordnung schaffen:

  • Trenne dich von allem, was du nicht benutzt oder was dir keine Freude bereitet.
  • Hole zuerst alle Gegenstände hervor und sortiere sie, bevor du aussortierst.
  • Platziere regelmäßig genutzte Gegenstände gut sichtbar und leicht erreichbar.
  • Vergib einen festen Platz für jedes Objekt.
  • Bewahre kleine Teile in beschrifteten Behältern auf.
  • Beschrifte lieber zu viel als zu wenig, damit du immer weißt, wo etwas hingehört.
  • Sortiere nach Farben oder Kategorien.
  • Für jedes neue Kleidungsstück sollte ein altes gehen.

30-Tage-Challenge: Entrümpeln auf spielerische Weise

Die US-Blogger Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus gehen das unliebsame Entrümpeln spielerisch an: Sie haben eine 30-Tage-Challenge entwickelt. Am ersten Tag wird ein Gegenstand aussortiert, am zweiten Tag zwei Dinge und so weiter. Am Ende der Challenge hast du dich von 465 Besitztümern getrennt. Du kannst diese Methode auch mit deinem Partner, Freunden oder deiner Familie umsetzen und daraus einen kleinen Wettbewerb machen. Nach 30 Tagen geht die Challenge einfach weiter. Wer am längsten durchhält, bekommt eine vorher vereinbarte Belohnung.

Alles muss raus: Die Tabula-rasa-Methode

Blogger Christof Hermann setzt beim Aufräumen auf die Tabula-rasa-Methode. Um diese Methode im Alltag umzusetzen, konzentriere dich immer nur auf einen kleinen Bereich auf einmal, zum Beispiel dein Arbeitszimmer, deinen Kleiderschrank oder nur eine Schublade. Leere den Bereich komplett aus und reinige ihn gründlich. Alle Gegenstände werden aus deinem Sichtfeld entfernt, sollten aber noch gut erreichbar bleiben.

LESEN  Aerobic vs. Anaerobic Training: Was ist der Unterschied?

In den nächsten Tagen und Wochen holst du nur die Dinge zurück, die du wirklich brauchst, und sortierst sie wieder ein. Danach überprüfst du alle Gegenstände, die nicht zurückgeholt wurden, und gibst sie weg. Wenn du dir unsicher bist, packe die Dinge vorerst in einen Karton und stelle ihn beiseite. Aber sei diszipliniert und setze dir einen Termin, an dem du den Karton endgültig entsorgst.

Entrümpeln heißt nicht gleich Wegwerfen

Nach dem Aussortieren geht es weiter mit dem Entrümpeln: Manche Dinge sind zu schade für den Müll. Wenn sie noch gut erhalten sind, kannst du sie verkaufen, spenden oder verschenken. Du kannst Gebrauchtes auf dem Flohmarkt oder im Internet verkaufen oder es an soziale Einrichtungen spenden. Gemeinnützige Kleiderkammern nehmen gerne Altkleider entgegen. In den sozialen Medien gibt es auch viele Gruppen, in denen du Dinge verschenken kannst.

Jetzt liegt es an dir, die Ärmel hochzukrempeln und dein Zuhause in Ordnung zu bringen. Du wirst überrascht sein, wie viel leichter und freier du dich fühlen wirst. Viel Erfolg beim Ausmisten und Ordnung schaffen!